
Müssen Doppelspielhallen in Niedersachen nun schließen. Übergangsregelung läuft zum Ende des Jahres aus. Kommt nun die Massenschließung in Niedersachen. (Bildquelle: Bru-nO auf Pixabay)
Die Spielhallen Schließung in Niedersachsen steht kurz bevor. Zum Ende des Jahres soll es zu einer massiven Schließung zahlreicher Spielhallen kommen. Hintergrund ist der Auslauf der Übergangsregelung für sogenannte Doppelspielhallen. Hierbei handelt es sich um zwei Spielhallen, die am gleichen Standort, jedoch meist mit getrennten Eingängen. Jedoch werden diese Spielhallen oftmals unter der gleichen Führung betrieben. Das Betreiben von Doppelspielhallen ist laut dem Glücksspielrecht nicht erlaubt. Niedersachsen hatte jedoch mit einer Übergangsregelung Doppelspielhallen bis Ende 2025 geduldet.
Sollte diese Frist nicht verlängert werden, sieht die Branche rund 3.000 Jobs in Gefahr. Diese Sorgen waren ein zentrales Thema beim Parlamentarischen Abend am 11. September in Hannover. Zu diesem hatte der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) und der Automatenverband Niedersachsen (AVN) eingeladen.
Spielhallen Schließung Niedersachsen: Gefahr für den legalen Markt
Experten der Branche warnen eindringlich vor den Folgen der Schließungen. Wird keine neue Regelung gefunden, dann fallen zahlreiche legale Spielmöglichkeiten weg, wodurch der Schwarzmarkt wieder Auftrieb gewinnt. Es besteht also die Gefahr, dass Spielerinnen und Spieler zu den illegalen Angeboten wechseln, wenn in Niedersachsen derart viele Spielhallen wegfallen.
Wird der legale Glücksspielmarkt weiterhin geschwächt, dann hat das schwerwiegende Folgen für Verbraucher- und Jugendschutz. Ist das legale Angebot nicht ausreichend verfügbar, dann besteht die Gefahr, dass der Kanalisierungsauftrag sein Ziel verfehlt. Eine Regulierung, die legale Angebote verdrängt, statt diese zu stärken, verfehlt ihren Zweck. Mit der Schließung der Doppelspielhallen in Niedersachsen, würde aber genau das geschehen.
Georg Stecker, DAW-Vorstandssprecher , sagt zur aktuellen Lage: „Mit dem Auslaufen der Übergangsregelung für Doppelspielhallen droht Niedersachsen ein gravierender Schritt in die falsche Richtung. Ein funktionierender, legaler Markt würde massiv geschwächt – mit schwerwiegenden Folgen für Verbraucher- und Jugendschutz.“

Nicht nur in Niedersachsen ist die Lage schwer. Anfang des Jahres wurde in Berlin die Vergnügungssteuer von 20 auf 25 Prozent erhöht. Auch hier warnen die Branchenvertreter von einer Massenschließung der Spielhallen. (Bildquelle: tourque auf Pixabay)
Wirtschaftliche Belastungen verschärfen die Lage zusätzlich
AVN-Vorsitzender Frank Waldeck widersprichtden Einschätzungen der Landesregierung zunehmend. Diese geht davon aus, dass auch nach demAuslaufen der Übergangsregelung genügend Standorte übrig bleiben, um einen legalen Markt zu erhalten. Die Annahme ist, dass Betreiber eine der Doppelspielhallen schließen und die andere einfach weiterführen.
Experten sehen dieses Vorgehen aber kritisch, denn viele der Doppelspielhallen funktionieren nur, weil beide Einheiten gemeinsam wirtschaften. Fällt eine der Spielhallen weg, reichen oftmals die Einnahmen nicht mehr, um Mieten oder Personal zu finanzieren. In der Praxis würde das bedeuten, dass Betreiber nicht nur eine der Doppelspielhallen schließen, sondern vermutlich den gesamten Standort aufgeben müssten.
Wie kann es nun weitergehen? Ob die Landesregierung in Niedersachsen auf die Forderungen der Branche eingeht, ist derzeit offen. Klar ist jedoch, sollte die Übergangsregelung tatsächlich auslaufen, stehen viele Spielhallen vor dem Aus. Mit der Schließung der Spielhallen stehen auch rund 3.000 Jobs auf dem Spiel. Für die Experten der Glücksspielbranche ist das alles nicht nur eine wirtschaftliche Frage, sondern auch eine Frage des Verbraucherschutzes. Weniger legale Angebote bedeuten mehr Zulauf für illegale Anbieter. Die kommenden Monate werden also zeigen, ob die Politik für einen Kompromiss offen ist. Wer nach legalen Spielhallen oder Online Casinos sucht, kann diese auf der Whitelist der GGL finden.
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