SpielhallenüberfälleDie vergangene Woche hat es wieder gezeigt. Spielhallen werden nicht nur Opfer von Politikern, die meinen, mit Schließungen der Spielsucht entgegenwirken zu können. Spielhallen rücken auch immer wieder ins Visier von Kriminellen. So gab es wieder zahlreiche Überfälle und Einbrüche. Und auch einen Diebstahl gab es mal wieder, bei dem die Täter einen Spielautomaten manipulierten, um sich so die Taschen zu füllen. Aufgefallen ist dieser Fall der Automatenmanipulation am Freitag in Jena, als Techniker dabei waren, die Spielautomaten in einer Spielhalle zu überprüfen. Der Diebstahl, der von den unbekannten Tätern aufgrund der Spielautomatenmanipulation durchgeführt wurde, geschah aber wohl schon am 12. August. Zwei Täter sollen sich demnach an diesem Tag an dem besagten Spielautomaten zu schaffen gemacht haben, wobei einer der beiden Täter das Geldfach des Automaten aufbohrte, um so an das Geld zu kommen. Der andere Mann stand dabei Schmiere. Rund 2.500 Euro sollen die beiden unbekannten Männer so erbeutet haben.

Unter der Woche gab es ebenfalls zahlreiche Spielhallenüberfälle

In der Nacht von Sonntag auf Montag vergangener Woche kam es in Lippe zu einem Überfall auf eine Spielhalle. Zwei maskierte und mit einer Schusswaffe bewaffnete Männer betraten um kurz nach Mitternacht die Spielhalle und bedrohten dort direkt die Spieler in Aussicht. Sie forderten von ihr die Herausgabe des Bargeldes. Das bekamen wir auch ausgehändigt, wobei die beiden Täter so nur einen kleinen Geldbetrag erbeuten konnten. Danach flüchteten sie aus der Spielhalle. Noch fehlt von ihm jede Spur.

In Münster kam es Montagabend zu einem besonders brutalen Überfall auf eine Spielhalle. Gegen 23:15 Uhr betrat ein maskierter Täter, der vermutlich mit einer Gaspistole bewaffnet war, die Spielhalle und der Überfall nahm seinen Lauf. Der bewaffnete Täter betrat die Spielhalle und ging sofort auf die 52-jährige Mitarbeiterin zu, die sich zum Tatzeitpunkt hinter dem Tresen befand. Er bedrohte die Mitarbeiterin und forderte von ihr die Herausgabe des Bargeldes. Dabei gab der Täter auch einen Schuss ab, der die 52-jährige Frau am Kinn traf und verletzte. Daraufhin flüchtete der Täter direkt, ohne irgendwelche Beute gemacht zu haben. Bisher wurde der Täter noch nicht gefasst.

In Hannover kam es am Dienstagabend zu einem Spielhallenüberfall. Ein bisher unbekannter Mann betrat gegen 21:30 Uhr die Räumlichkeiten der Spielhalle und bedrohte sofort die 39-jährige Angestellte mit einem Messer. Er forderte von der Frau das Geld aus der Kasse, was er sofort bekam. Danach flüchtete der Mann mit seiner Beute und konnte bisher auch noch nicht verhaftet werden. Die Spielhallenangestellte sowie zwei Kunden, die sich zum Tatzeitpunkt in der Spielhalle aufhielten, blieben zum Glück unverletzt. (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/3710613)

Am Mittwochmorgen wurde ein Spielcasino in Berlin-Kreuzberg von einem maskierten Täter überfallen. Gegen 5:30 Uhr betrat der maskierte Täter über ein geöffnetes Fenster das Spielcasino und bedrohte dort direkt die 52-jährige Angestellte mit einer Schusswaffe. Die Frau war natürlich sehr überrascht, als der Täter plötzlich vor ihr stand und Geld von ihr forderte. Die 52-jährige Frau übergab dem unbekannten Mann auch sofort jegliches Bargeld, sodass dieser auch schnell wieder aus dem Spielcasino flüchtete. Bisher fehlt noch jede Spur von dem Täter. Die Angestellte blieb unverletzt.

Am Donnerstagmorgen wurde in Flensburg eine Spielhalle überfallen. Ein maskierter Mann überraschte dort im Hinterhof der Spielhalle die 37-jährige Spielhallenangestellte. Der Täter war mit einer Schusswaffe bewaffnet und bedrohte die Frau damit, wieder in die Spielhalle zurückzugehen. Das tat die Angestellte natürlich auch, sodass der Täter in der Spielhalle einen großen Bargeldbetrag erbeuten konnte. Anschließend flüchtete er in unbekannte Richtung. Der Angestellten passierte zum Glück nichts.

In Fellbach wurde ebenfalls am Donnerstagmorgen eine Spielhalle zum Opfer eines Überfalls. Gegen 6:20 Uhr betrat ein unbekannter Mann mit einem Messer bewaffnet die Räumlichkeiten der Spielhalle, bedrohte dort eine Angestellte mit dem Messer und forderte von ihr die Herausgabe des Geldes. Mehrere Hundert Euro bekam der unbekannte Täter von der Angestellten ausgehändigt, womit er anschließend flüchtete. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb bislang allerdings ohne Erfolg, sodass der Täter immer noch auf freiem Fuß ist. Die Spielhallenangestellte wurde glücklicherweise nicht verletzt. (ZVW.de)

Eine Spielhalle in Lauingen wurde am Donnerstagmittag überfallen. Gegen 15:00 Uhr kam ein unbekannter Mann bewaffnet mit einer Faustfeuerwaffe in die Spielhalle und bedrohte dort gleich die 62-jährige Angestellte. Er forderte von der Frau das Geld aus der Kasse, was er schließlich auch bekam. So konnte der Täter einen niedrigen vierstelligen Geldbetrag erbeuten. Damit flüchtete der Täter auch sofort nach dem Überfall aus der Spielhalle. Trotz einer Fahndung wurde der unbekannte Mann bislang noch nicht verhaftet. Der Angestellten passierte zum Glück nichts. (BR.de)

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde eine Spielothek in Neuburg überfallen. Ein mit einer Sturmhaube maskierter Täter kam gegen 2:45 Uhr in die Spielothek und bedrohte dort mit einem Messer die Angestellte. Der Täter forderte die Herausgabe des Bargeldes und bekam dies schließlich auch ausgehändigt. Das Geld packte der Täter dabei in eine von ihm mitgebrachte Stofftasche. Danach flüchtete er aus der Spielothek. Bisher konnte der unbekannte Täter noch nicht gefasst werden. Verletzt wurde bei diesem Überfall glücklicherweise niemand.

Am Wochenende gab es Überfälle auf mindestens zwei Spielhallen

In Garbsen kam es am Samstagmittag gegen 13:00 Uhr zu einem Raubüberfall auf eine Spielhalle. Ein bisher unbekannter Täter konnte dabei die Spielhalle erfolgreich überfallen und hinterher mit der Beute flüchten. Noch fehlt von ihm jede Spur. (HAZ.de)

Ebenfalls am Samstag kam es abends gegen 23:00 Uhr in Delitzsch zu einem Spielhallenüberfall. Ein unbekannter Täter betrat dabei mit einem Messer bewaffnet die Spielhalle und forderte von der 35-jährigen Angestellten die Herausgabe des Bargeldes. Als die Angestellte seinen Anweisungen jedoch nicht sofort nachkam, wurde der Täter brutal, drückte die Frau auf den Tresen und hielt ihr das Messer an den Hals. Dann nahm sich der unbekannte Mann das Geld selbst aus der Kasse und flüchtete anschließend sofort aus der Spielhalle in unbekannte Richtung. Der 35-jährigen Frau ist zum Glück nichts passiert, aber ein Schock hat sie natürlich davongetragen. Der Täter konnte eine Beute von einem kleinen vierstelligen Betrag machen. Bisher ist der noch nicht gefasst worden. (http://www.lvz.de/Region/Delitzsch/Bewaffneter-Ueberfall-auf-Spielothek-in-Delitzsch)

Es gab auch wieder einige Einbrüche in Spielhallen

Auch zu einigen Einbrüchen in Spielhallen kam es in der vergangenen Woche wieder. In Münchberg kam in der Nacht von Sonntag auf Montag vergangener Woche am Autohof Münchberg zu einem Einbruch in das Spielcasino von Löwen Play. Gegen 4:00 Uhr morgens schlugen unbekannte Täter ein Fenster an der Ostseite des Gebäudes ein und verschafften sich dadurch Zutritt zu den Räumlichkeiten der Spielcasinos. Im Spielcasino selbst brachen die unbekannten Täter viel Spielautomaten auf und entwendeten das darin befindliche Bargeld. Darüber hinaus wurden noch zwei weitere Spielautomaten beschädigt. Mit einer Beute von rund 4.500 Euro verschwanden die unbekannten Täter wieder aus dem Spielcasino und sind leider bisher auch noch nicht gefasst worden. Einen Sachschaden von etwa 5.000 Euro hinterließen die Täter dabei im Spielcasino. (Focus.de)

In der Grafschaft Bentheim im Emsland kam es in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 4:00 Uhr morgens zu einem versuchten Einbruch in eine Spielhalle. Als die unbekannten Täter auf der Rückseite des Gebäudes ein Fenster aufbrachen, um vermutlich dadurch in die Spielhalle zu gelangen, lösten sie damit auch gleichzeitig die Alarmanlage der Spielhalle aus. Wohl abgeschreckt davon flüchteten die unbekannten Täter sofort in unbekannte Richtung. Bisher fehlt von ihnen noch jede Spur. Es entstand ein Sachschaden von rund 250 Euro.

In der Nacht von Montag auf Dienstag vergangener Woche wurde in eine Spielhalle in Nordhausen eingebrochen. Gegen 3:30 Uhr brachen zwei unbekannte Täter mit großer Gewalt die Hintertür der Spielhalle auf und verschafften sich so Zutritt zu den Räumlichkeiten. In der Spielhalle wurden von den beiden Tätern zwei Spielautomaten aufgebrochen. Die darin befindlichen Geldkassetten stahlen die beiden Täter und verschwanden anschließend wieder aus der Spielhalle. Bei dieser Flucht wurden sie von Zeugen beobachtet, aber eine sofort eingeleitete Fahndung per Hubschrauber und Fährtenhund blieb erfolglos. Die Täter richteten einen Sachschaden von etwa 1.000 Euro an. Die Höhe der Beute ist allerdings nicht bekannt. (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/126723/3709773)

Auf dem Hamburger Dom gab es einen besonders dreisten Einbruch in eine Spielhalle. Dort fiel dem Spielhallenbetreiber mehrmals auf, dass Bargeld in den Automaten fehlte. Allerdings konnte der Spielhallenbetreiber nie Einbruchspuren feststellen. Am vergangenen Freitag wurde das Rätsel dann aufgelöst. Ein 31-jähriger Mitarbeiter der Spielhalle, der auch schon dadurch auffiel, dass er plötzlich von heute auf morgen teure Markenkleidung trug, wurde als Einbrecher und Dieb enttarnt. Mit einem nachgemachten Schlüssel für die Spielhalle verschaffte sich der Mitarbeiter Zutritt zu den Räumlichkeiten, wenn die Spielhalle geschlossen hatte. Am vergangenen Freitag wurde er dabei von einer Überwachungskamera aufgenommen, wie er Geld aus den Spielautomaten stahl. Der 31-jährige Mann wurde mittlerweile auch schon festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. Er wird sich wohl demnächst vor Gericht in mindestens vier Fällen wegen Diebstahls verantworten müssen. Und sein Job hat er natürlich auch verloren.

In Meppen kam es in der Nacht von Freitag auf Samstag zu einem Einbruch in eine Spielhalle. Unbekannte Täter verschafften sich dort Zutritt zur Spielhalle und brachen in der Spielhalle alle Spielautomaten sowie einen Geldwechselautomaten auf. Wie viel Geld die unbekannten Täter dabei erbeuten konnten, ist bislang noch nicht ganz geklärt. Allerdings steht wohl schon fest, dass die unbekannten Täter bei ihrem Einbruch einen Sachschaden von mindestens 10.000 Euro hinterließen. Von den Tätern selbst fehlt bislang leider jede Spur.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zur im Spielhalleneinbruch in Stuttgart. In der Zeit zwischen Mitternacht und 8:25 Uhr am Sonntagmorgen brachen unbekannte Täter in die Spielhalle ein. Dazu hebelten die Täter eine Hintertür auf, um sich so Zutritt zur Spielhalle zu verschaffen. In der Spielhalle selbst brachen sie dann fünf Spielautomaten auf und stahlen das Geld daraus. Und auch aus der Kasse stahlen die Täter eine unbekannte Summe an Bargeld. Anschließend flüchteten sie in unbekannte Richtung und sind leider bisher auch noch nicht gefasst worden. Wie hoch die Beute der unbekannten Täter ist, wurde noch nicht bekannt gegeben. Auch die Höhe des Sachschadens ist bisher noch nicht bekannt.

Es gab auch wieder ein paar Lichtblicke

Seit letzter Woche Mittwoch stehen in Leipzig vor der 5. Strafkammer drei Männer vor Gericht, die am 13. Februar 2017 eine Spielhalle in Leipzig ausgeraubt haben sollen. Zwei der Angeklagten erschienen auch zu ihrem Prozesstermin. Die dritte Angeklagte fehlte allerdings unentschuldigt zum Prozessauftakt. Die beiden vor Gericht anwesenden Angeklagten sollen bei dem Spielhallenüberfall besonders brutal vorgegangen sein. So bedrohten sie die Angestellte mit einer Machete und sperrten diese in eine Toilette ein, wo die Frau etwa eine Stunde ausharren musste, bis sie befreit wurde. Noch heute leidet die Frau an den Folgen der Tat unter Angstzuständen. Noch beschuldigen sich die beiden Angeklagten gegenseitig. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass die Richtigen auf der Anklagebank sitzen. 180 Euro sollen die Täter damals bei dem Spielhallenüberfall erbeutet haben. Zudem werden den beiden Angeklagten auch noch weitere Überfälle vorgeworfen, unter anderem auf eine Spielhalle sowie auf einen Gemüseladen. Der Prozess, wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes, wird sicherlich noch einige Prozesstage in Anspruch nehmen. Aber man kann wohl davon ausgehen, dass die beiden Angeklagten sicherlich nicht mit einem Freispruch davonkommen werden.

In Limburg muss sich derzeit ein 21-Jähriger vor dem Jugendschöffengericht verantworten. Dem jungen Mann wird vorgeworfen, am 16. Juni 2014 zusammen mit zwei Mittätern eine Spielhalle überfallen zu haben. Eingeräumt hat der arbeitslose Angeklagte die Tat aber bisher nicht. Vielmehr bestreitet er seine Tatbeteiligung und beteuert seine Unschuld. Allerdings hat der junge Mann bereits fünf Eintragungen ins Polizeiregister, was natürlich nicht gerade für ihn spricht. Da seine Tatbeteiligung bisher noch nicht vollständig geklärt werden konnte, hat das Gericht noch weitere Verhandlungstage angesetzt, um hinterher auch ohne Zweifel ein Urteil fällen zu können. Der Ausgang des Verfahrens ist daher noch offen. Sollte es aber zu einer Verurteilung kommen, dann wird der 21-Jährige bestimmt nicht mehr nur mit einem blauen Auge davonkommen.

Vor der Jugendkammer des Landgerichts Duisburg müssen sich seit vergangenem Freitag fünf Angeklagte wegen mehrerer Spielhallenüberfälle verantworten. Den fünf jungen Männern wird vorgeworfen, Spielhallen in Oberhausen, Greven und Duisburg überfallen zu haben. In wechselnder Beteiligung sollen die fünf Angeklagten in der Zeit zwischen dem 11. August 2016 und dem 21. Oktober 2016 die Überfälle begangen haben. Insgesamt sollen die Angeklagten dabei mehrere Tausend Euro erbeutet haben und auch eine besonders hohe kriminelle Energie an den Tag gelegt haben. Schließlich fanden teilweise mehrere Überfälle an einem Abend statt. Und selbst eine Verhaftung von einem der Angeklagten bei einem versuchten Überfall hielt diesen nicht davon ab am gleichen Abend noch weiter zu machen. Zum Prozessauftakt am Freitag legten die fünf Angeklagten auch fast vollumfängliche Geständnisse ab. Daher kann man wohl davon ausgehen, dass es bei allen fünf Angeklagten zu einer Verurteilung kommen wird, auch wenn noch weitere fünf Prozesstage angesetzt worden. Da bleibt wirklich nur zu hoffen, dass der Richter in diesem Fall keine Milde walten lässt und die fünf jungen Männer hart bestraft. (WAZ.de)

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