Karl Lagerfeld Hotel

Mit der Fertigstellung des Karl Lagerfeld Hotels Ende des Jahres in einem Casino Resort in Macau entsteht das letzte Vermächtnis des Modezaren im fernen Asien.

Bevor Karl Lagerfeld die große Showbühne der Modewelt betrat, brachten nur wenige Menschen die effizienten Deutschen mit extravagantem Stil und bahnbrechendem Design in Verbindung. Einzig der bekannte Bauhausstil, der mit seiner Reduktion auf das Wesentliche durchaus ein wenig den Hang der Deutschen zum Perfektionismus und zur Effizienz widerspiegelt, konnte sich international durchsetzen. Mit Karl Lagerfeld jedoch änderte sich dieses Bild über die „kühlen“ Deutschen deutlich, denn kaum ein anderer Modeschöpfer war so vielfältig in verschiedenen Bereichen unterwegs. Dabei ist einer seiner größte Verdienste wohl seine Vorliebe gewesen, Grenzen einzureißen und sich an Dinge zu wagen, die sich zuvor keiner seiner Kollegen getraut hätte. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein komplett von Karl Lagerfeld designtes Hotel in einem gigantischen Casino Resort in Macau, welches in Zukunft auch seinen Namen tragen wird. Als ewiger Kosmopolit, der sich selbst als Weltbürger begriff, ist es bezeichnend, dass sein letztes Vermächtnis gegen Ende des Jahres im fernen Asien eröffnen wird.

Ein ganzes Hotel designt von Karl Lagerfeld

Nur wenige Menschen gelingt es, schon zu Lebzeiten zur Legende zu werden. Karl Lagerfeld war sicherlich einer von ihnen. Neben seiner geschaffenen Mode wird er auch im fernen Asien im Glücksspielmekka Macau in gewisser Weise weiterleben und zudem den Gästen des Karl Lagerfeld Hotels besondere Einblicke in seine Welt aus Design und Formsprache liefern. Denn dieser bereits im Bau befindliche Hotelturm mit 20 Stockwerken wurde komplett vom verstorbenen Modezaren designt. Sämtliche 270 Zimmer werden zudem seine persönliche Handschrift tragen. Egal ob Bodengestaltung, die Farbe an den Wänden oder die Accessoires vom Toilettenpapierhalter bis zu den Zahnputzgläsern, alles entstammt dem außergewöhnlichen Gehirn von Karl Lagerfeld. Leider wird er sein letztes Werk nicht mehr selbst in Augenschein nehmen können, da sich der Bau um mehr als 2 Jahre verzögerte. Eigentlich sollte das gesamte Lisboa Palace mit gigantischem Casino und mehreren Hotels bereits 2017 von der SJM Holdings Ltd eröffnet werden.

Die SJM Holding Ltd will den Bau des Karl Lagerfeld Hotels nach dessen Tod beschleunigen

Wie der Betreiber nun bekannt gab, will das Unternehmen nun jedoch wegen des Todes von Karl Lagerfeld beim Bau kräftig auf die Tube drücken, um die gesamte Anlage möglichst noch zum Ende des Jahres fertigzustellen. Das gesamte Lisboa Palace böte dann rund 700 Spieltische für Roulette, BlackJack und andere Glücksspiele sowie über 1.200 Spielautomaten. Zusammen mit dem Karl Lagerfeld Hotel, welches genau wie das Palazzo Versace in Form eines Turms konzipiert wurde, verfügt die gesamte Anlage dann über rund 2.000 Zimmer, um die Spieler aus aller Welt zu beherbergen. Abgerundet wird das Lisboa Palace schließlich noch mit einem Einkaufszentrum, diversen Restaurants, einem obligatorischen Hochzeitspavillon und einem eigenen Theater.

Karl Lagerfeld machte den Weg frei

Entstanden war die Idee für das Karl Lagerfeld Hotel in Macau als Teil des gigantischen Casino Resorts bereits Anfang 2014 und wurde noch im gleichen Jahr mit einem Vertrag auf den Weg gebracht. Hier zeigten sich wiedereinmal die Liebe des Modeschöpfers für das Einreißen von Grenzen und sein Mut, neue Wege zu gehen. Denn kurz nach Bekanntgabe der Pläne für das Karl Lagerfeld Hotel folgte mit Versace die nächste weltbekannte Modemarke dem Vorreiter und designte ebenfalls ein Hotelturm für das Lisboa Palace. Beide Modeschöpfer sind mittlerweile verstorben, doch in Macau werden ihre Ideen, ihre Designs und ihr Namen weiter bestehen, zumindest so lange, wie die Kugeln weiter rollen und die Karten noch gelegt werden.

In seiner unnachahmlichen Art äußerte sich Karl Lagerfeld 2014 hoch erfreut über das Projekt, ein Hotel mit seinem Namen zu entwerfen und zu designen. So verlautete er: „Ich bin sehr glücklich und stolz darauf, an einem so großartigen Projekt mitzuarbeiten: Ein ganzes Hotel, das von mir entworfen wurde. Es ist das erste Mal für mich! Ich finde die Idee toll!“

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