888casino

Der Gibraltar Gambling Commissioner will die 888casino Lizenz nicht entziehen prüft jedoch mögliche Strafen aufgrund diverser Vergehen! (Bildquelle: gibraltar.gov.gi & corporate.888.com)

Die Aktien von 888 haben am 30. Januar 2023 mehr als ein Viertel ihres Wertes verloren, nachdem der Online-Casino-Anbieter seinen CEO entlassen und eine Untersuchung über Versäumnisse bei der korrekten Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Prozessen bei VIP-Kundenkonten eingeleitet hat. Hierzu hat der zuständige Lizenzgeber Gibraltar Gambling Commissioner jetzt eine Untersuchung eingeleitet. Gibraltars offizielle Aufsichtsbehörde für Online Casinos, Wettportale und Lottoanbieter, greift jetzt entschlossen zu Maßnahmen gegen die 888 Holdings, nachdem das Unternehmen gegen geltende Vorschriften des Glücksspielgesetzes verstoßen hat. Nach Angaben der Behörde wird 888 trotz der festgestellten Verstöße seine Lizenz voraussichtlich behalten. Der globale Glücksspielkonzern, der im vergangenen Jahr das Geschäft von William Hill außerhalb der USA für 1,95 Milliarden Pfund übernommen hat, teilte in einer separaten Erklärung mit, dass in der Folge sein Vorstandsvorsitzender Itai Pazner nach vier Jahren im Amt und mehr als zwei Jahrzehnten bei dem Glücksspielanbieter mit sofortiger Wirkung ausscheidet.

Dem 888casino Betreiber droht Ärger am Hauptsitz in Gibraltar

Die zuständige Glücksspielaufsichtsbehörde des Landes hat nunmehr angekündigt, in Kürze damit zu beginnen, die Ergebnisse seiner umfassenden Untersuchung bezüglich der geschäftlichen Aktivitäten von 888 Holdings zu prüfen und zu bewerten. Das in Gibraltar glücksspielrechtlich zugelassene Unternehmen mit eigenen Online Casinos, Sportwetten und Poker war zuvor bereits für schuldig befunden worden, die Regeln zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) und der ordnungsgemäßen Verifizierung von Kunden (KYC) nicht eingehalten zu haben.

Es ist nach Angaben der Glücksspielbehörde noch zu früh, um zu diskutieren, welche Strafmaßnahmen 888 auferlegt werden sollen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es jedoch „höchst unwahrscheinlich“, dass der internationale Glücksspielkonzern seine Genehmigung entzogen bekommt, so argumentiert der Gibraltar Gambling Commissioner in der offiziellen Pressemitteilung. Für das wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen, welches mit der Abzahlung von William Hill an Caesars Entertainment zu tun hat, sind die Aussichten auf ein möglicherweise hohes Bußgeld nicht gerade angenehm. Zumal erst vor wenigen Monaten in Großbritannien aufgrund vergleichbarer Vorkommnisse eine Strafzahlung von 9,4 Millionen Pfund zu Buche geschlagen hat.

Durch den Verlust der höchsten Führungskraft befindet sich 888 in einer prekären Lage, da das Unternehmen seine Pläne zum Abbau der Schulden in Höhe von rund 1,8 Milliarden Pfund vorantreibt, welche überhaupt erst die Übernahme von William Hill ermöglicht haben. Die Financial Times beruft sich auf die Aussagen eines Bankers, der mit 888 zusammenarbeitet und erklärte, dass die Veränderungen an der Spitze für die Sanierungspläne der Gruppe äußerst ungünstig seien. Ferner hat 888 eine Steigerung des Jahresumsatzes von 1,85 Milliarden Pfund auf 2 Milliarden Pfund bis 2025 in Aussicht gestellt.

Wegen Versäumnissen bei der Einhaltung der Bestimmungen wurde 888 in den letzten Jahren von der britischen Glücksspielkommission (UKGC) mit zwei Geldstrafen in Höhe von insgesamt 17,2 Millionen Pfund belegt. Letztes Jahr wurde 888 wegen Missachtung der sozialen Verantwortung und Geldwäsche zu einer Geldstrafe von 9,4 Millionen Pfund verurteilt, der zweithöchsten Geldstrafe, die jemals von der Aufsichtsbehörde verhängt wurde. Nur Entain hat es geschafft, eine fast doppelt so hohe UKGC Geldstrafe aufgebrummt zu bekommen.

Überprüfung dauert an

Weiterhin wurde die Zusammenarbeit des Unternehmens bei der Lösung des Falles ausdrücklich erwähnt, und die Regulierungsbehörde erklärte, dass sie die Kooperation des Glücksspielanbieters bei ihrer Entscheidung über ein angemessenes regulatorisches Ergebnis berücksichtigen werde. Im Gegenzug sicherte 888 Holdings zu, dass alle Kundenkonten, die mit der Angelegenheit in Verbindung stehen, gesperrt wurden, während das Unternehmen eine interne Untersuchung durchführt. Der Online-Glücksspielbetreiber hat zugesichert, die Ergebnisse der Untersuchung vollständig transparent zu halten, bis die Angelegenheit endgültig geklärt ist.

888 Holdings sieht sich gezwungen, VIP-Kundenkonten im Nahen Osten zu sperren und trennt sich von CFO und CEO Itai Pazner. Wie CasinoPlusBonus Anfang dieser Woche berichtete, befindet sich der in Gibraltar ansässige Glücksspielbetreiber von dem beliebten 888 Online Casino derzeit in gewissen Schwierigkeiten. Das Unternehmen war aufgrund des Vorfalls gezwungen, seine VIP-Aktivitäten in der Region des Nahen Ostens auszusetzen, musste sich aber auch von seinem Chief Executive Officer Itai Pazner trennen, der den Glücksspielriesen mit sofortiger Wirkung verlassen hat. Pazner wurde vorerst durch Lord Mendelsohn ersetzt, der als vorübergehender CEO fungieren wird, bis ein geeigneter Nachfolger für den Posten gefunden ist. Mehr dazu lesen Sie in diesem interessanten Artikel.

Berichten zufolge hat sich herausgestellt, dass eine große Anzahl der oben erwähnten Versäumnisse bei der Geldwäschebekämpfung und bei der Überprüfung der Kundenidentität größtenteils mit VIP-Kundenkonten im Nahen Osten zusammenhängt. Die ausgesetzten Konten haben bis zu 3 Prozent der Konzernumsätze verursacht, was etwa 50 Millionen Pfund entspricht. Ungeachtet eines möglichen Imageschadens für den in Gibraltar ansässigen Glücksspielanbieter durch die Enthüllungen des Skandals und die darauf folgenden regulatorischen Hürden zeigt sich 888 Holdings erleichtert, dass sich die Probleme, die zu dem Skandal geführt haben, im Wesentlichen auf eine Region eingrenzten.

Schuldenabbau hat für 888 oberste Priorität

Das Glücksspielunternehmen verzeichnete im vierten Geschäftsquartal 2022 eine äußerst schwache Finanzentwicklung, die auf die Übernahme der Geschäfte von William Hill außerhalb der USA zurückzuführen ist.

Da es sich bei Gibraltar um ein britisches Überseegebiet handelt, ist nicht auszuschließen, dass die UK Gambling Commission (UKGC) sich in den Fall einmischen könnte und eine eigene Untersuchung der Geschäfte von 888 Holdings einleitet. Bislang hat die britische Glücksspielaufsichtsbehörde noch keine derartigen Maßnahmen angekündigt. Sollte dies jedoch der Fall sein, könnte der Online-Glücksspielanbieter von 888casino, 888sport und 888poker in noch größere Schwierigkeiten geraten.

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