Online-Casinospiele genehmigt

Erstmal in Deutschland Online-Casinospiele von privaten Anbietern genehmigt. Ministerium in Schleswig-Holstein verteilt vier Genehmigungen. (Bildquelle: Eyestetix Studio auf Unsplash)

Das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein hat am 18. September 2024 eine positive Bekanntmachung veröffentlicht, nach der es vier Anbietern erlaubt wurde, im Bundesland Online-Casinospiele durchzuführen. Das Verfahren zur Erteilung dieser Erlaubnisse läuft bereits seit April 2022 und hat nun für vier bereits staatlich zugelassene Anbieter einen positiven Ausgang. Doch warum brauchen vier Anbieter, die bereits in Deutschland zugelassen sind, eine erneute Erlaubnis des Innenministeriums, um Online Casinospiele in Schleswig-Holstein veranstalten zu dürfen? Öffentliches Glücksspiel darf laut dem Glücksspielstaatsvertrag ausschließlich mit einer glücksspielrechtlichen Lizenz angeboten werden. Manche dieser Genehmigungen erteilt oder entzieht jedes Bundesland nach eigenem Ermessen. Jedes Bundesland kann eine vorher festgelegte Anzahl dieser Lizenzen verteilen, wobei es sich bei der Bezeichnung Online-Casinospiele nicht um virtuelle Automatenspiele handelt, sondern viel mehr um Klassiker wie Black Jack oder Roulette.

Online-Casinospiele in Schleswig-Holstein: Diese vier Anbieter erhielten die Lizenz

Das Erlaubnisverfahren, welches durch das Ministerium in Schleswig-Holstein überwacht wurde, war langwierig. Gestartet wurde das Verfahren bereits im April 2022. Erst jetzt, über zwei Jahre später, gibt es eine Entscheidung. Das Verwaltungsverfahren sah eine Eignungsprüfung vor. Außerdem wurde umfassend geprüft, ob die Antragssteller die Ziele des Glücksspielstaatsvertrags 2021 unterstützen. Die Erlaubnis, welche natürlich kostenpflichtig ist, hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Doch wer hat sich dazu entschlossen, Online-Casinospiele in Schleswig-Holstein zu beantragen?

BluBet Operations Limited, Skill On Net Limited, Cashpoint (Malta) Limited und Tipico Karlsruhe Limited sind die Anbieter, die sich dem Erlaubnisverfahren gestellt haben und nun mit einer positiven Entscheidung ihr Vorhaben umsetzen können. Das geht aus der kurzen Pressemitteilung des Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein hervor.

Nicht zu verwechseln: Die GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) reguliert zwar den Glücksspielmarkt, vergibt aber in erster Linie Lizenzen für virtuelle Spielautomaten oder Online Casinos mit Poker-Angebot.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack sagt zu diesem Erlaubnisverfahren: „Durch die Zulassung eines attraktiven Online-Angebots wollen wir Spielende davon abhalten, illegale Angebote wahrzunehmen, wenn sie beispielsweise die aus Spielbanken bekannten Spiele auch online spielen möchten und so das legale Glücksspiel stärken“

Ministerium in Schleswig-Holstein genehmigt Online-Casinospiele.

Das Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport ist als höchste Glücksspielbehörde des Landes dafür zuständig, landesweite sowie überregionale Glücksspielangebote zu regulieren. Auch die Überwachung der öffentlichen Spielbanken fällt in seinen Aufgabenbereich. (Bildquelle: schleswig-holstein.de/)

Erstmals in Deutschland: Private Anbieter erhalten Erlaubnis

In Deutschland scheint in Sachen Glücksspiel ein neues Zeitalter anzubrechen. Denn erstmals erhalten private Anbieter für die Spielform Online-Casinospiele eine Erlaubnis. Alle diese Anbieter sind bereits staatlich durch die GGL überwacht und befolgen die Richtlinien des Glücksspielstaatsvertrags 2021. Die Anbieter müssen besondere spielerschützende Vorgaben einhalten, sodass auch die Spielsuchtbekämpfung weiterhin gewährleistet ist.

Der Glücksspielstaatsvertrag gibt den Bundesländern einen Gestaltungsspielraum, wenn es um die Regulierung der Online-Casinospiele geht. So legen die Bundesländer beispielsweise fest, ob das Glücksspiel in diesem Segment durch einen staatlichen Monopolisten oder durch einen privaten Anbieter zur Verfügung gestellt wird. Die Anzahl der Konzessionen, die ein Bundesland zur Verfügung hat, wird anhand der Spielbankanzahl berechnet. In Schleswig-Holstein bezieht sich das auf fünf Stück.

Durch die Vergabe der neuen Genehmigungen für Online-Casinospiele kommt das Land Schleswig-Holstein seinem Kanalisierungsauftrag aus dem Glücksspielstaatsvertrag nach. Das illegale Glücksspielangebot, welches weiterhin wächst, soll aufgrund neuer Genehmigungen in legale Bahnen gelenkt werden.

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