Novomatic Umbau im Management

Bei Novomatic geht der Umbau im Management weiter und so werden nun die Bereiche Global Sales und die Produktion neu aufgestellt. (Bildquelle: novomatic.com)

Die letzten zwei Jahre waren für Novomatic sicherlich nicht gerade die Besten in der Firmengeschichte. Zuerst brach über den Hersteller der bekannten Novoline Spielautomaten ein bis heute anhaltender Skandal im Heimatland Österreich herein. Später kam dann zu allem Ungemach auch noch ein neuartiges Virus hinzu, welches die Weltwirtschaft auf den Kopf stellen sollte. Beide Faktoren zusammengenommen brachten den österreichischen Vorzeigekonzern Novomatic mächtig ins Straucheln, der sich nun jedoch mit einem weiteren Umbau im Management von seinen Altlasten befreien will.

Umbau im Management soll Abläufe bei Novomatic effizienter gestalten

2020 war bei Novomatic das Jahr der großen Veränderungen. Im Zuge des immer höher kochenden Skandals um mögliche schmutzige Deal zwischen dem Spielautomatenhersteller und der österreichischen Politik nahmen zuerst CEO Harald Neumann und wenig später auch Pressesprecher Bernhard Krumpel ihre Hüte. Als Beschuldigte in den Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft geführt, waren sie wohl nicht mehr unbedingt die besten Aushängeschilder für den Konzern. Während dieser zwei Personalien gab es obendrein noch die ersten Lockdowns in Österreich und Europa mit Schließungen aller Casinos und Spielhallen. All dies zusammen bescherte im ersten Halbjahr dem sonst so erfolgsverwöhnten Unternehmen horrende Verluste. Der Umsatz fiel um 36 Prozent und anstatt eines erwartenden Gewinns gab es einen Verlust in Höhe von etwas mehr als 108 Millionen Euro zu verkraften. Wahrlich kein gutes Jahr für den Glücksspielkonzern. Nun, einige Monate später, scheint sich Novomatic nun so langsam die Wunden geleckt zu haben und betreibt fleißig weiter den Umbau im eigenen Management. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen sowohl die Produktion wie auch der weltweite Vertrieb deutlich gestrafft werden und erhalten hierfür eine neue Führung. Der langjährige Manager des Konzerns Jakob Rothwangl wird neuer Vice President Global Sales während Walter Eschbacher als neuer Direktor die Produktion sowie die Logistik leiten wird.

Dipl.-Ing. Ryszard Presch, Vorstand bei Novomatic, erklärte, wie der Spielautomatenhersteller die momentane Lage zum Umbau im Management nutzen will. So erläuterte er: „Wir nutzen die Zeit der Pandemie auch dafür, um interne Prozesse zu verbessern und stellen im Zuge des im Vorjahr begonnenen Transformationsprozesses die Bereiche Vertrieb und Produktion neu auf. Wir freuen uns, dass mit Jakob Rothwangl und Walter Eschbacher zwei langjährige und erfahrene Novomatic-Manager die Leitung dieser beiden wichtigen Bereiche übernehmen und damit Kontinuität und Effizienz gewährleistet bleiben.“

Balance zwischen Neu und Alt

Seit dem Ausscheiden von Harald Neumann und Bernhard Krumpel leiten die Vorstände Dipl.-Ing. Ryszard Presch und Mag. Johannes Gratzl den Glücksspielkonzern in gemeinsamer Verantwortung. Diese deutliche Änderung, Neumann war zuvor als Geschäftsführer deutlich stärker eigenverantwortlich, verkörperte zugleich zwei wichtige Dinge. Zum einen wurde die Führung neu aufgestellt, gleichzeitig aber zum anderen auf altgediente Manager aus dem Glücksspielkonzern zurückgegriffen, um Kontinuität zu gewährleisten. Im Falle des jetzigen Umbaus im Management für die Bereiche Produktion und Vertrieb scheint Novomatic erneut den gleichen Kurs einzuschlagen. Jakob Rothwangl, der neue VP global Sales, ist beispielsweise bereits seit 2008 in verschiedenen Führungspositionen im Glücksspielkonzern tätig. So baute er die Vertriebsstruktur in Amerika aus, war Geschäftsführer der Lotterie-Sparte und leitete zu letzt diverse internationale Projekte. Als neuer VP Global Sales wird es seine Hauptaufgabe sein, in Zukunft sämtliche Vertriebswege und Vertriebskanäle weltweit unter einem Dach zu bündeln und sie dadurch effizienter zu gestalten. Zudem soll ebenfalls die Akquirierung von Neukunden einen hohen Stellenwert einnehmen. Walter Eschbacher gehört ebenso zu den langjährigen Managern bei Novomatic und kam bereits im Jahr 2012 zum Glücksspielkonzern. In der Vergangenheit hatte er maßgeblich die Bereiche Einkauf sowie die Logistik modernisiert. Nun als neue Direktor für Produktion und Logistik wird es seine Hauptaufgabe sein, die Herstellung der Novoline Spielautomaten zu optimieren und gleichzeitig das Potenzial für Einsparungen zu heben. Des Weiteren erhofft sich Novomatic vom Umbau im Management, dass zusätzlich mit diesen Maßnahmen die Lieferzeiten verkürzt und somit der Kundenservice verbessert werden kann.

Walter Eschbacher, neuer Director Production & Logistics bei Novomatic, äußerte sich natürlich auch selbst zu seiner neue Position innerhalb des Glücksspielkonzerns. Er erklärte: „Mit dem neuen Bereich Production & Logistics werden wesentliche zusammenhängende Bereiche unter einem Dach gebündelt, um noch rascher auf die geänderten Marktanforderungen reagieren zu können. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt dabei auf der Etablierung neuer Abläufe in der Produktion sowie der Nutzung von Synergiepotentialen, um Lieferzeiten zu verkürzen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und den Produktionsstandort in Österreich abzusichern“

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