Stadtcasino Baden AGTrotz der noch kommenden Abstimmung am 10. Juni über die Annahme oder Ablehnung des neuen Schweizer Geldspielgesetzes, bereitet sich die Stadtcasino Baden AG jedoch schon einmal auf den möglichen Betrieb eines eigenen Online Casinos vor. Dafür hat sich das Unternehmen mit der belgischen Ardent Group eingelassen, welche nicht nur selbst eigene Spielbanken erfolgreich betreibt, sondern ebenfalls über das notwendige Know-How verfügt, ein modernes Internetcasinos zu betreiben. Der Deal zwischen beiden Konzernen beinhaltet ebenfalls die Veräußerung eines Großteils der eigenen Beteiligung der Stadtcasino Baden AG an der Spielbank Davos an die Belgier.

Die Stadtcasino Baden AG geht anscheinend fest von einem Ja zum neuen Geldspielgesetz aus

Die Stadtcasino Baden AG ist Mitglied des Schweizer Casino Verbands und so unterstützt das Unternehmen natürlich auch das neue Geldspielgesetz, über welches die Bürger am 10. Juni in einem Referendum entscheiden werden. Und obwohl noch keine Entscheidung darüber getroffen wurde, ob in Zukunft nur Firmen ein Online Casino in der Schweiz betreiben dürfen, die bereits über eine Spielbank verfügen, wird sich bereits für ein Ja positioniert. Denn die Stadtcasino Baden AG wird nun deutlich intensiver mit der belgischen Ardent Group zusammenarbeiten. Hierfür hat das Unternehmen 44 Prozent der eigenen Anteile am Bergcasino Davos an die Belgier veräußert. Damit bleiben die Schweizer mit 46 Prozent zwar immer noch Mehrheitseigner, doch besitzen sie nicht mehr die alleinige Kontrolle, da die restlichen 10 Prozent vom Tourismusverein in Davos gehalten werden. Von dem Abtreten eines Teils der Beteiligung profitiert wiederum die Stadtcasino Bade AG über das Know-How der Belgier beim Aufbau eines eigenen, waschechten Online Casinos. Ob es sich dabei um eine neues oder um eine Umstellung der bereits bestehenden Plattform JackPots handelt, ist allerdings noch nicht klar kommuniziert wurden. Beide Wege sind jedoch denkbar, denn das bisherige Social Casino des Unternehmens wurde von GAMING1, dem digitalen Arm der Ardent Group, konzipiert. Hier wäre es recht einfach, das bisherige, kostenlose Angebot um ein echtes Online Casinos mit Geldeinsatz zu erweitern. Bevor diese Pläne jedoch Realität werden können, müssen die Schweizer jedoch am 10. Juni erst einmal mit Ja stimmen und dies ist bei weitem nicht so sicher, wie viele der Schweizer Casinos vielleicht glauben. Und sollten die Bürger des Landes dem neuen Geldspielgesetz ihre Unterstützung verwehren, können die Spielbanken im Land ihre digitalen Pläne vorerst wieder zurück in die Schublade legen.

Der Verkauf eines beträchtlichen Anteils am Bergcasino Davos, dürfte nicht nur mit den Plänen zum Aufbau ein eines Online Casinos durch die Stadtcasino Baden AG zusammenhängen. Denn im Berggebiet laufen die Geschäfte in der Spielbank nicht gerade rosig. So sank der Bruttospielertrag im letzten Geschäftsjahr von 2,2 Millionen Franken auf nur noch 1,6 Millionen Franken, was einem Rückgang von gehörigen 26 Prozent entspricht. Unter dem Strich ergab sich dadurch, „trotz nochmals reduzierter Betriebsaufwendungen“, wie das Unternehmen selbst schreibt, mit Minus 0,65 Millionen Franken ein noch höherer Verlust als im Vorjahr. 2016 war es noch ein Minus von 0,31 Millionen Franken gewesen.

In der Vorzeige-Spielbank, dem Grand Casino Baden, ist momentan ein wenige der Wurm drin

Gegenüber dem weiterhin negativen Trend im Bergcasino Davos, könnte eigentlich bei der Vorzeige-Spielbank, dem Grand Casinos Baden, eitel Sonnenschein herrschen. Im letzten Jahr gelang es zum ersten mal seit langer Zeit den Bruttospielertrag wieder zu erhöhen. Außerdem stiegen die Besucherzahlen von 332.000 auf nun 346.000 spielfreudige Personen recht deutlich an. An sich eigentlich alles Voraussetzungen um Zufriedenheit zu signalisieren. Doch abseits der guten Geschäftszahlen, sorgen momentan vor allem kleine Skandälchen dafür, dass beim Grand Casino Baden anscheinend ein wenig der Wurm drin ist. Denn zu einen gibt es ein Problem mit dem achtlosen Umgang der Daten der eigenen Kunden zuvor lieferte sich der Chef der Spielbank mit einem Gast ein Handgemenge. Mittlerweile soll sich zwar der CEO Detlef Brose für sein Verhalten in einem Schreiben an die eigenen Mitarbeiter entschuldigt haben, doch wirft der ganze Fall kein positives Licht auf den Chef. So soll er vor einigen Tagen wild gestikulierend einem Gast das Getränk verschüttet und anstatt sich zu entschuldigen, die Konfrontation gesucht haben. Laut Zeugen vor Ort, soll Brose zuerst dem Gast an den Kragen gegangen und dafür mit einer Ohrfeige belohnt worden sein. Beide Streithähne wurden daraufhin durch die Security zum Verlasen des Casinos aufgefordert. Allerdings feierte der CEO Detlef Brose nach kurzer Verschnaufpause noch einige Stunden einfach weiter, als sei nichts gewesen. Wäre dies noch als geringer Skandal zu betrachten, entstanden im Affekt, so ist das neuste Problem mit den Daten der eigenen Kundschaft schon deutlich größer angelegt. Denn das Unternehmen vertauschte bei der Aussendung des eigenen Kundenmagazins „Fullhouse“ die Adressen. Und so landeten eine ganze Menge dieser Zeitschriften bei den falschen Empfängern. Problematisch hieran ist, dass die Magazin ebenso persönliche Daten des Empfängers beinhalten, die nun in falsche Hände geraten konnten. Mittlerweile hat das Grand Casino Baden reagiert und wird die Magazine erneut versenden und dieses mal mit den richtigen Adresse. ,Insgesamt wird die Lösung des Problems rund  30.000 Franken an Mehrkosten verursachen.

Die Stadtcasino Baden AG, als Besitzer des Grand Casino Baden, ist ebenso mit 25 Prozent an der Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH & Co. KG von Gauselmann beteiligt. Eine Investition, die sich bisher hervorragend entwickelt hat. So konnte beispielsweise der Bruttospielertrag der bisherigen zwei Merkur Casinos im letzten Jahr um gleich 67 Prozent, von vormals 7,1 Millionen Euro auf jetzt 11,8 Millionen Euro, angehoben werden. Außerdem stiegen auch die Besucherzahlen auf nun 106.000 Kunden, was erstmals die Merkur Spielbanken Sachsen-Anhalt GmbH & Co. KG in die Gewinnzone führte.

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