Playtech

Playtech schraubt Gewinnerwartung für das Geschäftjahr 2022 nach oben und rechnet mit einem EBITDA von rund 26 %! (Bildquelle: playtech.com)

In einem Handelsupdate teilte Playtech mit, dass sich das Unternehmen seit der Bekanntgabe der starken Halbjahresergebnisse im September letzten Jahres weiterhin gut entwickelt. Im Rahmen der Präsentation zu den Geschäftszahlen der ersten Hälfte des Jahres wurde bekannt gegeben, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um satte 73 Prozent auf 792,3 Millionen Euro gestiegen ist, wobei 446 Millionen Euro auf das wieder florierende Snaitech-Geschäft mit dem größten Anteil im Kernmarkt Italien entfallen. Nach Angaben von Playtech entwickelten sich Snaitech sowie das B2B-Geschäft in den Folgemonaten weiterhin erfolgreich, sodass für das Gesamtjahr ein Anstieg des bereinigten EBITDA um mindestens 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet wird.

Playtech erhöht die Gewinnerwartung

Die Playtech-Aktien steigen, da das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 ein EBITDA von 400 Millionen Euro erwartet. Das FTSE 250-Unternehmen meldet starkes Wachstum in den Geschäftsbereichen B2B und Snaitech im vorläufigen Marktbericht. Aus den gescheiterten Übernahmeverhandlungen mit großen Playern wie Aristocrat geht der Playtech Casino-Anbieter offensichtlich gestärkt heraus. Das Unternehmen hat die richtigen Entscheidungen nach teilweise wirtschaftlich schweren Corona-Jahren getroffen.

Durch die stationär gebundene Snaitech Sparte hat das den augenscheinlich zunehmenden Umsätzen bei den Playtech Online Casinos und Sportwetten gut getan. Auch wenn noch keine konkreten Zahlen aus der Jahresbilanz vorliegen, mit einer EBITDA Steigerung von mehr als einem Viertel gegenüber dem Vergleichszeitraum spricht für eine außerordentlich gute ökonomische Entwicklung des globalen Glücksspielkonzerns.

Playtech rechnet für das Geschäftsjahr 2022 mit soliden Finanzergebnissen, da das B2B-Wachstum und die Rekordleistung von Snaitech dem Unternehmen große Zuwächse bei Umsatz und Nettogewinn bescherten. Im Handelsupdate erklärte der an der Londoner Börse notierte Entwickler von Glücksspielsoftware, dass sich das Geschäft seit der Veröffentlichung der Zwischenergebnisse im September weiterhin stark entwickelt. Infolgedessen wird für das Gesamtjahr ein bereinigtes EBITDA von mindestens 400 Millionen Euro erwartet, was mehr als ein Viertel des letzten Ergebnisses darstellt, welches bei 317,1 Millionen Euro im Jahr 2021 landete

Der Online-Glücksspielanbieter plant, am 23. März 2023 seine Ergebnisse für das Gesamtjahr zu veröffentlichen und einen B2B-Investorentag zu veranstalten. Dabei dürften wohl die designierten Übernahmekandidaten genau hinsehen.

Übernahmen werden wohl kostspieliger

Im Geschäftsjahr 2022 hatte Playtech viel zu tun: Der Verkauf der Finanzhandelsabteilung Finalto an Gopher Investments für einen Unternehmenswert von 250 Millionen US-Dollar wurde abgeschlossen. Dies ist Teil der Vereinfachungsstrategie der Gruppe, die sich auf das B2B- und B2C-Glücksspiel konzentriert. Damit konnte eine mehr als solide Leistung im B2B-Online-Wachstum verzeichnet werden, welches insbesondere in Lateinamerika und bei Snaitech zu Buche schlägt. Playtech betonte, dass das Umsatzwachstum die Hürden, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, mehr als ausgleichen konnte. Insbesondere das B2B-Glücksspielsegment mit Playtech Casinos, Live Dealern und Spielautomaten wuchs um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Im Laufe des Jahres hat Playtech sein Geschäft mit dem Verkauf von Casual und Social Gaming neu ausgerichtet. Der amerikanische Markt erwies sich als die größte Erfolgsgeschichte für Playtech, so das Unternehmen in einer Mitteilung an die Aktionäre. Die B2B-Sportwetten- und Retail-Tochter des Unternehmens, Snaitech, zeigte in der Region eine gute Leistung mit einem Umsatzwachstum von 182 Prozent auf über 440 Millionen Euro im ersten Halbjahr und einem bereinigten EBITDA-Wachstum von 154 Prozent auf 131,7 Millionen Euro.

Ferner hat das Unternehmen für Glücksspieltechnologie den Grundstein dafür gelegt, dass sein US-Geschäft zu einem seiner größten Wachstumstreiber wird, indem es die Einnahmen in der Region verdoppelt hat. Playtech kündigte neue Verträge an, durch die die Marke ihre US-Präsenz um Live-Casino-Studios in New Jersey und Michigan erweitert.

Seitdem der Oberste Gerichtshof der USA Sportwetten legalisiert hat, ist in der Glücksspielbranche ein frenetischer Dealmaking-Prozess im Gange, da die Unternehmen versuchen, das Fachwissen von Anbietern von Online-Glücksspielsoftware zu nutzen, die in entwickelteren Märkten wie Großbritannien tätig sind. Dies war auch einer der Hauptgründe für die Übernahmeschlacht um Playtech, die sich immer mehr zuspitzt.

Playtech – asiatische Investoren kaufen sich Aktienmehrheit

Die asiatische Investmentgruppe TTB Partners erwog nach dem Scheitern eines Angebots von Aristocrat ein Angebot für Playtech. Trotz der Unterstützung von CEO Mor Weizer lehnte TTB jedoch ab, ein formelles Angebot zu unterbreiten.

Was macht Playtech?

Playtech beliefert viele der größten und besten Online Casinos der Welt mit Spielen. Die besten Anbieter von Online-Slots haben in der Regel eine Auswahl an Spielautomaten, neben denen anderer großer Entwickler wie NetEnt, Novoline und Microgaming. Was Playtech von anderen Entwicklungsstudios unterscheidet, ist die einzigartige Gestaltung der Online-Spiele mit interessanten Themen und einzigartigem Aussehen. Sie können in der einen Minute das mythologische Age of Gods spielen und dann plötzlich zu lizenzierten Automatenspiel wie Superman wechseln.

Es werden nicht nur Echtgeld Spielautomaten online angeboten. Playtech verfügt auch über Bingo-, Poker- und Sportwetten-Plattformen. Darauf greifen viele der weltweit führenden Online-Glücksspielanbieter zu. Im stationären Bereich ist das Unternehmen ebenfalls präsent und pflegt unter anderem mit Novomatic eine Partnerschaft in den USA, wo die hauseigene Software in den Sportwetten-Terminals des österreichischen Konzerns zum Einsatz kommt. Von anderen Sparten wie etwa Finanzdienstleistungen hat sich das Unternehmen getrennt.

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