Wende im Fall Mybet

Noch ist die Webseite von MyBet offline – wenn es nach dem neuen Besitzer geht, soll sich dies aber schnell ändern.

Seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im vergangenen August wurde es ziemlich ruhig um Mybet, den ehemaligen deutschen Buchmacher mit Online Casino. Noch heute warten viele Kunden sehnsüchtig auf ihre gewonnen und eingezahlten Gelder. Nun jedoch scheint die ganze Geschichte eine interessante und womöglich positive Wende zu nehmen. Wie jetzt bekannt wurde, soll Mybet nämlich noch in diesem Jahr unter einem neuen Besitzer wieder an den Start gehen. Wer dahinter steckt und was dies für die Kunden von Mybet bedeutet, erfahren Sie jetzt bei uns.

Dem Besitzer des Wunderino Casinos gehört nun Mybet im Internet

Weder Mybet selbst noch sein neuer Besitzer, die Rhinoceros Operations Ltd aus Malta, haben sich bislang offiziell zur Übernahme des digitalen Geschäfts des deutschen Buchmachers geäußert. Allerdings wurde der Deal durch die Hintertür von der Kambi Group plc, einem führenden Lieferanten für Sportwettenlösungen, in einer interessanten Pressemitteilung bestätigt. Hierin vermeldet das Unternehmen den Abschluss eines mehrjährigen Vertrages mit der Rhinoceros Operations Ltd, die bislang das Wunderino Casino betreibt. In der Pressemitteilung wird explizit darauf hingewiesen, dass der Deal vor allem dazu dient, die Marke Mybet wieder an den Start zu bringen. Ebenfalls wird darin bekannt gegeben, dass der Besitzer des Wunderino Casinos neuer Eigentümer der Marke Mybet für das Geschäft im Internet ist sowie sämtliche digitalen Vermögenswerte gekauft hat. Nach den Aussagen der Kambi Group plc soll die Wiedereröffnung des einstigen Branchenprimus noch im ersten Halbjahr 2019 geschehen. Im Bereich der Sportwetten wird Mybet dann über eine hochmoderne Software der Kambi Group plc verfügen, die beispielsweise auch bei 888sport, im Leo Vegas Casino oder bei Unibet bereits zum Einsatz kommt.

In der Pressemitteilung wurde nur explizit das neue Angebot für Sportwetten genannt, da dieses von der Kambi Group plc geliefert wird. Da jedoch der neue Besitzer von Mybet, die Rhinoceros Operations Ltd, zugleich ebenso das Wunderino Casino betreibt, ist stark davon auszugehen, dass Spielautomaten und Live Casino spiele ebenso zur Wiedereröffnung angeboten werden. Gleichzeitig gehört zum neuen Vertrag zwischen der Rhinoceros Operations Ltd und der Kambi Group plc die Lieferung von Sportwetten für andere Marken des Betreibers. Dies lässt darauf schließen, dass in naher Zukunft das Wunderino Casino, neben Spielautomaten und Live Roulette, auch Sportwetten anbieten wird.

Was passiert nun mit den noch nicht ausgezahlten Geldern bei Mybet?

Diese Frage ist momentan noch schwierig zu beantworten, da bislang kaum Informationen über die Modalitäten der Übernahme des digitalen Geschäfts von Mybet durch die Rhinoceros Operations Ltd bekannt sind. Es ist beispielsweise bislang nicht klar, ob mit diesem Deal die Kundendaten, Accounts und somit auch die eingezahlten Gelder im Mybet Casino mitübernommen wurden. Davon hängt es jedoch ab, ob bei einer Wiedereröffnung alle Kunden wieder Zugriff auf ihre alten Konten erhalten oder die Plattform jungfräulich ohne Kundenstamm ans Netz gehen wird. Hierzu erhoffen wir uns eine klare und vor allem transparente Veröffentlichungspolitik, damit die Spieler nicht wie bei der über Nacht erfolgten Beantragung des Insolvenzverfahrens wieder unwissend im Regen stehen. Ebenso ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, wie es für das Geschäft mit den stationären Wettshops weitergehen wird, da dieses nicht Teil der Übernahme durch den Besitzer des Wunderino Casinos ist. Der jetzige Aufkauf des digitalen Bereichs und der Marke Mybet für das Internet ähnelt jedoch frappierend den Plänen, mit denen der Buchmacher noch im Sommer letzten Jahres die drohende Insolvenz abwenden wollte. Damals war angedacht, einem maltesischen Investor das gesamte digitale Geschäft aus Sportwetten und Online Casino sowie die den Markennamen im Internet zu verkaufen. Die stationären Wettshops wiederum sollte dann der Rest von Mybet in Eigenregie weiterbetreiben. Dieser letzte verzweifelte Befreiungsschlag schlug jedoch fehl und der Buchmacher eröffnete daraufhin den Antrag zum Insolvenzverfahren.

Bei der Rhinoceros Operations Ltd könnte es sich tatsächlich um den geheimnisvollen Investor aus Malta handeln, mit dem Mybet noch im Sommer 2018 in Gesprächen stand. Sollte dies tatsächlich so sein, dürfte der jetzt gezahlte Kaufpreis, wegen dem Insolvenzantrag, wohl deutlich niedriger ausgefallen sein, als der damals durch Mybet erhoffte Betrag im Sommer 2018. Ob durch diese Veräußerung und das damit eingestrichene Kapital nun auch die stationären Wettshops gerettet sein werden, dass werden die nächsten Wochen zeigen.

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