LeoVegas warnt Schweden Schwarzmarkt

Das LeoVegas Casino warnt nun mit anderen Glücksspielanbietern in einem offenen Brief davor, dass sich in Schweden der Schwarzmarkt weiter ausbreitet. (Bildquelle: leovegasgroup.com)

Wie schwierig es sich gestalten kann eine vernünftige Regulierung von Online Casinos und Sportwetten im Internet auf die Beine zustellen, davon kann beispielsweise die deutsche Politik ein Lied von singen. Wird ein zu laxer Ansatz gewählt, leiden Spielerschutz und der Kampf gegen die Spielsucht. Werden hingegen zu strikte Regularien erlassen, sind lizenzierte Online Casinos oftmals den Kollegen ohne Konzession heillos unterlegen. Ohne Steuerzahlungen und dem Nichteinhalten von Regeln lassen sich einfach besser Angebote zum Casino Bonus oder bei den Limits für Ein- und Auszahlungen an Frau und Mann bringen. Genau vor diesem letzteren Problem warnt nun das LeoVegas Casino die Politik in Schweden, denn eine immer strenger werdende Regulierung dürfte zu einem noch größeren Schwarzmarkt führen. Sollte dies tatsächlich geschehen, hätte sich der einstmals positive Ansatz von Anfang 2019 bis zum heutigen Tag leider schlussendlich selbst tot reguliert.

LeoVegas ist nicht das einzige Online Casino in Schweden, dass auf einen wachsenden Schwarzmarkt hinweist

LeoVegas schlägt in Schweden Alarm und warnt im Land vor einem immer größer werdenden Schwarzmarkt. Damit ist das bekannte Online Casino mit dem Löwen bei Weitem nicht der einzige namhafte Vertreter der Branche. Dem offenen Brief an Ardalan Shekarabi, dem Minister für Gesundheit und Soziales, schlossen sich nämlich noch Betsson AB, die Kindred Group, der Spielautomatenhersteller NetEnt sowie William Hill an. All ihre Geschäftsführer fordern hierin den Verantwortlichen für das Glücksspiel auf, den eigenen, immer restriktiver werdenden Ansatz bei den Online Casinos und Sportwetten im Internet zu überdenken. Schon jetzt hat Schweden einen der strengsten Ansätze bei der Regulierung. Zum Beispiel ist pro Kunde gerade einmal ein einzige Casino Bonus pro Anbieter erlaubt, was es so gut wie unmöglich macht, beispielsweise Boni oder Freispiele für typische Gewinnspiele oder Turniere anzubieten. Ebenso wirken sich diverse Limits bei Einzahlungen sowie beim Angebot bei den Sportwetten ebenfalls negativ auf die Umsätze aus.

All diese für die Online Casinos eher nachteiligen Faktoren hatte die Branche bislang mit Bauchschmerzen hingenommen, um mit einer Lizenz aus Schweden auf der rechtlich sicheren Seite zu stehen. Nun jedoch schien Ardalan Shekarabi mit seinen Ankündigungen vor zwei Wochen den Bogen überspannt zu haben. So forderte er ab dem 1. Juni, das Einzahlungslimit pro Woche auf nur noch 5.000 Schwedische Kronen zu senken, was ungefähr 460 Euro entspricht. Ebenfalls sollte der maximale Betrag für einen Casino Bonus auf nur noch 100 SEK eingestampft werden. Kaum erwähnenswert, dass ein Angebot über etwas mehr als 9 Euro wohl kaum einen schwedischen Kunden zu einem Wechsel verführen dürfte. All dies mit den bereits im Februar beschlossenen Verschärfungen bei den Sportwetten, keine Wetten mehr auf Ereignisse wie auf Gelbe Karten oder untere Ligen, bringen immer mehr Anbieter in Schwierigkeiten. Die einzigen Online Casinos, die sich über das strengere Regulierungspaket freuen werden, sind die aus dem Schwarzmarkt, so warnt LeoVegas weiter.

Shekarabi brachte die neuen Änderungen bei der Regulierung des Glücksspiels in Zusammenhang mit der momentanen Pandemie. Um die negativen Auswirkungen von Einsamkeit und anderen Faktoren auf die Ausbreitung der Spielsucht zu begrenzen, soll das Angebot unattraktiver gestaltet werden. Bis zum 7. Mai haben LeoVegas und andere Firmen sowie Verbände Zeit, ihre Sicht der Dinge vorzubringen. Aufgrund der kurzen Zeitspanne zwischen Ankündigung und dem 7. Mai ist jedoch kaum davon auszugehen, dass noch viel zugunsten der Online Casinos geändert wird.

Warum scheint das Land das illegale Glücksspiel zu bevorzugen

Ohne eine Abschottungspolitik wie in Nordkorea lässt sich der Schwarzmarkt für Online Casinos und Buchmacher in kaum einem Land so wirklich austrocknen. Allerdings kann eine vernünftige Balance zwischen unternehmerischer Freiheit und Regulierung diesen zumindest auf ein erträgliches Maß zurechtstutzen. Mit der Einführung des neuen Glücksspielgesetzes am 1. Januar 2019 gelang dies Schweden zu Beginn zwar etwas holprig, aber immerhin es gelang. Was damals jedoch als Regelwerk von all den Online Casino Firmen wie LeoVegas oder Betsson mit ihrer Lizenzierung angenommen wurde, ist heute allerdings zu einem immer strikteren Gängelungsapparat mutiert. Wichtige Marketingtools wie der Casino Bonus sind mittlerweile kaum noch einsetzbar und dazu die Werbemöglichkeiten streng begrenzt. Zusätzlich zu den daraus resultierenden stagnierenden Kundenzahlen sorgen immer kleinere Limits und das Verbot von Ereigniswetten immer weiter die Umsätze sinken. Die letzten Quartalszahlen aller Online Casinos mit Zielgruppe Skandinavien zeigten deutlich auf, dass es aufgrund von Schweden in der Region Skandinavien zum Teil heftig Umsatzrückgänge zu schlucken gab.

Vor diesem Hintergrund warnt LeoVegas vor einem immer größer werdenden Schwarzmarkt. Schon jetzt zeigte eine Studie von Copenhagen Economics, dass mittlerweile zwischen 22 und 28 Prozent der schwedischen Kunden in einem Online Casino unterwegs sind, welches keine Lizenz im Land besitzt. Bei den Sportwetten sind es zwischen 15 und 20 Prozent. Als wichtigster Grund für den Besuch einer nicht lizenzierten virtuellen Spielhalle wurde in den meisten Fällen der dort bessere Casino Bonus und die höhere Anzahl an Promotions wie Turniere und Gewinnspiele genannt. Wenn nun das LeoVegas Casino vor einer weiteren Zunahme im Schwarzmarkt warnt, dann basiert dies auf den bislang gemachten Erfahrungen. Mit jeder neuen Restriktion wurde der Anteil nicht lizenzierten Internetcasinos größer. Fast scheint es, als würde das Land das illegale Glücksspiel bevorzugen, anstatt es in seine Schranken zu weisen.

Weiterhin warnte das LeoVegas Casino nicht nur vor einem Erstarken der Kundenzahlen im Schwarzmarkt, sondern ebenso vor einer möglichen Abwanderung von Online Casinoa und Buchmachern. Die immer schlechter laufenden Geschäfte könnte womöglich einige Vertreter der Branche dazu bewegen, die Lizenz an den Nagel zu hängen. Wenn Schweden der illegalen Konkurrenz so unter die Arme greift wie jetzt und seine eigenen Lizenznehmer im Regen stehen lässt, ist dies sicherlich kein ganz unglaubwürdiges Szenario, auf welches das Online Casino mit dem Löwen hinweist.

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