Novomatic-Tochter Ainsworth

Bei der schwächelnden Novomatic-Tochter Ainsworth Gaming Technologies werden die Zügel angezogen. Lawrence Levy (Foto) wurde zum neuen CEO der Australier ernannt. (Foto: Novomatic.com / Copy Sebastian Philipp)

Mit großen Ambitionen übernahm der österreichische Glücksspielriese Novomatic Anfang 2018 den australischen Spielautomatenhersteller Ainsworth Gaming Technologies. Nicht Geringeres als die Pforte in den lukrativen US-Markt sollte die neue Tochter für den global agierenden Konzern werden. Ebenfalls hoffte Novomatic mit der immerhin rund 300 Millionen Euro schweren Übernahme ebenso die eigenen Geschäfte mit den eigenen Novoline Spielautomaten auch in Asien, Australien und in Lateinamerika kräftig anzukurbeln. Doch schon kurz nach dem Kauf von rund 53 Prozent an Ainsworth Gaming Technoligies und der damit verbundenen Mehrheitsbeteiligung zeigte sich, dass wohl doch nicht unbedingt alles Gold war, was da glänzte. Die neue Novomatic-Tochter hatte in den letzten 12 Monaten vor allem mit rückläufigen Umsätzen beim Absatz der eigenen Echtgeld Automatenspiele zu kämpfen. Durch diese nicht besonders positive Entwicklung sah sich nun Novomatic wohl dazu genötigt mit Lawrence Levy einen neuen CEO bei Ainsworth Technologies zu installieren.

Mit Lawrence Levy soll Ainsworth Gaming Technologies zurück zu alter Stärke

Während Novomatic vor allem in Deutschland, Österreich, der Schweiz und im Rest von Europa in fast jedem Casino mit den eigenen Novoline Spielautomaten anzutreffen ist, sieht dies in anderen Regionen der Welt noch anders aus. Vor allem in den USA, in Asien sowie Lateinamerika gibt es für die Österreicher noch jede Menge Luft nach oben. Bei Ainsworth Gaming Technologies wiederum sieht dies genau gegenteilig aus. Während in den Zukunftsmärkten von Novomatic die Australier ein große Nummer sind und zu den wichtigsten fünf Spielautomatenherstellern gehören, war vor allem Europa lange Zeit eine fast weiße Landkarte. Deshalb schien für beide Seiten die millionenschwere Übernahme eigentlich Golde Zeiten zu versprechen. Doch während Novomatic es nun mit seinen Novoline Automatenspielen es immer besser gelingt in Amerika und Asien Fuß zu fassen, schwächelt ausgerechnet Ainsworth Gaming Technologies seit vergangenem Jahr. Hier stach erst wieder in den letzten Halbjahrszahlen vor allem der heimische Markt in Australien einmal mehr besonders negativ hervor. Um fast die Hälfte brach hier der Umsatz zwischen Juli und Dezember 2018 ein und konnte nur einigermaßen vom etwas besser laufenden Geschäft im Amerika kompensiert werden. Alles in allem waren dies sicherlich Zahlen, die der Vorstandsetage um CEO Harald Neumann bei Novomatic kaum geschmeckt haben dürfte. Deshalb folgte nun mit der Ernennung von Lawrence Levy zum neuen CEO bei Ainsworth Gaming Technologies der logische Schritt, um die Novomatic-Tochter wieder in besseres Fahrwasser zu führen.

Schon als der Preis der Übernahme von rund 300 Millionen Euro für 53 Prozent der Anteile an Ainsworth Gaming Technologies durch Novomatic bekannt wurde, hielten einige Experten de Kaufpreis für überteuert. Wie sich nun in den letzten Monaten zeigte, könnte diese Analyse durchaus zutreffen. Allerdings sahen die Österreicher in der Übernahme der Australier von Beginn an ein langfristiges Investment, welches den gesamten Konzern in Zukunft neue Märkte eröffnen soll. Gelingt dies in den nächsten zwei bis drei Jahren, dürfte sich die Übernahme trotz der Startschwierigkeiten für Novomatic gelohnt haben.

 Lawrence Levy bringt alles mit um Ainsworth Gaming Technolgies wieder zum Erfolg zu führen

Eines zeigt die Ernennung von Lawrence Levy zum neuen CEO von Ainsworth Gaming Technologies recht deutlich. Die Zeiten, in denen Novomatic die Australier relative eigenständig ihren Weg gehen ließ, sind nun vorbei. Bislang bündelten die Österreicher im vergangenen Jahr nur den weltweiten Vertrieb der eigenen Novoline Spielautomaten mit den Echtgeld Automatenspielen von AGT. Diese relative Eigenständigkeit bei der Entwicklung und Fertigung der eigenen Slots scheint jedoch, wie die letzten Zahlen zeigten, nicht den erhofften Erfolg gebracht zu haben. Lawrence Levy kommt direkt von Novomatic und war bislang als Vice President of Global Sales für den weltweiten Vertrieb zuständig. Durch diese Position, die er seit Februar 2017 bei den Österreichern innehatte, kennt dieser sowohl die Stärken wie auch die Schwächen der Australier genau. Ebenso verfügt er über den notwendigen Stallgeruch von Novomatic und wird in Zukunft Ainsworth Gaming Technologies deutlich enger an den Mutterkonzern binden. Diese verstärkte Kontrolle scheint für die Österreicher notwendig zu erscheinen, um den Spielautomatenhersteller aus Down Under wieder in die Erfolgsspur zu führen. Mit seiner langjährigen Erfahrung in verschiedenen Positionen bei Novomatic und seiner Expertise beim Ausbau neuer Glücksspielmärkte dürfte dies wohl auch in den nächsten zwei bis drei Jahren gelingen. Zusätzlich sendet der Novoline Spielautomatenhersteller noch ein wichtiges Signal. Nicht nur die eigenen, produzierten Slots genießen im Konzern Priorität, sondern ebenso die Automatenspiele der Australier.

Lawrence Levy ist bereits seit 2009 im Glücksspielkonzern Novomatic in verschiedenen Führungspositionen tätig. So war er unter anderem General Manager von Crown Gaming Peru und steuerte deren Geschäfte in Lateinamerika. Am 1. Februar 2017 wiederum wurde er schließlich zum Vice President of Global Sales bei Novomatic ernannt. Hier koordinierte er als oberster Lenker diverse Markteintritet der Österreicher in Amerika, in Australien, in Asien sowie in Afrika. Insgesamt verfügt Levy über rund 37 Jahre Erfahrung in der Gaming- und Glücksspielbranche.

Lawrence Levy`s alte Positon wird auf mehrer Schultern verteilt

Mit der Berufung zum neuen CEO bei Ainsworth Gaming Technologies wurde gleichzeitig der so wichtige Posten des Vice President of Global Sales bei Novomatic frei. Überraschenderweise hat sich dabei der Konzern dazu entschlossen, die Position nicht mit einem, sondern gleich mit zwei Nachfolgern zu besetzen. Dies dürfte wohl dem gestiegenen Arbeitspensum durch diverse Markteintritte auf der ganzen Welt geschuldet sein und dürfte ebenfalls einen stärkeren Fokus auf einzelne Kontinente ermöglichen. Den Geschäftsbereich Europa übernimmt ab sofort Jens Einhaus, der zugleich ebenfalls noch die Funktion des Vice President of Sales Strategies bei Novomatic innehat. Er verfügt ebenso mit 27 Jahren Berufserfahrung in der Branche über jede Menge Expertise und war von 1999 bis 2017 zudem auch als Sales Director für die Österreicher tätig. Jens Einhaus äußerte sich zu seiner Beförderung wie folgt: „Novomatic genießt als weltweit führender Gaming-Technologiekonzern einen hervorragenden Ruf in der Branche. Es wartet eine spannende Aufgabe auf mich. Sowohl in Europa, als auch in Amerika wird es vor allem darum gehen, Marktanteile weiter auszubauen.“

Gleichzeitig mit der Übernahme der Geschäftsbereiche Europa und Amerika durch Jens Einhaus, wurden ebenfalls die Aufgaben von Sonya Nikolova neu strukturiert. Diese hatte nämlich bis vor Kurzem vor allem den Vertrieb in Europa unter ihrer Führung zu verantworten. Sie wurde nun ebenso zum Vice Presidenten ernannt und wird in Zukunft den Verkauf der Novoline Spielautomaten und Ainsworth Slots in Afrika und Asien leiten. Auch sie verfügt mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Branche über ein enorm hohes Level an Expertise und dürfte gemeinsam mit Jens Einhaus den nun amtierenden CEO von Ainsworth Gaming Technologies, Lawrence Levy, würdig ersetzen.  Seit 2016 war Sonya Nikolova zudem als Head of Sales für Emerging Markets und CEE innerhalb des Konzerns Novomatic tätig. Sie äußerte sich zu ihrer neuen Position mit den Worten: „Asien und die Wachstumsmärkte in Afrika werden unsere Branche nachhaltig verändern. Hier gibt es enorme Möglichkeiten, zu expandieren. Novomatic hat schon einige Produkte und Innovationen im Portfolio, die genau für diesen Markt passen. In Südafrika sind wir mit unserer Gaming-Technologie bereits mit deutlichem Abstand Marktführer.“

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