Geht Tipster nun unter? Glücksspielunternehmen verliert die Malta Gaming Authority Lizenz. (Bildquelle: mga.org.mt & tipster.de)
Tipster verliert Lizenz aus Malta. Bereits die deutsche Glücksspielbehörde GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) hatte vor einigen Wochen die Lizenz des Unternehmens ausgesetzt, nach dem Tipster durch eine Razzia in den Schlagzeilen war. Was bedeutet der Entzug der Tipster Lizenz für das Unternehmen? Die Entscheidung beider Behörden hat starke Auswirkungen auf das Unternehmen und verbietet es ihm Glücksspielangebote online anzubieten. Gegen diese Entscheidung der Malta Gaming Authority kann Berufung eingelegt werden. Das Glücksspielunternehmen war in den vergangenen Wochen immer wieder in den Schlagzeilen, nicht nur wegen der Razzia, die in Deutschland und anderen Teilen der Welt stattfand, sondern auch wegen des Insolvenzverfahrens, welches aktuell läuft. Die GGL sah das ebenso wie die Malta Gaming Authority als problematisch und entzog dem Unternehmen die jeweiligen Berechtigungen.
Tipster Lizenz aus Deutschland und Malta ist weg
Für das Unternehmen Tipster sind schwere Zeiten angebrochen. Nachdem eine Razzia im Hauptsitz in Deutschland bereits für Aufsehen gesorgt hat, rutsche das Glücksspielunternehmen auch noch in die Insolvenz. Der zuständige Insolvenzverwalter hat angekündigt, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Anfang Juni wurde bekannt, dass man sich vorstellen könne, das Unternehmen zu sanieren. Grund für diese positive Nachricht war die Zuteilung eines Insolvenzverwalters, der das Unternehmen als werthaltig bezeichnete, da allein der Jahresumsatz bei über 250 Millionen Euro liegt.
Ob die Sanierung des Unternehmens immer noch ein Thema ist, bleibt offen. Immerhin ist die Tipster Lizenz aus Malta und Deutschland weg. Erst entzog die GGL dem Unternehmen die deutsche Erlaubnis, jetzt folgt auch die Glücksspielaufsichtsbehörde auf Malta. Laut der Mitteilung der Malta Gaming Authority gilt der Entzug ab dem 27. Juli 2023. Die Sanktionen werden laut Regel 9 (1) (f) der Verordnungen vollzogen. Für Tipster bedeutet das wiederum, dass kein Glücksspiel mehr unter einer maltesischen Lizenz angeboten werden darf. Zwar kann gegen diese Sanktion Berufung eingelegt werden, jedoch scheint Tipster von diesem Schritt bisher abgesehen zu haben.
Tipster muss Spielerkonten freigeben
Für bisher registrierte Spieler ist nun die Frage, wie sie an das Geld auf den Spielerkonten kommen. Sorgen muss sich in diesem Zusammenhang keiner machen. Denn Tipster ist dazu verpflichtet die Spielerkonten frei zugeben damit Kunden sich die Gelder, die auf den Konten liegen, auszahlen lassen können. Der Entzug der Tipster Lizenz kommt nicht ganz überraschend. Immerhin hatte die Razzia zahlreiche Fehlentscheidungen des Unternehmens aufgedeckt. Dazu gehört auch Steuerhinterziehung sowie der Verdacht krimineller Tendenzen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis es behördliche Konsequenzen geben würden.
Für das Unternehmen kommt der Lizenzentzug zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, wenn man bedenkt, dass eine Sanierung bevorstand. Aktuell darf die Marke Tipster kein Glücksspiel mehr unter der Malta Gaming Authority und der GGL Lizenz anbieten. In Deutschland war das Unternehmen zwar für virtuelle Spielautomaten registriert, jedoch gab es noch kein Online Casino. Der Anbieter hatte sich erst auf Sportwetten bezogen.
Die Entscheidung der GGL und nun auch aus Malta die Tipster Lizenz zu entziehen könnte für noch mehr Unmut und Probleme im Unternehmen führen. Immerhin ist das als wertvolle eingeschätzte Unternehmen in der Sanierungsphase, nachdem eine Insolvenz verkündet wurde. Dem Unternehmen gehen jetzt aber wertvolle Einnahmen verloren, die eine Sanierung gefährden könnten.
Im Juni 2023 wurde bekannt, dass nach dem Insolvenzantrag eine Sanierung des Unternehmens angedacht sei. Ob der Insolvenzverwalter Dr. Jörg Gollnick von der Kölner Kanzlei Heidland Werres Diederichs Rechtsanwälte dieses Vorhaben wirklich umsetzen kann, ist fraglich. Immerhin hat das Unternehmen gleich zwei Glücksspiellizenzen verloren. (Bildquelle: tipster.de)
Die Malta Gaming Authority sagt dazu: „Die Malta Gaming Authority setzt die an Tipster Limited (die „autorisierte Person“), Inhaber der MGA-Lizenzen MGA/B2C/191/2010 bzw. MGA/B2B/694/2019, erteilten Genehmigungen mit Wirkung zum 27. Juni 2023 aus von reg. 8 (1) (f) der Gaming Compliance and Enforcement Regulations (SL 583.06) (die „Vorschriften“).“
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