Kollegah & Farid Bang Novoline SlotsDer lange Zeit international wenig beachte Preis der deutschen Musikindustrie Echo ist seit Tagen in den Medien, doch nicht weil er plötzlich so gut geworden ist, sondern weil ein handfester Skandal immer größere Kreise zieht. Verantwortlich hierfür ist die Nominierung und der darauffolgende Gewinn des Rap-Duos Kollegah & Farid Bang in der Kategorie Hip Hop/Urban national für ihr umstrittenes Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“. Doch neben allerlei zweifelhaften Einstellungen zu Frauen, Schwulen und Juden, scheinen die beiden Gangsterrapper auch keine Freunde von Novoline Slots zu sein, wie ein Blick in verschiedene ihrer Texte vermuten lässt.

Die Novoline Slots sind häufig in den Texten von Kollegah & Farid Bang zu finden

Welches Problem die beiden Gangsterrapper Kollegah & Farid Bang mit den Novoline Slots des österreichischen Unternehmens Novomatic haben, darüber lässt sich nur spekulieren. Möglicherweise fraßen Book of Ra und Co in der Vergangenheit zu viel ihrer reichhaltigen Gage auf oder Ihnen geht es tatsächlich um das Problem der Spielsucht, welche ja laut Studien, überproportional junge Migranten betrifft. Im Song von Kollegah & Farid Bang „Du kennst den Westen“ wird eine „Bitch“, die nicht gern kopuliert, gern mal wie „Poker-Chips“ auf die Straße gesetzt, denn im „Westen“ ziehen Dealer Leute über den Tisch wie bei „Roulette-Einsätzen“. Später wird dann im Song noch mit Novoline Knete gemacht. Im Song „Du bist Boss“, der nur von Kollegah stammt, ist ein Mann nur dann ein „Boss“, wenn er das Geld doch lieber nach Hause bringt, anstatt es in die Novoline Slots zu stecken. Beim Text von „Flex, Sl**s, Rock’n Roll“ steht die Marke Novoline zusammen mit McFit und Sunpoint sowie Coke und Guns in einer Reihe. Ob Kollegah Fitnessstudios, Spielautomaten, Sonnenstudios, zuckerhaltige Cola und Waffen hier nun cool findet oder sie als Übel betrachtet, lässt sich leider nicht abschließend klären.

Gerne wird Gangsterrappern nachgesagt, das sie nicht gerade die hellsten Kerzen am Kronleuchter wären. Bei Kollegah, der im echten Leben Felix Blume heißt, trifft dies definitiv nicht zu. Denn er besitzt nicht nur ein astreines Abitur, sondern gewann zudem 2002 einen Malwettbewerb, der von der Volksbank Simmern ausgelobt wurde. Zudem war Kollegah vor seinem musikalischen Durchbruch als Übersetzer tätig und zeigte sich beispielsweise für das nicht gerade unbekannte Buch „Tod – Auferstehung – Hölle“ von Harun Yahyas verantwortlich.

Lassen die Texte von Farid Bang auf eine Leidenschaft für Novoline Slots schließen oder sind es Warnungen?

Während sich das angespannte Verhältnis zu den Novoline Slots und Book of Ra bei Kollegah noch in Grenzen hält, sieht es bei seinem Gangsterrap-Partner Farid Bang schon deutlich anders aus. Im Song „Goodfella“ ist natürlich nicht nur Farid Bang selbst ein Goodfella, auch Escobar ist einer und selbstverständlich Novoline, nur Patrick, wer auch immer, ist kein Goodfella. Weiter mit den Novoline Slots geht es bei ihm im Lied „Zeitmaschine“. Hier hätte er, laut Text, in einem dieser Spielautomaten keinen Cent gebunkert, solange auf der Welt noch Hunger herrscht. Hier bezieht Farid Bang sich möglicherweise wohl auf seine eigene Spielleidenschaft in der Vergangenheit, die mit einer Zeitmaschine rückgängig gemacht werden könnte. Im Song „Bitte Spitte Tio Lab“ erfahren wir, dass er womöglich gern mal bei Fußballwetten in die Minuskiste greift, wahrscheinlich weil Robben dem Elfmeter gegen Chelsea vermasselte. Doch zurück zu den Novoline Slots. Wenn Farid Bang nicht gerade um 5 Uhr eine Flasche köpft, wartet er bei Novoline gern einmal auf 5 Köpfe, hier wird wohl unser Lieblingsarchäologe bei Book of Ra gemeint sein. Noch deutlicher zum bekanntesten Spielautomaten in Deutschland äußert er sich im Lied „3 Mal im Leben“. Denn hier wird, nachdem eine ordentliche Prise Koks in die Nase wanderte, danach die „Spielo“ besucht und siehe da, es gibt gleich „2 Hunderter in 20 Minuten“ bei Book of Ra. Was für ein Glückspilz. Lange schien die Freude über den Gewinn jedoch nicht angehalten zu haben, denn im Song „Es ist soweit“ wird der arme Novoline Slot mit Schlägen bedacht, weil das Geld verzockt wurde. Ob dies alles nun Tatsachenbeschreibungen sind oder einfach erfunden Geschichten, weiß Farid Bang wohl nur selbst allein. Aber eines ist sicher, die österreichischen Spielautomaten nehmen in seinem künstlerischen Schaffen einen nicht gerade kleinen Stellenwert ein.

Mittlerweile haben zahlreiche Künstler auf den Skandal um Kollegah & Farid Bang beim Echo reagiert und ihre Preise zurückgegeben, darunter Marius Müller-Westerhagen, der Dirigent Enoch zu Guttenberg, Klaus Voormann und Notos Quartett. Ebenfalls verkündete der Präsident des Deutschen Kulturrats Christian Höppner seinen Rückzug aus dem Echo-Beirat. Der Skandal entzündete sich, neben frauen- und schwulenfeindlichen Texten, vor allem an der Textzeile „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ im Bonussong 0815 des Albums „Jung, brutal, Gutaussehend 3“.

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