Der bekannte Spielautomatenhersteller Merkur Gauselmann erhält die erste offizielle deutsche Lizenz für das virtuelle Automatenspiel. (Bildquelle: mernov.de)
Unglaublich, sensationell oder einfach nur ein Meilenstein. Das sind die Superlative, die einem bei der neusten Nachricht aus den Wirren der deutschen Glücksspielregulierung sofort durch den Kopf schießen. Nach gut 10 Monaten ist es endlich so weit und die erste offizielle deutsche Lizenz für virtuelles Automatenspiel wurde an eine Tochtergesellschaft aus dem Hause Merkur Gauselmann ausgehändigt. Damit stehen die Chancen sehr gut, dass bereits im kommenden Juni die ersten echten Merkur Casinos, die in der Bundesrepublik ja nicht so genannt werden dürfen, legal in Deutschland an den Start gehen.
Merkur Gauselmann gewinnt das Rennen um die erste deutsche Lizenz für das virtuelle Automatenspiel
Mit der Ankündigung und dem schließlich Inkrafttreten des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags im Juli 2021 entbrannte in Deutschland schnell Euphorie in der Glücksspielbranche, nur um wenige Monate später in Frust umzuschlagen. Ganze 10 Monate hat es nämlich schlussendlich gedauert, bis nun Merkur Gauselmann als erster Glücksspielbetreiber eine der begehrten Konzessionen für virtuelles Automatenspiel im Internet ausgehändigt bekam. Damit steht der Eröffnung gleich zwei Merkur Casinos in den nächsten Wochen nichts mehr im Wege. Sollte zudem die Vergabe weitere Lizenzen ebenfalls in dem bislang zu beobachteten Schneckentempo weitergehen, könnte Deutschlands größter Spielautomatenhersteller von dieser Situation als erster Lizenznehmer besonders profitieren. Mit der Erlaubnis in den Händen fallen nämlich einige Einschränkungen wie beispielsweise beim Casino Bonus weg, unter denen anderen Anbieter mit vor allem Sportwetten im Portfolio noch immer leiden. Über die Ende 2020 gegründete Tochter Mernov Betriebsgesellschaft mbH plant Merkur Gauselmann unter seiner nun zugeteilten Lizenz schon in Kürze gleich auf zwei Plattformen virtuelles Automatenspiel in der Bundesrepublik anzubieten. Zum einen ist dies JackpotPiraten, eine virtuelle Spielhalle, die sich in Aufmachung und Image an Kunden im Alter zwischen 26 und 44 Jahren richtet. Zum anderen wird die jüngere Zielgruppe im Alter zwischen 18 und 24, die es ein wenige knalliger, cooler und natürlich auch bunter mag, auf der Plattform BingBong auf ihre Kosten kommen. In letzterer virtuellen Spielhallen von Merkur Gauselmann ist zudem ein Hinweis über den Eröffnungstermin zu finden und so soll hier das Automatenspiel für die Bundesbürger bereits im Juni offiziell bereitstehen. Spätestens dann wird sich zeigen, wie gut das neue Angebot im Vergleich zur Konkurrenz tatsächlich ist, die bislang noch ohne gültige Konzessionen operiert. Neben den bekannten Spielautomaten von Merkur werden wohl noch weitere Slots von anderen namhaften Entwicklern bereits zum Start verfügbar sein, ohne dass sich jedoch die Mernov Betriebsgesellschaft mbH hierzu genauer in die Karten schauen lässt. Einzig von einer Zusammenarbeit mit den „bekanntesten Spieleentwicklern der internationalen Glücksspielbranche“ ist die Rede. Des Weiteren findet sich auf der Homepage der Gauselmann-Tochter noch ein letzter interessanter Hinweis über eine mögliche dritte virtuelle Spielhalle mit Automatenspielen aus dem Hause Merkur Gauselmann. Deren Name sowie deren zugrunde liegendes Konzept sind allerdings vorerst noch ein Geheimnis. Lassen wir uns also überraschen!
Merkur Gauselmann hat das Rennen um die erste offizielle deutsche Lizenz für virtuelles Automatenspiel gewonnen und darf als erste Glücksspielbetreiber nun seine Pforten für die Kunden öffnen. Es bleibt zu hoffen, dass nun endlich der Kork aus der Flasche ist und zügig weitere Konzessionen in den nächsten Tagen und Wochen vergeben werden. Dies wäre vor allem vor dem Hintergrund wichtig, dass bereits Kritik vonseiten der Glücksspielbranche über eventuelle Wettbewerbsverzerrung immer wieder aufkam.
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