Einige Monaten gehen noch ins Land bis der bekannte Spielautomatenhersteller Playtech seine Halbjahreszahlen vorlegen wird. Damit die Zeit bis dahin nicht allzu langweilig wird, hat Playtech nun ein kleines Trading Update für die ersten vier Monate in 2022 veröffentlicht. Dieses ist weniger interessant wegen seinen Zahlen zur Geschäftsentwicklung, sondern vielmehr aufgrund einer Wasserstandsmeldung vonseiten des Vorstands rund um die weiterhin existierenden Übernahmepläne. Nach der Absage des Kaufangebots des australischen Glücksspielkonzerns Aristocrat durch die Aktionäre von Playtech steht nun der asiatische Investmentfond TTBs als möglicher neuer Eigentümer im Fokus.
Zahlen spielen im Trading Update 2022 von Playtech nur die Nebenrolle
Der im zweiten Halbjahr 2021 losgetretene positive Trend beim Umsatz setzt sich nahtlos auch in den ersten vier Monaten des Jahres 2022 fort, so der Tenor des nun veröffentlichten Trading Updates von Playtech. Sowohl das Liefergeschäft wie auch die Umsätze mit den eigenen Online Casinos und Buchmachern wie HappyBet oder Snaitech zogen weiter an, ohne dass dabei der Spielautomatenhersteller genauer ins Detail ging. Nachdem jedoch in fast allen europäischen Ländern die Restriktionen wegen der Coronapandemie abgeschafft wurden, hatten Analysten bereits eine Belebung des terrestrischen Glücksspiels prognostiziert, von der auch der Glücksspielkonzern profitiert. Diese gute Entwicklung sorgt dafür, dass Playtech für die ersten vier Monate laut dem Trading Update 2022 von einem bereinigten EBITDA in Höhe von rund 100 Millionen Euro ausgeht. Dies wäre ein solider Anstieg über dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2021 kam der Spielautomatenhersteller nämlich gerade einmal noch auf ein EBITDA von 124,1 Millionen Euro. In Sachen Zahlen war es das schon, was das Trading Update für den Zeitraum zwischen Januar und April zu bieten hatte, doch hatte Playtech in einem anderen Bereich noch weitere wichtige Informationen anzubieten. Eine davon drehte sich um das mögliche Übernahmeangebot durch TTB, einem asiatischen Investor. Hier soll es Fortschritte bei den Verhandlungen geben, jedoch steht ein offizielles Angebot noch immer aus. Nachdem die Aktionäre von Playtech dem Verkauf an den australischen Glücksspielriesen Aristocrat eine Abfuhr erteilt hatten, konzentriert sich momentan alles auf den Investor, der auch von Playtech-CEO Mor Weizer unterstützt wird.
In Bezug auf die Ablehnung der Übernahmepläne von Aristocrat durch die Aktionäre von Playtech und die Zuwendung zum Angebot von TTB wartet das nun veröffentlichte Trading Update 2022 noch mit einer anderen interessanten Information auf. Diese betrifft den Glücksspielmarkt in Mexiko, in dem der Spielautomatenhersteller über ein Joint Venture mit CaliPlay aktiv ist. Momentan soll es weiterhin Gespräche über eine Veräußerung des gemeinsamen Online Casino Betreibers an eine US-amerikanische Investorengesellschaft geben, die Hunderte von Millionen Euro in die Kassen spülen könnte. Zugleich würde Playtech auch nach dem Verkauf weiterhin die Software-Plattformen für die Online Casinos sowie Sportwetten stellen und die dafür notwendigen Serviceleistungen erbringen.
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