Tipster

Steuerschaden im Millionenbetrag. Tipster steht erneut im Fokus der Medien. Wie geht es weiter. (Bildquelle: Tipster Service )

Nach einem turbulenten Jahr für den Wettgiganten Tipster, der nicht nur mit einer umfassenden Razzia umgehen musste, sondern auch mit dem Lizenzentzug der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder. Außerdem ging der Wettanbieter in die Insolvenz. Nachdem lange Zeit keine Informationen zum Werdegang von Tipster an die Öffentlichkeit gedrungen waren, taucht nun ein neuer Bericht auf, der wahrlich noch mehr schlechtes Licht auf den Konzern wirft. Zuletzt hieß es, dass der Wettanbieter mit ehemals deutscher Lizenz aufgekauft werden sollte, wodurch eine Sanierung des Unternehmens durchaus möglich sei. Ob es nach den aktuellen Informationen immer noch so sein wird, das bleibt fraglich. Fokus berichtet über den Sportwettenanbieter, der mittels eines Schwarzmarktes Millionenbeträge an dem Fiskus vorbeigeschleust haben soll. Mit den neuen Erkenntnissen kommt nun auch endlich wieder mehr Licht in die Angelegenheit.

Tipster – angeblicher Schwarzmarkt Verdacht

Kann es sein, dass diese Behauptungen wirklich wahr sind? Wenn man dem Anonymous glauben möchte, der sich wegen Steuerbetrug des Unternehmens an Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wendete, dann soll der Sportwettenanbieter genau diese Straftat begangen haben. Nach den Hinweisen, die angeblich schon vor drei Jahren erfasst wurden, schaltete sich die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Organisierte Kriminalität (ZeOs) in Düsseldorf ein. Das Verfahren zog sich laut Medienberichten in die Länge, weil der Hinweisgeber eine geraume Zeit brauchte, um sich vollständig zu öffnen und die vorhandenen Geschäftsberichte der letzten zehn Jahre auszuhändigen. Das lässt wiederum vermuten, dass es sich um eine Person innerhalb des Unternehmens handelte. Anhand dieser Belege soll die Tipster Service GmbH zwischen den Jahren 2014 und 2020 etwa 700 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust haben. Möglich soll das wohl nur gewesen sein, weil die Firmenleitung einen legalen Server und einen illegalen Geldkanal betrieben hat.

Was an den aktuellen Ermittlungen wirklich dran ist, bleibt aktuell noch fraglich. Wobei die Medien darüber berichten, dass vor allem die abgehörten Telefonate den Tipster-Chef zu Fall brachten. Anhand dieser Informationen wurde die bereits bekannte Razzia bei Tipster veranlasst. Mit den aktuellen Ergebnissen kommt nun mehr Licht in den Fall Tipster, der bisher nicht ganz schlüssig erschien.  Fest steht jedoch, dass Ermittler durch das Anhören der Telefonate zu dem Entschluss der Steuerhinterziehung kamen.

Tipster Insolvenz schreitet fort.

Zuletzt hieß es, dass Tipster wohl aufgekauft wurde, nachdem das Unternehmen Insolvenz angeben musste. Laut Insolvenzverwalter habe es einen strukturierten Insolvenzprozess gegeben. Ob das Unternehmen wirklich aufgekauft wurde, jedoch noch nicht bestätigt. (Bildquelle: Ratfink1973 auf Pixabay)

Tipster-Chef und Mitwirkende müssen mit hohen Haftstrafen rechnen

Nach der Razzia wurden die Schlüsselpersonen festgenommen. Fraglich bleibt bis heute, warum der Chef des Unternehmens sich auf den Schwarzmarkt fokussierte, wo doch die Einnahmen des Unternehmens ausreichend waren. Zumal Tipster auch eine deutsche Lizenz hatte und vollkommen legal agieren konnte. Nach aktuellem Kenntnisstand sind einige der Schlüsselpersonen auf Kaution entlassen worden.

Die Razzia bei Tipster ist keine Neuheit mehr, doch die nun veröffentlichten Hinweise zeigen die Tragweite des Schadens. Angesichts der dichten Beweislage sollen wohl über 35 Millionen Euro Steuerschaden entstanden sein.

Aufgrund der Schwere der Tat droht den wichtigsten Personen und Beteiligten eine hohe Haftstrafe. Die Insolvenzverfahren gegen den Sportwettenanbieter laufen weiterhin. Ob Tipster nochmals eine Zulassung der GGL erhält, bleibt fraglich.

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