In Lettland wuchs der Markt für Online-Glücksspiel im vergangenen Jahr 2019 um sagenhafte 130 Prozent an. Die Umsätze aus diesem Markt wurden sogar mit 132,8 Prozent Steigerung angegeben. Die Zahlen hierzu stammen von der offiziellen Auffsichtsbehörde für Lotterie und Glücksspiel in Lettland, der IAUI. Diese Behörde überwacht und reguliert den gesamten Glücksspielmarkt in Lettland und gab zudem an, dass der Jahresumsatz der Branche im vergangenen Jahr bei 54.7 Millionen Euro lag.
Den meisten Umsatz fuhren dabei die Online Casinos mit rund 39.3 Millionen Euro. Darunter fallen neben Spielautomaten (Slots) auch diverse Kartenspiele (Black Jack, Poker, etc.) und Roulette. Diese Sparte alleine wuchs damit um 142,5 Prozent an! Pokerturniere sahen ein heftiges Wachstum mit 160,8 Prozent.
Aber auch die Branche der Sportwetten konnte sich freuen. Denn deren Umsatz stieg um das Doppelte an: auf 14.9 Millionen Euro, was einer Steigerung von 112,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018 entspricht.
Online-Glücksspiel in Lettland kurbelt auch die Wirtschaft örtlicher Casinos an
Aber nicht nur die Online-Glücksspielbranche durfte sich 2019 satter Umsätze nebst Wachstum erfreuen. Was online funktioniert scheint in Lettland auch die örtlichen Casinos mehr verdienen zu lassen. So meldet die IAUI, dass das “Offline”-Glücksspiel um 104 Prozent wuchs, was einen Umsatz von 17.3 Millionen Euro ergab. Sportwetten erzielten in Wettbüros zudem 3.2 Millionen Euro, ein Anstieg um 116,8 Prozent! Und damit nicht genug: weitere Zahlen liefert die IAUI für Bars mit Spielgelegenheiten inkl. Billard. Diese brachten nochmals über 17 Millionen Euro ein.
Lizenzierte Anbieter und Unternehmen, online wie offline, brachten es so auf einen Jahresumsatz von insgesamt 324.4 Millionen Euro. Die Regierung Lettlands reagierte bereits im November 2019 auf diese Entwicklungen und kündigte Reformen bei der Glücksspielsteuer an. Davon wären allerdings nur die örtlichen Casinos betroffen, nicht das Online-Glücksspiel in Lettland.
Lettlands Online-Glücksspiel gewinnt neue Gesichter hinzu
Diese positiven Entwicklungen ziehen natürlich neue Gesichter an. So kündigte William Hill an, dass die Marke “Mr.Green” den Wettbewerb auch im lettischen Markt suchen würde. Die Plattform dafür wird von der Gaming Innovation Group (GiG) unterstützt. Beide Unternehmen hatten bereits Fuß im baltischen Raum gefasst. Die Ausweitung von Geschäftsaktivitäten in Lettland ist hier nur ein logischer Schritt auf Grundlage der positiven Zahlen. Nebst diese Zahlen veröffentlichte die Auffsichtsbehörde aber auch Daten zur “dunklen Seite” des Marktes: illegale Webseiten, nicht-lizenzierte Anbieter, etc.
Den Daten zur Folge bannte die IAUI im Jahr 2019 insgesamt 68 illegale Webseiten und sperrte 87 IP-Adressen. Die Aufsichtsbehörde verfolgt illegales Glücksspiel (vor allem online) schon seit 2014 und bannte so insgesamt 1206 Webseiten und sperrte 2478 IP-Adressen. Seit Januar 2020 können sich Spieler*Innen zudem selbst für 12 Monate vom Glücksspiel sperren.
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