Hin und wieder treffen alte Börsenweisheiten doch zu. So scheint sich dieses Jahr zu bewahrheiten, dass Aktien zum Jahresende hin meist noch mal richtig durchstarten. Unsere Echtgeld-Casino-Aktien entsprechen den Erwartungen und erfreuen ihre Anleger mit einem schönen Kursplus. Nur zwei Glücksspielkonzerne kamen etwas aus dem Tritt: die Kindred Group und die Gaming Innovation Group.
Eine Kooperation – zwei Resultate
In dieser Woche machten sowohl William Hill als auch die Gaming Innovation Group Schlagzeilen. William Hill verkündete stolz die Berufung von Vorstandsmitglied Jane Hanson in den Aufsichtsrat. Ebenso dürfen sich die englischen Anbieter bekannter Marken wie Mister Green und den William Hill-Online Casinos darüber freuen, dass die Societe General ihre Beteiligung am Unternehmen auf über 6 % aufgestockt hat.
Ein echter Kurstreiber war jedoch die Kooperation mit dem schwedischen Glücksspiel-Dienstleister Gaming Innovation Group. Diese neue Partnerschaft wird sich in Litauen abspielen. Die William Hill-Tochter Mister Green möchte der GiG langfristig Zugang zu ihrer dortigen Software-Plattform-Lizenz, Online Casinos und dem Wettgeschäft eröffnen. Damit hilft William Hill der GiG dabei, ihre Position in Litauen zu stärken. Im Gegenzug hoffen die Briten darauf, mit innovativen und auf die Nutzer abgestimmten Oberflächen neue Kundengruppen zu erschließen.
Janis Tregers, CEO bei Mr Green Litauen, kommentierte die Zusammenarbeit: “Das ist ein aufregender Moment für die William Hill Gruppe in Litauen. Wir kommen unserem Ziel ein Stück näher, eine globale Marke wie Mister Green in den Markt einzuführen. Dank der engen Zusammenarbeit mit GiG und der Nutzung ihrer Technologie, ihrer Rechtsabteilung und weiterer Aspekte konnten wir bereits unsere Marke 11.lv zur zweitstärksten Marke in der Region aufbauen. Jetzt ist es Zeit, Mister Green genauso erfolgreich zu machen.”
Richard Brown, CEO bei GiG, gab die Komplimente zurück: “Ich bin zufrieden damit, die Ausweitung unserer Expansion unserer Zusammenarbeit und Partnerschaft mit Mister Green bekannt zu geben. Litauen ist ein interessanter Markt für Online-Glücksspiel. Wir freuen uns darauf, Mister Greens Wachstum mit einem leistungsstarken, sicheren und unterhaltsamen Produkt zu unterstützen.”
Bis der Stein allerdings ins Rollen kommt, könnte es noch ein paar Jahre dauern. An der Börse gab es hingegen eine direkte Rückmeldung zu diesen Neuigkeiten. William Hill legte um 11 % zu und notiert nun bei 2,26 Euro. Die Gaming Innovation Group verlor ihrerseits knappe 12 % und ist nun 0,86 Euro wert. Damit ist die Gegenbewegung eingetreten, die wir in der Vorwoche vorhergesehen haben.
Die 888 Holdings öffnet ihre Pforten für einen Newcomer
Glücksspielunternehmen sind immer auf der Suche nach neuen Inhalten für ihre Kunden. Nun konnte der britische Konzern hinter den 888 und 777 Online Casinos den Spieleentwickler AGS für sich gewinnen. Die ziemlich unbekannte Spieleschmiede wird bereits ab diesem Monat Inhalte für das weltweite Portfolio liefern. Zu ihren bekanntesten Online-Spielen zählen unter anderem Fu Nan Fu Nu, Golden Wins, Jade Wins, Olympus Strikes und Rakin’ Bacon.
Guy Cohen, Abteilungsleiter für B2C bei 888 Holdings, nahm Stellung zur neuen Kooperation: “Wir konzentrieren uns darauf, unseren Spielern die unterhaltsamste und sicherste Spielumgebung in allen Märkten zu bieten. Wir freuen uns darüber, die Inhalte der AGS auf unseren Plattformen integrieren zu können. Das Spielportfolio umfasst Lieblingsspiele unserer Kunden wie mehrstufige Jackpots, Freispiele und Spiele mit Multiplikatoren, die in schönen Umgebungen und hoher grafischer Qualität eingebettet sind. Wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaft mit AGS auszubauen. Das steigert unsere Kundenzufriedenheit und lässt unseren Kundenstamm wachsen.”
Die hohe Kundenorientierung kam 888 in dieser Woche zugute. Die Aktie verzeichnete ein Kursplus von 6 % und notiert nun bei 1,90 Euro.
NetEnt glänzt nach der Fusion mit einer neuen Plattform
Vor sieben Wochen berichteten wir über die Übernahme von Red Tiger durch angeschlagenen, schwedischen Spieleentwickler NetEnt. Die hohen Erwartungen an die weitere Konzernentwicklung erfüllten sich im ersten Moment nicht. Vielmehr sahen die Anleger die Übernahmekosten.
Das könnte sich nun gewandelt haben. In dieser Woche präsentierte NetEnt seine neue Plattform NetEnt Connect. Dank dieser haben NetEnt-Kunden nun Zugriff auf die Spiele der ehemaligen Red Tiger Gruppe. Im ersten Schritt wurde die neue Plattform ausgewählten Endkunden zur Erprobung zur Verfügung gestellt. Nun soll der große Roll-Out folgen.
Henrik Fagerlund, Leiter von NetEnt Malta, ist stolz über die neue Plattform: “Die Geschwindigkeit, in der wir für ausgewählte Kunden mit Inhalten von Red Tiger live gehen konnten, zeigt, wie viel harte Arbeit nach unserem Zusammenschluss geleistet wurde. Es zeigt auch, dass NetEnt Connect ein großes Zukunftspotenzial hat und eine Schlüsselrolle in der weiteren NetEnt-Strategie einnehmen wird.”
Das Angebot der NetEnt Connect-Plattform wird schrittweise ausgebaut werden. Nach und nach sollen weitere Regionen und Spieleanbieter hinzukommen. Die Anleger atmeten nach diesen Nachrichten hörbar auf. Die NetEnt-Aktie erholte sich nach einer langen Talfahrt etwas und legte 1,7 % zu. Damit sind die Papiere 2,37 Euro wert.
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