Online Casino Aktien - Hoffnung keimt auf in der KW 34

William Hill ist Wochensieger, GVC Holdings auch mit guter und zweistelligiger Performance aber dafür ist Leo Vegas richtig unter Wasser. Foto (c) Muratart Pixabay

In der Vorwoche lieferte unsere Watchlist erste, zögerliche Positiv-Signale. Diese scheinen sich in dieser Woche bestätigt zu haben. Die Aktien der wichtigsten Echtgeld-Online-Casinos drehten ins Plus. Nur drei unserer 13 Werte verpassten den Trendwechsel und verloren an Wert. Bei den übrigen zehn freuten sich die Investoren über den Erholungskurs. Bei zwei Unternehmensanteilen waren die Kursgewinne sogar zweistellig.

Der Wochensieger in der KW 34/2019: William Hill

Die William Hill-Aktie legte innerhalb von nur fünf Handelstagen um satte 16 % an Wert zu. Damit notiert das Papier des britischen Online-Casinos und Buchmachers bei 1,76 Euro. Bekannte Marken des Konzerns sind unter anderem William Hill und Mister Green.

Am Freitag erhielt William Hill in Iowa / USA die Zulassung für sein Sport-Wettsystem. Der zuständige Leiter des Prüfunternehmens, Travis Foley, freute sich über das gute Ergebnis: “Wir gratulieren William Hill zu seiner erfolgreichen Systemeinführung in dieser Woche. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und die Expansion von regulierten Sportwetten in Nordamerika.”

Einen konkreten Anlass zu dem großen Kursfeuerwerk gab es dennoch nicht. Der Aktienchart zeigte über die gesamte Woche verteilt Zuwächse. Bei einem derart günstigen Papier wie William Hill reichen allerdings bereits überschaubare Kauforders aus, um den Kurswert nach oben zu treiben. Hinzu kommen voreingestellte Kauflimite, die automatische Kauforders auslösen, wenn eine Aktie einen bestimmten Wert erreicht oder überschreitet. Damit ist die Kurserholung zwar eine Wohltat für die strapazierten Anlegernerven. Ob die Entwicklung allerdings nachhaltig ist, wird sich herausstellen.

Ebenfalls mit einem zweistelligen Plus auf dem zweiten Platz: GVC

Die GVC Holdings (Ladbrokes, Coral, Bwin) machte im März 2019 noch negative Schlagzeilen, weil sich CEO Alexander von einem großen Aktienpaket trennte. Die Aktie des Konzerns hinter bwin, Ladbrokes und Casino Club brach daraufhin ein. Zwischenzeitlich verlor sie ein Viertel ihres Werts.

Nun erfreuten Insiderkäufer die Anleger. Die Führungsriege um CEO Kenneth Alexander erwarb am 22. August 2019 ein Paket von GVC-Aktien im Gesamtwert von fünf Millionen britischen Pfund. Der CEO selbst stockte seinen Anteil um 833.000 Stücke auf einen Gesamtbestand im Wert von 2,5 Millionen Pfund auf. Die restlichen 2,5 Millionen Pfund verteilten sich auf fünf weitere Führungskräfte. Die Aktie wurde Cum Dividende gehandelt. Somit erhielt das Management kurz nach der Aufstockung eine Dividendenausschüttung aus den Unternehmensanteilen.

Kenneth kommentierte die Entscheidung wie folgt: “Der Kauf von Aktien im Wert von fünf Millionen britischen Pfund unterstreicht meine Überzeugung, dass die Strategie und der langfristige Ausblick der GVC ihren Aktionären starke Renditen liefern wird. Dies wird von den guten Ergebnissen gestützt, die wir letzte Woche veröffentlichten. Ich bin zuversichtlich was die kommende Gesetzgebung in Deutschland und dem Vereinigten Königreich angeht. Des Weiteren ist die Gruppe bereit, eine führende Position in den USA zu übernehmen. Ich fühle mich der GVC langfristig absolut verbunden.”

Nachdem die große Kaufaktion bekannt wurde, ging der Aktienkurs durch die Decke. Die Anteile der GVC gewannen auf Wochensicht 14 % an Wert. Aktuell notieren sie bei 6,87 Euro. So lobenswert die Kaufaktion rund um den Vorstandsvorsitzenden ist, eine Einschränkung bleibt: Die Aufstockung gleicht den Verkauf im Frühjahr nicht aus. In diesem Sinne ist das Signal, das von dem Insiderkauf ausgeht, weniger stark. Nichtsdestotrotz ist es erfreulich, dass der CEO seine langfristige Perspektive unterstreicht.

Die 888 Holding baut ihr Portfolio aus

Die britische 888 Holding (bekannte Marken sind die 777 und 888 Casinos) ist derzeit auf Einkaufstour. Zuletzt übernahm sie den Buchmacher BetBright. Der Senior Vize Präsident Guy Cohen begründete die Entscheidung mit einer Verbreiterung des Angebots. Bisher bildete 888 Sportwetten in Kooperation mit dem Dienstleister Kambi ab. Mithilfe des Zukaufs von BetBright soll es nun gelingen, eine eigene Technologie im Wettbereich zu etablieren.

Für die Zukunft sieht Cohen weiteres Potenzial im Wettgeschäft: “Sportwetten werden weiterwachsen. Die Haupttreiber dabei sind mobile und Live-Wetten.”

Die Übernahme kam auf dem Börsenparkett gut an. Die 888-Aktie legte auf Wochensicht um 8,2 % zu. Aktuell notiert sie bei 1,61 Euro.

LeoVegas unter Wasser

Der schwedische Spielekonzern hinter den LeoVegas Online-Casinos kämpft bereits seit Langem mit dem Aktienmarkt. Schon seit sieben Wochen in Folge verliert das Papier an Wert. In der KW 34/2019 verzeichneten die Anleger erneut ein Minus von 6 %.

Dabei hatte LeoVegas in dieser Woche durchaus Positives zu berichten. Am Montag verkündeten die Schweden ihre erste Zusammenarbeit im deutschen Wettgeschäft mit dem VfL Bochum. Damit ersetzt LeoVegas für die nächsten zwei Jahre den bisherigen Wettanbieter Sportwetten.de als Partner für den Zweitligisten. Der VfL Bochum ist nach Norwich City FC und dem Brentford FC der dritte Fußballverein, der eine Wettpartnerschaft mit LeoVegas eingeht.

Hardy Eberle, Deutschlandmanager bei LeoVegas, zeigte sich erfreut: “Wir sind stolz darauf, einen solch etablierten Club wie den VfL Bochum in den nächsten beiden Spielsaisonen zu begleiten. Wir freuen uns darauf, den Verein bei seiner Entwicklung zu unterstützen.”

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