Schweizer Casinos 2019

Die Abschottung des heimischen Glücksspielmarktes hat sich für die Schweizer Casinos in 2019 definitiv ausgezahlt, wie die veröffentlichten Zahlen beweisen. (Bildquelle: pixabay by JeongGuHyeok)

Wenig verwunderlich war das vergangene Jahr 2019 für die Schweizer Casinos ein äußerst erfolgreicher Zeitraum, immerhin konnte die unliebsame Konkurrenz privater Online Casinos aus dem Land via Netzsperren ausgeschlossen werden. Obwohl die meisten virtuellen Spielhallen der heimischen Spielbanken erst recht spät ihre Pforten im Internet für die Bürger öffnen konnten, waren die erzielten Bruttospielerträge trotz dessen wahrlich nicht von schlechten Eltern. Doch nicht nur im Internet gab es 2019 für die Schweizer Casinos ein sattes Wachstum zu vermelden, sondern auch der klassische Geschäftszweig mit Spielbanken legte ordentlich zu.

Schweizer Casinos legten in 2019 um gleich 8,9 Prozent zu

Langsam aber sicher fängt der exklusive Goldesel Online Casino in der Schweiz bei den heimischen Spielbanken sich in den Bilanzen positiv niederzuschlagen. Wie die Eidgenössische Spielbankenkommission nun im Jahresbericht 2019 aufzeigte, konnten alle Schweizer Casinos zusammen einen Bruttospielertrag in Höhe von 766 Millionen Franken erwirtschaften. Dies war mit einem Anstieg von rund 8,9 Prozent deutlich mehr als noch im Jahr davor. Auf das klassische Geschäft mit Spielautomaten und Tischspielen wie Roulette oder Blackjack in den heimischen Spielbanken entfielen dabei 742,5 Millionen Franken. Dies war mit einem Plus in Höhe von rund 5,5 Prozent gegenüber den 703,6 Millionen Franken in 2018 ebenfalls eine deutliche Steigerung. Ohne Vergleichswert, da erst in 2019 die ersten vier Schweizer Casinos ihre virtuellen Spielhallen ins Internet brachten, mussten hingegen die Finanzzahlen des neusten Geschäftszweigs auskommen. Gegenüber eine dicken Null in 2018 generierten alle vier virtuellen Spielhallen zusammengerechnet rund 23,5 Millionen Franken. Dies mag auf den ersten Blick recht wenig anmuten, doch bleibt hier festzuhalten, dass das erste Online Casino des Landes durch die Grand Casino Baden AG erst am 5. Juli 2019 seine Pforten öffnete. Die weiteren Internetcasinos folgten sogar erst deutlich später. Vor diesem Hintergrund sind die eingefahrenen 23,5 Millionen Franken durch die Schweizer Casinos in 2019 mehr als beachtlich.

Neben den trocken Finanzkennzahlen legte die Eidgenössische Spielbanken Kommission ebenfalls Zeugnis über die Anzahl der gesperrten Online Casino Seiten privater, ausländischer Betreiber ab. Bis zum Stichtag am 31. Dezember 2019 wurden insgesamt 110 Internetadressen auf die Schwarze Liste für die Netzsperren gesetzt.

Die Gewinner und Verlierer unter den Spielbanken

Obwohl die Steigerung mit insgesamt 8,9 Prozent auf nun 766 Millionen Franken an Bruttospielerträgen recht deutlich ausfiel, gab es jedoch klar unterschiedliche Entwicklungen bei den verschiedenen Glücksspielgenres. Während die Spielautomaten ihre Bruttospielerträge um rund 8 Prozent auf jetzt 613,2 Millionen Franken verbessern konnten, verringerte sich im gleichen Atemzug der Wert bei den Tischspielen um 4,9 Prozent auf nur noch 129,3 Millionen Franken. Wie bereits zuvor angemerkt steuerten zum Gesamtergebnis die vier Online Casinos der Schweizer Casinos in 2019 zusätzlich noch 23,5 Millionen Franken an Bruttospielerträgen bei. Genau wie bei den unterschiedlichen Genres gab es auch bei den einzelnen Spielbanken in der Schweiz sowohl Gewinner wie auch Verlierer. Auf der Positivseite stach vor allem der Standorte in Lugano hervor, der den Bruttospielertrag von vormals rund 44,5 Millionen Franken auf starke 58,5 Millionen Franken ausbauen konnten. Hierbei half jedoch die Schließung eines grenznahen Casinos in Italien. In Zürich sowie Mendrisio fielen die Ergebnisse ebenfalls weitaus besser aus als noch im Jahr zuvor. Dem gegenüber deutlich Federn mussten drei andere Schweizer Casino in 2019 hinnehmen, nämlich Montreux, Granges-Paccot sowie Bad Ragaz lassen, die zum Teil deutlich schlechtere Zahlen als noch ein Jahr zuvor präsentierten. Hierbei hat vor allem Bad Ragaz weiterhin durch die starke Konkurrenz der Casinos in Liechtenstein zu leiden.

Die deutlich verbesserten Bruttospielerträge der Schweizer Casinos in 2019 führte ebenfalls zu einem Anstieg bei den Steuern und Abgaben auf nun insgesamt 364,2 Millionen Franken. Hierbei steuerten die Online Casinos in der Alpenrepublik bereits 7,5 Millionen Franken bei. Abzüglich dieses Postens sowie anderer Kosten, durften sich alle Spielbanken im vergangenen Jahr über einen zusammengerechneten Gewinn in Höhe von 93,3 Millionen Franken freuen. Dies waren rund 22,1 Prozent mehr als die 76,4 Millionen Franken in 2018.

Den Jahresbericht 2019 der Schweizer Casinos finden Sie hier als abrufbare PDF!

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.