MGA und Spelinspektionen

Nach der Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding hat nun eine Delegation der Spelinspektionen aus Schweden die Malta Gaming Autortithy besucht. (Foto: mga.org.mt)

Zwei der wichtigsten Glücksspielaufsichtsbehörden in Europa, die MGA aus Malta und die schwedische Spelinspektionen, haben beschlossen in Zukunft noch stärker miteinander zu kooperieren. Nachdem bereits beide in der Vergangenheit ein gemeinsames Memorandum of Understandig unterzeichnet hatten, besuchte nun eine Delegation der Spelinspektionen die heiligen Hallen der Malta Gaming Autorithy.

MGA und Spelinspektionen wollen voneinander lernen

Wie internationale Kooperation gerade im Glücksspielsektor in Europa aussehen kann, zeigten gerade beispielhaft die Malta Gaming Autortihy und die schwedische Spelinspektionen. Nachdem die beiden Glücksspielaufsichtsbehörden sich vor Monaten mit der Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding zu einer intensiven Kooperation verpflichtet hatten folgen nun bereits Taten. Insgesamt über zwei Tage besuchte eine hochrangige Delegation der schwedischen Glücksspielaufsicht ihre Kollegen in den heiligen Hallen der MGA. Der Besuch stellte jedoch weniger ein gepflegtes Kaffeekränzchen zum gegenseitigen Kennenlernen dar, sondern diente vor allem dem Austausch eigener Erfahrungen. Die 48 Stunden waren vollgepackt mit zahlreichen Vorträgen sowie Präsentationen, die die unterschiedlichen Ansätze in diversen Punkten der Glücksspielregulierung umfassten. Zu den Hauptthemen gehörten dabei die Unterbindung der Geldwäsche, der Spielerschutz sowie die Möglichkeiten der strafrechtlichen Verfolgung. Ebenfalls tauschten die MGA und die Spelinspektionen verschiedene Ansätze bei der Beurteilung darüber aus, wie ein Betreiber auf seine Eignung für eine Online Casino Lizenz überprüft werden kann.

Die nun deutlich intensivere Kooperation zwischen der MGA und Spelinspektionen beruht auf dem Umstand, dass beide Länder gerade im Bereich der modernen Glücksspielbranche eine enorme Stellung genießen. Sowohl Malta wie auch Schweden sind Hotspots für zahlreiche Glücksspielkonzerne, die hier ihren Hauptsitz haben. Des Weiteren haben beide Länder erst in den letzten anderthalb Jahren neue Glücksspielgesetze auf den Weg gebracht, die der grundlegenden Veränderung des Marktes Rechnung tragen. Länder wie Deutschland oder Österreich, deren Glücksspielgesetze wie aus der Zeit gefallen wirken, sollten sich die neue Kooperation genaustens anschauen. Denn es macht gerade für diese Staaten enorm Sinn, einmal über den eigenen Tellerrand bei der eigenen Glücksspielregulierung zu blicken. Durch Kooperationen, wie nun zwischen der MGA und Spelinspektionen, können zudem die alten nationalen Standards durch gegenseitigen Erfahrungsaustausch gemeinsam für ein in ganz Europa geltendes Regelwerk entwickelt werden. Hiervon würden nicht nur die Kunden in den Online Casinos durch einheitliche Vorgaben profitieren, sondern ebenso die Politik. Nur muss dann natürlich auch die Bereitschaft der Entscheidungsträger vorhanden sein, von anderen Glücksspielaufsichtsbehörden lernen zu wollen.

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