SpielhallenKriminelle hatten es in der vergangenen Woche wieder einmal auf einige Spielhallen in ganz Deutschland abgesehen. Viele Räuber waren unterwegs. Auch Einbrecher haben sich Spielhallen erneut für ihre Machenschaften ausgesucht. Aber auch Festnahmen gab es in der letzten Woche in Bezug auf Spielhallenüberfälle. Und Gerichte wurden mit dieser Thematik natürlich ebenfalls beschäftigt.

Mindestens drei Raubüberfälle bis zum Wochenende wurden bekannt

Wie viele Spielhallen in der vergangenen Woche tatsächlich zu Opfern wurden, ist nicht bekannt. Aber dass es mindestens drei Spielhallen gab, die zwischen letzter Woche Montag und dem Wochenende überfallen wurden, weiß man. In Dillenburg kam es in der Nacht von Montag auf Dienstag zu einem Spielhallenüberfall. Gegen 2:00 Uhr nachts kam ein ganzes Räubertrio in die Spielhalle und überfiel diese. Die 35-jährige Angestellte hatte natürlich keine Chance gegen die drei unbekannten Täter und musste den Überfall über sich ergehen lassen. Sie wurde aufgefordert, den Tätern das Geld aus der Kasse zu geben und auch Geld aus einem Geldwechselautomaten. Dieser Forderung kam die Frau auch nach. So konnte das Trio einen vierstelligen Bargeldbetrag erbeuten und nach dem Raub in unbekannte Richtung verschwinden. Die 35-jährige Angestellte wurde zum Glück nicht verletzt, trug aber einen deutlichen Schrecken davon.

In Würzburg gab es einen versuchten Spielhallenüberfall in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Glücklicherweise misslang der Überfall aber deutlich. Der 47-jährige Täter geriet in der Spielhalle nämlich an den falschen Angestellten. Mit vorgehaltener Waffe bedrohte der 47-jährige Mann die 35-jährigen Angestellten und forderte vom Spielhallenmitarbeiter die Herausgabe des Bargeldes. Was der Täter aber nicht wusste, mit dem 35-jährigen Angestellten sollte man sich besser nicht anlegen. Denn der ehemalige US-Soldat kannte die Kniffe der Nahkampfausbildung noch und konnte den Täter so entwaffnen, überwältigen und festhalten und dann der Polizei übergeben. Diese hat sich bestimmt darüber gefreut, dass ihr ein wenig Arbeit abgenommen wurde. Meist können Täter nach einem misslungenen Überfall nämlich noch flüchten und müssen aufwendig gesucht werden. Dies hat sich in diesem Fall aber erübrigt, weswegen der 35-jährige Angestellte schon ein Held ist. Der 47-jährige Täter hatte übrigens auch vor dem Haftrichter kein Glück. Der ordnete nämlich Untersuchungshaft an, sodass der Täter jetzt erst mal keine Spielhalle überfallen kann.

In Dormagen-Horrem wurde am späten Donnerstagabend eine Spielhalle zum Opfer eines Überfalls. Ein vermummter Täter betrat gegen 22:20 Uhr die Spielhalle und begab sich sofort zum Kassenbereich. Mit einem Messer bedrohte er dann den Angestellten und forderte ihn auf, ihm das Geld zu geben. Das Ganze schien dem Täter jedoch nicht schnell genug zu gehen, sodass er schließlich selbst in die Kasse griff und das Bargeld entwendete. Danach packte der unbekannte Mann die Beute in einem gelben Plastikbeutel und verschwand aus der Spielhalle. Verletzt wurden glücklicherweise weder der Angestellte noch die beiden Kunden, die sich zum Tatzeitpunkt noch in der Spielhalle aufhielten. Die Höhe der Beute ist unbekannt. (Presseportal.de)

Auch am Wochenende gab es Überfälle auf Spielcasinos

Das Wochenende war nicht ruhiger, als die Woche selbst. Auch da gab es mindestens drei Überfälle. Am Freitagabend gab es in Karlsruhe einen Spielhallenüberfall. Ein unbekannter Täter kam gegen 21:50 Uhr in die Spielhalle und ging erst einmal auf einen Gast zu, der gerade am Geldwechselautomaten beschäftigt war. Der Täter bedrohte dann den Gast mit einer Pistole und verlangte von ihm die Herausgabe von Geld. Nachdem der Gast ihm dieses gegeben hatte, machte sich der unbekannte Täter auf den Weg zum Tresen. Am Tresen angekommen öffnete der Mann eine Schublade mit Gewalt und stahl das Geld daraus. Danach flüchtete er vom Tatort und konnte leider auch noch nicht gefasst werden. Einen dreistelligen Betrag soll der unbekannte Mann als Beute gemacht haben. Zum Glück blieb bei diesem Überfall der Gast unverletzt.

In Wuppertal wurde am Samstagabend ein Spielcasino Opfer eines Raubüberfalls. Gegen 22:05 Uhr betrat ein mit einem Messer und Pfefferspray bewaffneter Mann das Spielcasino und ging sofort zum Tresen. Dort bedrohte er die 25-jährige Angestellte, indem er das Pfefferspray direkt auf sie richtete. Er forderte von der jungen Frau die Herausgabe des Bargeldes, was ihm aber wohl nicht schnell genug ging. Denn der Täter griff schließlich selbst in die Kasse und flüchtete dann aus dem Spielcasino. Über die Höhe der Beute gibt es keine Informationen. Aber glücklicherweise ist das ja auch nur nebensächlich. Wichtig ist nur, dass die 25-jährige Angestellte unverletzt blieb.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es in Lübeck einen Spielhallenüberfall. Gegen 2:45 Uhr kam ein maskierter und mit einer Pistole bewaffneter Mann in die Spielhalle und bedrohte dort direkt die Spielhallenaufsicht. Er forderte Geld von ihr und legte eine mitgebrachte Tasche auf den Tresen. In diese Tasche musste die Spielhallenaufsicht das Geld legen. Anschließend flüchtete der Täter aus der Spielhalle. Bei dem Überfall konnte er nur einen kleinen Geldbetrag erbeuten. Die Spielhallenaufsicht kam mit einem Schrecken davon. Leider wurde der Täter bisher noch nicht gefasst. (HL-Live.de)

Auch Einbrüche wurden verübt

Nicht nur Überfälle auf Spielhallen werden gerne von Kriminellen begangen. Auch Einbrüche werden immer wieder verübt. In Reken kam es in der Nacht von Montag auf Dienstag vergangener Woche zwischen 1:00 Uhr und 2:15 Uhr zu einem Spielhalleneinbruch. Unbekannte Täter drangen durch eine Nebeneingangstür in die Räumlichkeiten der Spielhalle ein und brachen dort mehrere Spielautomaten auf. Mit dem entwendeten Geld aus den Spielautomaten begaben sie sich dann auf die Flucht. Bislang konnten sie noch nicht ausfindig gemacht werden. Die Höhe des Gesamtschadens ist nicht bekannt.

In Nordhausen ist in den frühen Dienstagmorgenstunden eine Spielothek bereits zum sechsten Mal innerhalb von kurzer Zeit zum Opfer eines Einbruchs geworden. Gegen vier Uhr morgens schlugen unbekannte Täter die Scheibe der Spielothek ein und verschafften sich so Zutritt zu den Räumlichkeiten. Obwohl sie mit dem Einschlagen der Scheibe auch den Alarm auslösten, ließen sich die unbekannten Einbrecher von ihrem Vorhaben nicht abschrecken. In der Spielothek selbst brachen sie diverse Spielautomaten auf und entwendeten das Geld daraus. Danach flüchteten sie vom Tatort, noch bevor die Polizei eintraf. Wie hoch die Beute war, ist nicht bekannt. Die Höhe des Sachschadens wird auf 250 Euro beziffert. Ob es sich bei diesen Einbrechern um die gleichen Täter handelt, die schon fünfmal zuvor in diese Spielothek eingebrochen sind, kann nicht ausgeschlossen werden. (OTZ.de)

In Soest wurde am Mittwochmorgen in eine Spielhalle eingebrochen. Gegen 3:40 Uhr verschafften sich unbekannte Täter durch das Einschlagen einer Scheibe Zutritt zur Spielhalle. Dort hebelten sie dann zwei Spielautomaten auf, um das Geld daraus zu stehlen. Danach flohen sie vom Tatort. Die Höhe des Gesamtschadens ist unbekannt.

In Tuttlingen wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in eine Spielhalle eingebrochen. Die Täter hebelten dabei die Eingangstür der Spielhalle auf und gelangten so in die Räumlichkeiten. In der Spielhalle selbst brachen sie zwei große Geldwechselautomaten auf. Ob und wie viel Geld sie daraus entwenden konnten, ist leider nicht bekannt. Anschließend konnten die unbekannten Täter allerdings flüchten und sind leider bisher auch noch nicht gefasst worden. Die Höhe des Gesamtschadens wurde noch nicht beziffert.

Auch in Spenge gab es einen Einbruch in eine Spielhalle. Am Sonntagmorgen gegen 6:05 Uhr brachen drei unbekannte Täter in die Spielhalle ein. Sie hebelten dafür eine Seitentür des Gebäudes auf, um sich so Zutritt zur Spielhalle zu verschaffen. In den Räumlichkeiten brachen sie dann gewaltsam einen Spielautomaten auf und entwendeten das darin befindliche Geld. Anschließend flüchteten die drei Täter vom Tatort und konnten leider bisher noch nicht gefasst werden. Wie hoch ihre Beute war, ist nicht bekannt. Auch welchen Sachschaden sie bei dem Einbruchdiebstahl verursacht haben, wurde nicht bekannt gegeben.

Nicht jedes Verbrechen auf eine Spielhalle bleibt unaufgeklärt

In der vergangenen Woche gab es aber nicht nur Überfälle und Einbrüche auf Spielhallen. Einige Taten konnten auch aufgeklärt werden und die Täter mittlerweile festgenommen werden. Zudem fanden sich mehrere Täter auch vor Gericht wieder.

Mitte August wurde eine Spielhalle in Lauingen überfallen. Am Freitag gab es dann den Fahndungserfolg. Die Polizei konnte einen 23-jährigen Mann festnehmen, der im dringenden Tatverdacht steht, den Spielhallen Überfall begangen zu haben. Der Mann stammt aus Baden-Württemberg und soll bei dem Spielhallenüberfall etwa 1.000 Euro erbeutet haben. Durch zahlreiche Hinweise von Zeugen konnte der Beschuldigte schließlich festgenommen werden. Einem Haftrichter wurde er bereits vorgeführt, der Untersuchungshaft wegen schwerer räuberischer Erpressung erließ. In der nächsten Zeit zumindest wird der 23-Jährige keine Straftat begehen können.

Auch in Soest gab es ein Fahndungserfolg. Am 12. November vergangenen Jahres wurde dort eine Spielhalle ausgeraubt. Mehr als 1.000 Euro soll der Täter damals erbeutet haben, bei einer Tat, bei der er die Spielhallenangestellte mit einem Messer bedrohte. Nun scheint es der Polizei gelungen zu sein, die Tat aufzuklären. Ein 26-jähriger Mann wurde vergangene Woche als dringend tatverdächtig festgenommen. Der Mann, der ohne festen Wohnsitz ist, wurde auch schon einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ aufgrund der Gesamtumstände Untersuchungshaft, sodass sich der 26-Jährige derzeit hinter schwedischen Gardinen befindet.

In Flensburg wurde vergangene Woche ein 32-jähriger Mann festgenommen, der in dringendem Tatverdacht steht, mehrere Spielhallen in Flensburg und Handewitt überfallen zu haben. Durch gute Ermittlungsarbeit und zahlreiche Hinweise konnte der Tatverdächtige von der Polizei festgenommen werden. Einige Beweismittel hat die Polizei dabei ebenfalls sicherstellen können. In der nächsten Zeit wird der 32-jährige Mann aber erst einmal keine Spielhalle überfallen können. Ein Haftrichter ordnete mich Untersuchungshaft an.

Vor dem Gießener Landgericht gab es eine große Überraschung. Zwei Tankstellenräuber stehen seit vergangener Woche dort vor Gericht und müssen sich eigentlich nur wegen Tankstellenraubüberfällen verantworten. Im Zuge ihrer Aussagen gab es aber eine überraschende Wendung. So gestanden die beiden Angeklagten, dass sie noch weitere Taten begangen haben, unter anderem auch Spielhallen ausgeraubt haben. Vier Spielhallen sollen den beiden Angeklagten dabei zum Opfer gefallen sein. Dem 28 Jahre alten Angeklagten sowie dem 31 Jahre alten Angeklagten drohen nun empfindliche Haftstrafen.

Seit vergangener Woche stehen vor dem Emdener Landgericht vier Angeklagte vor Gericht, die insgesamt vier Spielhallen überfallen haben sollen. Am ersten Prozesstag schwiegen jedoch alle Angeklagten standhaft. Eine Zeugin war vor Gericht hingegen gesprächiger. Da noch weitere Prozesstage angesetzt sind, ist noch nicht sicher, ob die vier Angeklagten auch verurteilt werden. Sollte das jedoch der Fall sein, dann werden sie sicherlich zu Haftstrafen verurteilt.

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