Nächtelang im CasinoIn seiner ersten Saison bei Schalke 04 im vergangenen Jahr wusste der Marokkaner Amine Harit gleich von Beginn an zu überzeugen. Mit gerade einmal 20 Jahren avancierte der gelernte Mittelfeldspieler schnell zu einem Leistungsträger und trug maßgeblich zur herausragenden Saison und der abschließenden Vizemeisterschaft bei. Doch trotz der überragenden Leistungen scheint sich nun bei Schalke 04 sogar ein Wechsel des Talents noch in diesem Winter abzuzeichnen. Grund hierfür könnte ein ausgewachsenes Problem mit der Spielsucht sein, denn wie die Bild-Zeitung erfahren haben will, soll sich der Schalke-Profi nächtelang im Casino herumgetrieben haben.

Schalke-Profi Amine Harit hat sich selbst in den deutschen Casinos sperren lassen

Geld soll ja bekanntlich glücklich machen, nur können viele Promis oder reiche Menschen ein Lied davon singen, dass viele Moneten zu besitzen, nicht unbedingt jedes Problem zu lösen vermag. Gerade mit noch jungen Jahren in ein neues Land zu ziehen, in eine neue, fremde Kultur einzutauchen und dabei auch noch getrennt von Familie und Freunden zu sein kann durchaus den ein oder anderen aus der Bahn werfen. Dies erfuhr auch der jetzt 21 jährige Schalke-Profi Amine Harit, der seine Einsamkeit laut der WAZ im Ruhrpott versuchte mit nächtelangen Ausflügen ins Duisburger Casino ein wenig abzubauen. Da es sich jedoch nicht um nur einige wenige Spielsession handelte, schlugen Schlafmangel und Unkonzentriertheiten zunehmend auf die Leistung von Harit im Training sowie bei den Bundesligaspielen durch. Die nächtlichen Ausflüge sollen anscheinend laut der Zeitung der Hauptgrund für den plötzlichen Leistungsabfall gegenüber der herausragenden Vorsaison des Marokkaners sein. Um dies nun in den Griff zu bekommen, soll er sich deshalb auch kürzlich bundesweit in allen Casinos sperren haben lassen.

Amine Harit wechselte erst im Sommer 2017 vom FC Nantes zu Schalke 04 ins Ruhrgebiet. Insgesamt 8 Millionen Euro blätterte der Verein für den damals frischgebackenen Nationalspieler aus Marokko hin. Gleich in seiner ersten Saison auf Schalke wurde Amine Harit mit dem Rockie Award der DFL ausgezeichnet.

Horror-Autounfall und Einsamkeit könnten Auslöser für die Spielsucht sein

Vielen Süchten ist gemein, dass diese sich auf besonders starke Weise manifestieren können, wenn diese verwendet werden, um von eigenen Problemen abzulenken. Nicht umsonst gibt es die Phrase, die Sorgen im Alkohol zu ertränken. Bei Schalke-Profi Amine Harit wiederum waren es die Nächte im Casino, mit falschen Freunden, wie die Bild aus dem Umfeld des Vereins erfahren haben will, die von den Sorgen ablenken sollten. Denn im vergangenen Sommer feierte der marokkanische Nationalspieler nicht nur die Vizemeisterschaft mit den Königsblauen und damit auch den Einzug in die Königsklasse, sondern war ebenso in einen Horror-Autounfall verwickelt. Während der Fußballweltmeisterschaft befand sich Harit in seinem Heimatland und überfuhr dabei eine Person, die später an den Folgen des Verkehrsunfalls verstarb. Der Schalke Profi wurde deshalb im Sommer in Marokko zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Laut dem Umfeld auf Schalke, soll der Profi die emotional belastende Situation recht gut gemeistert haben. Allerdings scheint es, wie es jetzt nach der möglichen Spielsucht im Casino zum Vorschein kommt, dass dies eher die bekannte gute Miene zum bösen Spiel war. Deshalb stellt sich die Frage, ob Schalke 04 hier hätte womöglich dem Spieler mehr psychologische Betreuung nach dem Horror-Autounfall zukommen lassen können. Ebenfalls scheint die Nichtberücksichtigung von Harit für das Trainingslager wohl darauf hinzudeuten, dass sich der Verein lieber durch einen Verkauf des Marokkaners dem Problem entziehen möchte.

Wie es auch geht und ein Fußballclub einen womöglich spielsüchtigen Profi auf dem Weg aus der Sucht zur Seite steht, zeigte erst kürzlich Celtic Glasgow. Der Verein stellte sich hinter Leigh Griffiths und verordnete ihm wegen Depressionen, privaten Problemen und einer Spielsucht nun mehrere Wochen und Monate eine Art Reha, um sein Leben wieder zu ordnen. Ebenfalls erhielt er kräftig Unterstützung von den Celtic Fans, die ihn im letzten Spiel der Europa League mit dem Spruch „It’s ok not do be ok. You’ll never walk alone, Leigh!“ grüßten.

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