Zaghaft beginnt Löwen Entertainment wieder die Produktion von Slots. Bis jedoch die Spielhallen wieder öffnen, bleiben 1.400 Mitarbeiter in Kurzarbeit. (Bildquelle: loewen-gruppe.de)
Optimismus ist für die Bürger und die Unternehmen in Deutschland ein Grundpfeiler dieser Tage, um irgendwie die momentane Krise um das neuartige Coronavirus und seine Auswirkungen zu überstehen. Die Novomatic-Tochter Löwen Entertainment scheint hiervon eine ganze Menge zu besitzen, denn wie jetzt bekannt wurde, hat das Unternehmen zaghaft damit angefangen, wieder Slots zu produzieren. Dafür wurde ein kleiner Teil der Belegschaft wieder aus der Kurzarbeit geholt. Ein großer Teil jedoch muss weiterhin auf bessere Zeit warten.
Die Produktion der Löwen Entertainment Slots hängt von den Spielhallen ab
Für insgesamt 50 Mitarbeiter ist die Zeit der Kurzarbeit endlich vorbei und sie durften vor Kurzem wieder an ihre Arbeitsplätze im Hauptquartier in Bingen zurückkehren. Dieser Schritt ist Bestandteil der langsam startenden Wiederaufnahme der Produktion der eigenen Slots der Marken Novo und Crown. Das Unternehmen hofft hierbei darauf, dass schon bald die Spielhallen in der Bundesrepublik wieder öffnen dürfen und damit anderen Branchen der Wirtschaft folgen können. Für die deutsche Novomatic-Tochter wäre dies ein enorm wichtiger Schritt, denn der Spielautomatenhersteller ist gleich doppelt von der Krise betroffen. Zum einen ist die Produktion der Löwen Entertainment Slots nahezu eingestellt worden und zum anderen mussten ebenso zahlreiche eigene Spielhallen der Marke Admiral geschlossen werden. Für den Tag X fühlt sich das Unternehmen bereits gut aufgestellt. Sicherheitsabstände zwischen den Geldspielgeräten, Masken für Kunden und Angestellte sowie jede Menge Desinfektionsmittel sollen das Infektionsrisiko minimieren.
Wann jedoch aus den zarten ersten Versuchen, die Produktion der Löwen Entertainment Slots wieder anzukurbeln, wieder zurück zur Normalität zurückgekehrt werden kann, hängt jedoch von der Politik ab. So lange hier kein Grünes Licht gegeben wird, müssen viele weitere Mitarbeiter weiterhin in der Kurzarbeit verbleiben. Mit rund 1.400 Beschäftigten ist dies ein großer Teil der Belegschaft. Dr. Daniel Henzgen, einer der Geschäftsführer von Löwen Entertainment, kritisierte in diesem Zusammenhang die Politik als Entscheidungsträger. Er kann beispielsweise nicht nachvollziehen, warum Spielhallen nicht im gleichen Maße die Regeln für den Infektionsschutz einhalten können sollen, wie andere Geschäfte und Unternehmen. Wie bereits andere Firmen der Branche und Verbände, darunter beispielsweise Gauselmann, brachte auch Henzgen in seiner Argumentation für eine rasche Wiedereröffnung die Online Casinos ins Spiel. Laut ihm wären sie die großen Profiteure der Krise, obwohl sie nach geltendem deutschem Recht bis Mitte nächsten Jahres in der Bundesrepublik noch illegal sind und von Schließungen nicht betroffen sind. Dies würde zu einer klaren Abwanderung von Kunden ins Internet führen und damit einem der wichtigsten Punkte im noch gültigen Glücksspielstaatsvertrag zuwiderlaufen. Eigentlich soll das Gesetz nämlich dafür sorgen, dass der Spieltrieb der Bevölkerung von illegalen in legale Kanäle geleitet wird. Eine rasche Öffnung der Spielhallen könnte diesen Trend ein wenig Einhalt gebieten.
Bis die Produktion der Löwen Entertainment Slots tatsächlich wieder den Umfang erreichen kann, der vor der Krise Standard war, werden wohl noch viele Monate ins Land gehen. Denn selbst wenn die Spielhallen im Land wieder öffnen dürfen, bedeutet dies nicht, dass zwangsläufig genauso viele Kunden in den Etablissements an den Spielautomaten sitzen werden. Unsicherheit und Angst vor einer Infektion werden hier sicherlich lange Zeit für geringere Besucherzahlen führen. Trotz dessen wäre die Wiedereröffnung auch in diesem Wirtschaftsbereich ein erster Schritt zur Rückkehr in eine gewisse Normalität.
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