Kurzarbeit bei Novomatic

Nun auch Kurzarbeit bei Novomatic in Österreich. Ab dem 1. April sollen rund 3.200 Mitarbeiter des Spielautomatenherstellers beim AMS angemeldet werden. (Bildquelle: novomatic.com)

Eigentlich ist der 1. April der Tag der Späße und Scherze, mit denen Arbeitskollegen oder Familienmitglieder auf den Arm genommen werden. In diesen Zeiten dürfte allerdings wohl den wenigsten Menschen in der momentanen Situation der Sinn nach diesem Brauch stehen. Dies trifft ebenfalls auf Tausende Mitarbeiter Europas größtem Glücksspielunternehmen zu, denn ab heute werden sie bei Novomatic in Kurzarbeit geschickt. Der Hersteller der bekannten Novoline Spielautomaten hält diese Maßnahme für notwendig um die Arbeitsplätze zu retten.

Kurzarbeit bei Novomatic in Österreich betrifft 3.200 Mitarbeiter

In normalen Zeiten würde die Nachricht über Kurzarbeit bei Novomatic in Österreich wohl einschlagen wie eine Bombe, gehört das Unternehmen doch zu den internationalen Vorzeigekandidaten aus der Alpenrepublik. Doch was ist in diesen Tagen schon normal, wenn ein Großteil der europäischen Wirtschaft in eine Art Winterschlaf versetzt wird. Nicht einmal eine eigene Presseaussendung wurde bislang bei Novomatic auf der eigenen Webseite verfasst, um die Kurzarbeit für rund 3.200 Mitarbeiter in Österreich zu vermelden. Selbst den großen Zeitungen des Landes wie dem Standard oder der Krone war dieser Vorgang bisher nicht einmal eine Randnotiz wert. Einzig dem Online-Portal NÖN ist es zu verdanken, dass die Öffentlichkeit überhaupt Notiz von der Kurzarbeit Tausender Mitarbeiter bei Novomatic nehmen durfte.

Dieser Schritt der Anmeldung beim AMS zum 1. April für fast alle Angestellte des Glücksspielkonzerns in der eigenen Heimat kommt im gewissen Sinne schon ein wenig überraschend. Erst vor wenigen Tagen hatte Novomatic selbst noch vom großen Teamgeist im Unternehmen gesprochen und Home Office verordnet. Nun jedoch die Wende und laut Informationen von NÖN sollen die flächendeckenden Schließungen von Casinos, Spielhallen und Wettshops in ganz Europa diesen Schritt notwendig gemacht haben. Die rund 3.200 Mitarbeiter bei Novomatic erfuhren von der Kurzarbeit durch ein Schreiben des Vorstands, welches NÖN nach eigenen Angaben vorliegt. Des Weiteren erklärte der Spielautomatenhersteller in dem Schreiben weiter, dass diese getroffene Maßnahme vor allem dem Schutz der Arbeitsplätze gelte und damit Entlassungen verhindert werden sollen. Ob dies jedoch tatsächlich zu halten sein wird, dürfte maßgeblich davon abhängen, wie lange die strikten Maßnahmen mit Ausgangssperren, Kontaktverboten und Schließungen aufrechterhalten werden. Anders als bei der CASAG, die ihre Mitarbeiter schon eher auf Sparflamme gesetzt hatte, kann Novomatic sich nicht im gleichen Umfang auf den Staat als Anteilseigner verlassen.

Abseits der nun verordneten Kurzarbeit bei Novomatic wurde ebenfalls bekannt, dass die geplanten Feierlichkeiten zum diesjährigen 40. Geburtstag des Konzerns vorerst verschoben wurden. Wann und ob diese überhaupt noch in diesem Jahr stattfinden können, bleibt deshalb weiterhin ungewiss.

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