Steuernachzahlung für Bet-at-home

Das Jahr 2019 fing für die bet-at-home AG hervorragend an, doch nun belastet in Österreich eine Steuernachzahlung in Höhe von 11,9 Millionen Euro die Bilanz.

Bislang verlief das Jahr 2019 für den Online Casino Betreiber und Buchmacher bet-at-home blendet. Die vor Kurzem veröffentlichten Halbjahreszahlen überzeugten und zeigten zudem, dass sich das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf weiterhin auf solidem Wachstumskurs befindet. Nun jedoch droht Ungemach auf finanzieller Seite in Österreich. Die Alpenrepublik möchte von der dortigen Tochtergesellschaft bet-at-home Entertainment GmbH für die vergangenen Jahre 11,9 Millionen Euro mehr an Steuern eintreiben.

Die Steuernachzahlung in Österreich wird ein großes Loch in die Bilanz der bet-at-home AG reißen

Noch mit der Veröffentlichung der formidablen Halbjahreszahlen verkündete die bet-at-home AG große Ziele für das laufende Geschäftsjahr bei den Finanzkennzahlen. Beim Umsatz erwartet der Online Casino Betreiber zwischen 130 und 143 Millionen Euro und beim EBITDA zwischen 29 und 33 Millionen. Diese Werte dürfte die bet-at-home AG sicherlich im laufenden Geschäftsjahr problemlos erreichen, allerdings wird das Problem mit der Steuernachzahlung wohl dem Gewinn deutlich schrumpfen lassen. Wie der Glücksspielkonzern nun mitteilte, verlangt der Staat Österreich von Tochtergesellschaft bet-at-home Entertainment GmbH mit Sitz in Linz rund 11,9 Millionen Euro an Körperschaftssteuer mehr als zuvor berechnet wurde. Grund für diese heftige Nachzahlung ist, dass die bisherige Praxis von internen Verrechnungen von Dienstleistungen unter den einzelnen Tochtergesellschaften beanstandet wurde. Die durchgeführte Betriebsprüfung ergab deshalb nach dem vom Staat Österreich benutzen Model den Nachschlag in Höhe von 11,9 Millionen Euro für die Jahre 2013 bis 2018.

Aufgrund der neuen Berechnungen ergibt sie zudem ebenfalls eine deutlich höhere Last für die Körperschaftssteuer für das laufende Geschäftsjahr, welche weitere rund 5,5 Euro ausmachen wird. Dieser Betrag kann zwar noch durch Verrechnungen mit der Tochtergesellschaft in Malta ein wenig gedrückt werden, doch werden wohl am Ende rund 5 Millionen Euro höhere Steuern in Österreich zu zahlen sein. Insgesamt beläuft sich somit die außerordentliche Mehrbelastung für die bet-at-home AG als Ganzes auf fast 20 Millionen Euro. Dies dürfte den Anlegern gar nicht schmecken, da es wohl dann im nächsten Jahr eine deutlich geringere Dividende geben dürfte. Denn zum Vergleich betrug der Gewinn der bet-at-home AG im vergangenen Geschäftsjahr nach Steuern rund 32,6 Millionen Euro. Im Mai dieses Jahres wurde wegen dem guten Ergebnis und dem stark angehäuften Eigenkapital noch eine Dividende in Höhe von 6,50 Euro pro Aktie ausgeschüttet, was einer Gesamtsumme von 45,6 Millionen Euro entsprach. Ein ähnlich hoch ausfallender Gewinn und eine ebenso formidable Dividende ist nun durch die saftige Nachzahlung an Körperschaftsteuer in Österreich für die bet-at-home AG in weite Ferne gerückt.

Die bet-at-home AG mit Sitz in Düsseldorf betreibt die bet-at-home Entertainment GmbH in Linz in Österreich, die wiederum vier weitere Tochtergesellschaften in Gibraltar sowie in Malta unterhält. Insgesamt gehört die bet-at-home AG wiederum zum französischen Glücksspielkonzern Betclick Everest Group.

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