Jean-Michel Cina Gespa

Nach rund 15 Jahren verlässt Aufsichtsratspräsident Jean-Francois Roth die Schweizer Gespa und wird durch Jean-Michel Cina ersetzt. (Bildquelle: gespa.ch / noch amierender Aufsichtsratspräsident der Gespa Jean-Francois Roth)

Pünktlich zum Jahreswechsel werden bei der Gespa, der interkantonalen Geldspielaufsicht der Schweiz, seit ihrem Bestehen erstmals große Veränderungen im Aufsichtsrat vollzogen. Neben der Berufung gleich zweier Aufsichtsratsmitglieder wurde ebenfalls Jean-Michel Cina als neuer Präsident in einer kurzen Pressemitteilung der Gespa vorgestellt. Er übernimmt das Amt von Jean-Francois Roth, der die Geldspielaufsicht ohne Unterbrechung seit ihrer Gründung im Jahr 2006 leitete. Damals firmierte diese noch bis zum 31. Dezember 2020 unter dem bekannten Namen Comlot. In den letzten Jahren stand sie besonders wegen den umstrittenen Netzsperren im Rampenlicht, die anhand der geführten Schwarzen Listen der Gespa durch die Internetprovider in der Schweiz gegen ausländische Online Casinos vollzogen werden müssen.

Jean-Michael Cina wird mindestens bis 2025 Präsident der Gespa

In der Schweiz herrscht in Sachen Glücksspiel bei der Überwachung und Aufsicht eine klare Arbeitsteilung vor. Während die Eidgenössische Spielbankenkommission neben den stationären Glücksspieltempeln seit dem neuen Geldspielgesetz ebenfalls die Oberhoheit über die Online Casinos in der Schweiz innehat, kümmert sich die Gespa um den Rest. Hierzu zählen beispielsweise die Lotterien und Geschicklichkeitsspiele, aber auch die Sportwetten. Seit der Gründung der Glücksspielaufsicht im Jahr 2006, als sie noch als Comlot bekannt war, stand Jean-Francois Roth als Präsident des Aufsichtsrats vor. Der Schweizer Politiker der CVP war zudem bis 2019 ebenfalls Präsident von Schweiz Tourismus. Wie die Gespa nun offiziell mitteilte wird Jean-Francois Roth jedoch nun zum Ende dieses Jahres den Staffelstab an der Spitze der Glücksspielaufsicht an seinen Nachfolger Jean-Michel Cina weiterreichen. Dieser war bisher Präsident der SRR, der Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft und zudem ebenso politisch der CVP zugehörig. Zwischen 2005 und 2017 war er für das Kanton Wallis als Staatsrat tätig. Neben der Berufung von Jean-Michael Cina als neuen Präsidenten des Aufsichtsrats gab die Gespa zudem noch zwei weitere personelle Veränderungen bekannt. Zum einen wurde Mirjam Weber aus dem Kanton Bern ebenfalls zum 1. Januar 2022 in die Glücksspielaufsicht berufen. Sie ersetzt den bisherigen Vizepräsidenten Bruno Erni. Zum anderen scheidet noch Professor Jean-Marc Rapp zum Jahreswechsel aus dem Aufsichtsrat aus und wird durch Professor Pascal Mahon ersetzt, der bislang schweizerisches und vergleichendes Staatsrecht an der Universität Neuchâtel lehrte.

Bei der Wahl der neuen Aufsichtsratsmitglieder Jean-Michael Cina, Mirjam Weber und Pascal Mahon blieb sich die Gespa ihrer jahrelangen Linie bei den Berufungen treu, sämtliche sprachlich unterschiedlichen Landesteile angemessen zu repräsentieren. So besteht der Aufsichtsrat immer aus insgesamt fünf Mitgliedern, wovon jeweils zwei aus der deutschsprachigen sowie französischen Schweiz stammen und einer aus der italienischsprachigen Region. Die neue Amtszeit des Aufsichtsrats der Gespa geht bis zum 31. Dezember 2025.

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