William Hill und Caesars

In den USA werden die Gerüchte über ein mögliches Joint Venture zwischen William Hill und dem Casino-Giganten Caesars immer lauter. (Bildquelle: williamhillplc.com)

Seit der Öffnung des Glücksspielmarktes in den USA für Sportwetten und Online Casinos herrscht eine regelrechte Goldgräberstimmung vor. Um diesen Schatz im eigenen Land zu heben, sind die Megaspielbanken des Landes allerdings historisch bedingt auf die Hilfe aus der alten Welt, dem fernen Europa angewiesen. Sie besitzen zwar das nötige Kleingeld, um in den neuen Markt einzusteigen, verfügen jedoch nicht über das technologische Know-how im Internet und bei der Software. Aus diesem Grund scheinen Joint Ventures zwischen europäischen Buchmacher und Online Casino Betreibern sowie US-amerikanischen Casinofirmen der letzte Schrei zu sein. Wie die Gerüchteküche hinter dem großen Teich vermeldet, könnte das nächste zwischen William Hill und Caesars entstehen.

William Hill und Caesars könnten gemeinsam versuchen die USA zu erobern

Nur gemeinsam sind wir stark, lautet momentan die Devise in den USA, wenn es um den Aufbau von lukrativen stationären Wettshops sowie Sportwetten und Online Casino im Internet geht. Nachdem bereits die GVC Holdings mit dem Betreiber von Megaspielbanken MGM Resorts das Joint Venture ROAR in den USA gegründet hat, könnte nun ein weiterer Glücksspielgigant zwischen William Hill und Caesars Entertainment entstehen. Schon lange wird über eine deutlich intensivere Zusammenarbeit zwischen den Schwergewichten spekuliert, die zudem für beide Unternehmen äußerst sinnvoll wäre. William Hill verfügt bereits über einen Vertrag mit Eldorado, um in ihren Casinos in den nächsten 25 Jahren exklusiv Sportwetten anbieten zu können. Dies betrifft insgesamt 26 gigantische Spielbanken in den Bundesstaaten Nevada, New Jersey, Delaware, Iowa, Mississippi, West Virginia sowie auf den Inseln Bahamas und St. Kitts. Im Gegenzug investierte Eldorado 50 Millionen US-Dollar für eine Beteiligung in Höhe von 20 Prozent an William Hill US sowie in ein Aktienpaket von 1,3 Millionen Wertpapieren der Muttergesellschaft. Für Caesars Entertainment spielt dieser Vertrag mit William Hill nun eine wichtige Rolle, seit der Konzern die Übernahme von Eldorado abgeschlossen hatte und somit seitdem an diesem Geschäft ebenfalls beteiligt ist.

Die Übernahme von Eldorado durch Caesars ist der bislang größte Firmenzusammenschluss in der Geschichte des Glücksspiels und formte zugleich den nun größten Glücksspielkonzern in den USA. Insgesamt legte Caesars für den Konkurrenten unglaubliche 17,3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch.

Warum das Joint Venture eine gute Idee wäre

Ein Joint Venture zwischen William Hill und Caesars Entertainment wäre gleich in vielerlei Hinsicht eine ausgesprochen gute Idee. Zum einen könnte die neue Glücksspielfirma selbst an die Börse gehen und somit ausreichend Kapital für die geplante Expansion beschaffen. Zum anderen hat bereits das Joint Venture zwischen GVC Holdings und MGM Resort gezeigt, dass eine relativ unabhängige Firma, in der das Beste beider Seiten integriert ist, äußerst erfolgreich im US-Markt agieren kann. Durch den Deal ist Caesars über Eldorado nun ohnehin an William Hill beteiligt und der Vertrag über die stationären Sportwetten könnte problemlos auf die Casinos von Caesars ausgedehnt werden. Dies gäbe dem Joint Venture zwischen Caesars und William Hill eine enorm starke Marktposition in vielen Bundesstaaten, darunter auch Nevada, in dem das Glücksspielmekka Las Vegas liegt. Hier verfügt der britische Buchmacher bereits über eine enorme Präsenz, nachdem erst vor Kurzem der Kauf von CG Technology abgeschlossen wurde. Diese Firma bietet wiederum Sportwetten in den weltbekannten Casinos wie dem The Venetian, dem Palazzo, dem Cosmopolitan und dem Silverton an. All dies sowie noch zusätzlich das technische Know-how für Online Casinos und Sportwetten im Internet würde William Hill in die Waagschale für ein mögliches Joint Venture mit Caesars Entertainment werfen können. Zusammen den enorm vielen Casinos des Partners würde der Eroberung der USA dann nichts mehr im Wege stehen. Schon vor einem Jahr liebäugelte der ehemalige CEO von Eldorado und nun neuer CEO von Caesars Entertainment, Tom Reeg, mit einer zukünftigen Ausgliederung des Online- und Sportwettengeschäfts nach der Megafusion.

Mit jedem Bundesstaat, der seinen Glücksspielmarkt liberalisiert und Online Casinos sowie Sportwetten erlaubt, wächst der US-amerikanische Glücksspielmarkt weiter an. Tom Reeg geht allein für nächstes Jahr von einem Volumen in Höhe von bis zu 700 Millionen US-Dollar aus, die die neuen Angebote generieren können. Schon jetzt eine gewaltige Summe, obwohl sehr viele Bundesstaaten den Schritt zur Legalisierung und Regulierung noch vor sich haben. Kein Wunder, dass sowohl Caesars wie auch William Hill ein gewaltiges Stück von diesem Kuchen abhaben wollen.

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