Wie Novomatic, Europas größter Hersteller von Spielautomaten, jetzt mitteilte, fand Mitte letzten Monats in Wien eine große Zusammenkunft der Compliance Manager des Unternehmens statt. Insgesamt 23 Damen und Herren aus allen Kontinenten, in denen die Österreicher am Markt aktiv sind, strömten deshalb in die schöne Stadt an der Donau um eigene Erfahrungen zu diesem spannenden Themen gemeinsam zu teilen. Auf dem Programm standen dabei Geldwäsche, Spielerschutz sowie Glücksspielgesetze, die Novomatic unbedingt einhalten möchte. Schließlich sind die damit verbundenen Glücksspiellizenzen der größte Schatz des Konzerns.
Die Regeltreue wird in Zukunft über den Erfolg von Glücksspielunternehmen wie Novomatic entscheiden
Wegen der potenziellen Gefahren rund um die Spielsucht und die zum Teil daraus folgenden finanziellen Katastrophen sind einer der Hauptgründe für weltweit starke Regulierung dieses Wirtschaftsbereichs. Ohne eine gültige Glücksspiellizenz des Landes, die meistens von der dortigen staatlichen Aufsichtsbehörde ausgestellt wird, ist es für Konzerne wie Novomatic hier kaum möglich Geschäfte zu machen. Genau aus diesem Grund stellen die weltweit gehaltenen Konzessionen für den Konzern laut dem Chef Harald Neumann auch den größten Schatz des Unternehmens dar. Um diese jedoch zu behalten und möglichst noch weitere Glücksspiellizenzen in anderen Märkten zu erwerben, bedarf es eines sogenannten internen Compliance Management Systems. Ins Deutsche würde sich diese Bezeichnung am besten als Gesamtsystem zum Befolgen von Regeln übersetzen lassen. Hiermit soll innerhalb von Novomatic sichergestellt werden, dass überall in der Welt, sich Mitarbeiter, Abteilungen und Tochterfirmen immer an die entsprechenden Gesetze im jeweiligen Land und Markt halten. Dies ist besonders wichtig, da nicht selten Aufsichtsbehörden, die neue Glücksspiellizenzen vergeben, sehr genau darauf achten, ob Unternehmen in anderen Ländern Probleme bei der Einhaltung von Gesetzen haben. Trifft dies zu, gibt es oftmals dann keine Konzession für die betreffende Firma und damit keinen Zugang zum potenziell lukrativen Markt. Ebenfalls ist es möglich, dass bereits bestehende Glücksspiellizenzen entzogen werden könnten, wenn Zweifel am guten Ruf angebracht sind.
Wie wichtig die Einhaltung der jeweiligen Regeln und Gesetze für den Spielautomatenhersteller Novomatic und damit auch der Schutz der eigenen Glücksspiellizenzen ist, zeigte sich sehr zum Leidwesen der Kunden bei den Novoline Casinos. Um den Eintritt nach der Öffnung des lukrativen US-amerikanischen Glücksspielmarkt nicht zu gefährden, entschloss sich der Konzern sämtliche Novoline Casinos in Deutschland die Bereitstellung der eigenen Slots zu entziehen. Der Status dieses Angebots durch die unklare rechtliche Lage zwischen deutschem Recht und EU-Gesetzen, hätte zu Problemen in den USA aufgrund von Nichteinhaltung von Regularien führen können.
Jeder Compliance Manager von Novomatic konnte von den Erfahrungen der Anderen lernen
Unter dem sperrigen Namen „NOVOMATIC Legal Compliance Manager Day“ fand Mitte November die große Zusammenkunft zahlreicher Vertreter innerhalb des Konzerns statt, die dieses so wichtige Thema in ihren Ländern zu verantworten haben. Wie die Österreicher nun mitteilten, drehte es sich hierbei vor allem um den Erfahrungsaustausch zwischen den insgesamt 23 angereisten Managern, um voneinander zu lernen. Denn so vielfältig wie das eigene Angebot an Novoline Spielautomaten, sind auch die Regeln und Glücksspielgesetze in den einzelnen Ländern und Märkten. Besonderes Hauptaugenmerk bei diesem „NOVOMATIC Legal Compliance Manager Day“ lag allerdings auf den neuen und noch kommenden Regularien in der Europäischen Union, als wichtigster Region des Konzerns. So wurde beispielsweise die EU-Datenschutzgrundverordnung genauso behandelt wie die 4. EU-Geldwäscherichtlinie und welche Folgen diese in den einzelnen Mitgliedstaaten nach sich ziehen. Eine davon ist der stärkere Fokus auf die Geschäftspartner und die eigene Überprüfung, ob bei ihnen alles nach den gültigen Gesetzen und Regeln abläuft. Denn auch Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, die Verstöße begehen, könnten für Novomatic gravierende negative Folgen haben. Abschließend gab es noch Vorträge über die zukünftige Entwicklung, als Vorbereitung auf noch kommende Gesetze. So wurde hier beispielsweise bereits über die zukünftige 5. EU-Geldwäscherichtlinie informiert und ein Blick in die noch nicht perfekt ausgearbeitete 6. EU-Geldwäscherichtlinie geworfen.
Den extrem hohen Stellenwert der gehaltenen Glücksspiellizenzen machten noch einmal Harald Neumann, der Chef von Novomatic, mehr als deutlich und erklärte warum Compliance so einen hohen Stellwert im Konzern einnimmt. So äußerte er sich: „Wir legen bewusst einen Fokus auf dieses Thema. Denn ein funktionierendes, konzernweites Compliance Management System ist wichtig, um unsere zahlreichen Lizenzen als wertvollstes Asset in den internationalen Märkten nachhaltig abzusichern“.
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