International Association of Gaming Regulators MGAIn Johannesburg in Südafrika fand vor wenigen Tagen die Konferenz der International Association of Gaming Regulators (IAGR) statt, bei der sich fast alles um die Themen Bitcoin und Blockchain für Online Casinos drehte. Dabei war es vor allem der Vorsitzende der maltesischen Glücksspielbehörde MGA, Joseph Cuschieri, der als Redner auf das ungeheure Potential dieser beiden neuen Technologien hinwies. Denn Bitcoins und Blockchain können uns Spieler nicht nur das Leben bei den Ein- und Auszahlungsmethoden deutlich erleichtern, sondern können ebenfalls die Standards bei der Sicherheit in den Online Casinos enorm verbessern. Und so führte Cuschieri in seiner Rede nicht umsonst aus, dass es nach der Meinung der MGA gilt, die beiden neuen Technologien mit offen Armen zu empfangen und als Chance für die gesamte Glücksspielindustrie zu begreifen.

Glücksspielbehörden sollen schon jetzt den Rahmen für die Verwendung von Bitcoin und Blockchain schaffen

Für Joseph Cucherieri war auf der Konferenz der Glücksspielregulierungsbehörden in Südafrika in seiner Rede vor allem wichtig, auf das schlummernde Potential der neuen Technologien hinzuweisen. Denn in seinen Augen macht es wenig Sinn auf die Veränderungen nur zu reagieren, vielmehr ist es die Aufgabe einer Glücksspielbehörde für Online Casinos, wie eben die MGA, schon vorher den passenden Regulierungsrahmen auszuarbeiten. Die zunehmende Akzeptanz von Kryptowöhrungen, die sich zum Beispiel für uns Spieler durch die rasant wachsende Zahl an Bitcoin Casinos niederschlägt, wird weiter anhalten. Und so ist es nicht mehr die Frage ob sich Bitcoins in der Welten des Online Glücksspiels dauerhaft durchsetzen werden, sondern eher, wann kein Online Casino mehr auf die Nutzung von Kryptowährungen verzichten kann.

Kryptowährungen wie Bitcoin zeichnen sich vor allem durch ihre sehr hohe Sicherheit im Zahlungsverkehr aus. Zudem bleiben die beteiligten Personen oder Institutionen bei Transaktionen größtenteils anonym. Zusammen mit der äußerst schnelle Abwicklungen des Zahlungsverkehrs in wenigen Minuten, mit kaum Gebühren, macht all dies Kryptowährungen wie Bitcoin zum perfekten Zahlungsmittel in Online Casinos.

Neben der Nutzung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen für den Zahlungsverkehr von uns Spielern mit einem Online Casino, hält der Vorsitzende der MGA ebenfalls die Technologie des Blockchain für zukunftsweisend. Denn diese liegt allen Kryptowährungen zugrunde und ist der Hauptfaktor, warum beispielsweise Bitcoins eine so enorme Sicherheit gegenüber allen anderen klassischen Zahlungsmitteln bieten. Anders als bei Banken, bei denen nur Geld geschaffen wird, wenn ein Kredit aufgenommen wird, werden Bitcoins dezentral geschaffen. Dies bedeutet, dass es keine oberste Instanz wie ein Zentralbank gibt, die das Geld in Umlauf bringt. Vielmehr werden Bitcoins mit Rechnerkraft durch die zugrundeliegende Blockchain geschaffen und sind gleichzeitig nicht unbegrenzt. Dadurch ist ein Geldentwertung, wie im Fall von klassischem Geld durch Inflation oder einer Krise, nahezu ausgeschlossen. Zudem sorgt die Blockchain dafür, dass Transaktionen oder die klare Zuordnung, wer die Bitcoins besitzt, nicht manipuliert werden können. Dies ermöglicht das Speichern aller Vorgänge in der Blockchain, die wie eine Kette, sämtlich vorangegangenen Transaktionen mit einarbeitet. Dadurch würde eine Manipulation die gesamte Kette verändern und unbrauchbar machen und somit die Manipulation sofort ersichtlich werden.

Nicht nur für die Erschaffung, den Betrieb und die Sicherheit bei Bitcoins für Online Casinos, eignet sich die zugrundeliegende Technologie des Blockchain. Denn dieses Sicherungsinstrument könnte ebenfalls dafür sorgen, dass die Kartenfolge beispielsweise beim BlackJack nicht mehr manipulierbar wäre. Dies gilt ebenfalls für die Zufallsgeneratoren in den Spielautomaten. Dadurch würde sich die oft gestellte Frage, ob ein Online Casino seriös ist, von selbst erledigen.

Die MGA in Malta wird nächstes Jahr sein gesamtes Lizenzverfahren auf den Kopf stellen

Das starke Parteiergreifen für Blockchain und Bitcoins für Online Casinos durch den Vorsitzenden der MGA auf der Konferenz in Südafrika erfolgte nicht ohne Grund. Denn bereits Ende Juli gab die maltesische Glücksspielbehörde, die die mit Abstand wichtigsten Online Casino Lizenzen in Europa vergibt, einen Fahrplan zur eigenen Integrierung diese beiden Punkte in eigene Regelwerk bekannt. Ziel ist es dabei, nicht nur einen gütigen Regulierungsrahmen für uns Spieler in den Online Casinos zu schaffen, der Bitcoins und Blockchain abdeckt. Sondern zugleich soll die Offensive die führende Position von Malta, als Zentrum des Online Glücksspiels, stärken und so die Insel noch attraktiver für Firmen machen, die in diesem Zukunftsfeldern aktiv sind. Dafür ist die MGA sogar bereit, ihr gesamtes Lizenzierungsverfahren völlig auf den Kopf zu stellen und zu überarbeiten. So soll es ab dem nächsten Jahr, wenn sämtliche Probleme rund um die Regulierung von Blockchain und Bitcoins gelöst sind, nur noch zwei Lizenzen, anstatt mehrerer geben.

Die neuen Lizenzen der MGA ab dem nächsten Jahr werden das gesamte Verfahren deutlich vereinfachen. Denn es wird dann durch die MGA nur noch eine Lizenz für Betreiber von Online Casinos geben, die ihr Produkt direkt an uns Spieler offerieren. Die zweite Lizenz der MGA wiederum wird dann an alle Unternehmen vergeben, die beispielsweise Spielautomaten, Live Casino Spiele oder ganze Plattformen für Online Casinos an die Betreiber ausliefern.

Bevor jedoch das überarbeitete neue Lizenzvergabeverfahren im nächsten Jahr bei der MGA starten kann, müssen jedoch noch einige wichtige Frage geklärt werden. Zum Beispiel muss ein Weg gefunden werden, Geldwäsche zu unterbinden, obwohl Kryptowährungen wie Bitcoins ein Höchstmaß an Anonymität gewährleisten. Denn in den meisten Ländern, in denen wir Zocker in den Online Casinos unser Glück versuchen, sind Maßnahmen gegen Geldwäsche per Gesetz vorgeschrieben. Ein weiterer Punkt, mit dem sich die MGA gerade auseinandersetzt, ist die Auswertung einer eigenen Studie, die Anfang des Jahres in Auftrag gegeben wurde. Hier sollte erfasst werden, welche wirtschaftlichen Chancen und Risiken sich für Malta bei der Einführung einer virtuellen Krptowährung als offizielles, anerkanntes Zahlungsmittel ergeben. Zusätzlich arbeitet die Regierung der Insel gerade an einer nationalen Strategie zu Blockchain, die neben dem Bereich Online Casinos und Glücksspielen im Internet, noch weitere Geschäftsfelder aufzeigen soll. In all diesen Bereichen sieht Malta enormes Potential und will als eines der ersten Länder und als einer der ersten Regulatoren für Online Casinos von Anfang an in einer Führungsposition dabei sein. Ein ehrgeiziger Plan, der jedoch enormes Potential in sich trägt, sofern das Vorhaben zu vollen Zufriedenheit gelingen sollte.

Auf der Konferenz in Johannesburg, gab Joseph Cuschieri noch einen kleinen Einblick in den selbstgesteckten Fahrplan zur Umsetzung eines Regulierungsrahmens zu Bitcoins und Blockchain. So will die MGA im ersten Quartal 2018 zwei Papiere vorlegen, die sich zum einen mit der Einführung einer Kryptowährung in Malta und zum anderen mit dem Einsatz von Blockchain in Online Casinos beschäftigen wird. Cuschieri führte zudem aus, dass sämtliche Glücksspielbehörden die neuen Technologien nicht als Bedrohung verstehen sollten, sondern als Chance für zukünftige Innovationen und wirtschaftliches Wachstum.

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