Die GVC Holdings, die uns Spielern vor allem durch die bekannten Deutschen Online Casinos PartyCasino, CasinoClub und bwin ein Begriff ist, hat sich nun von seinem gesamten Geschäft in der Türkei getrennt. Dabei geht es für das Glücksspielunternehmen in diesem Schritt weniger darum, sich zu konsolidieren, sondern vielmehr sich selbst für die angestrebte Übernahme des Konkurrenten Ladbrokes Coral fit zu machen. Denn die GVC Holdings würde noch gern vor Ende des Jahres den britischen Buchmacher zu seinem großen Portfolio an Online Casinos hinzufügen.
Bei der GVC Holding liegt ab sofort die volle Konzentration auf den geregelten Glücksspielmärkte
Obwohl die Geschäfte in der Türkei bisher hervorragend liefen und die Gewinn sprudelten, hat sich die GVC Holdings nun von seiner Tochterfirma, die das Geschäft am Bosporus betrieb, komplett getrennt. Dafür war die Ropso Malta Limited bereit insgesamt rund 150 Millionen Euro für Headlong Limited, zusammen mit den anhängigen Tochterunternehmen, an die GVC Holdings zu bezahlen. Der ganze Betrag wird dabei monatlich über 5 Jahre hinweg vom neuen Eigentümer abgestottert. Sofern dies zur vollen Zufriedenheit des Besitzers des CasinoClub abläuft, besitzt der Alteigentümer 6 Monate nach der letzten Tranche keinerlei Rechte mehr an der ehemaligen Tochterfirma.
In einer Stellungnahme äußerte sich die GVC Holdings zu den Gründen des Türkeigeschäfts folgendermaßen: “Die Entscheidung, Headlong und die damit verbundene Unternehmen zu verkaufen, wurde vor einem wichtigen Hintergrund. Denn der Vorstand ist zu dem Schluss gekommen, in einer zunehmend reifenden und regulierenden Online-Gaming-Welt, in Zukunft den eigenen Fokus hauptsächlich auf die geregelten Märkte zu legen.”
Mit dem Verkauf des Geschäftszweigs in der Türkei, zieht sich die GVC Holdings von einem weiteren ungeregelten Glücksspielmarkt zurück. Die erfolgt nach der Ankündigung des Unternehmens, in Zukunft den Fokus deutlicher auf die regulierten Länder zu legen oder in Staaten aktiv zu sein, bei denen in Zukunft eine Regulierung absehbar ist. Grund hierfür ist die geplante Übernahme des Konkurrenten Ladbrokes Coral, die bisher vor allem an den starken Aktivitäten der GVC Holdings in unregulierten Märkten, wie eben die Türkei im Besonderen, scheiterte. Dieses Problemfeld wurde nun aus dem Weg geräumt und einige Analysten gehen davon aus, dass Ladbrokes Coral noch vor Ende des Jahres ein Angebot erhält, was schwerlich abzulehnen ist. Hierfür ist die GVC Holdings mit CasinoClub und PartyCasino bereit auf rund 9 Prozent seiner Nettoeinnahmen, die bisher aus der Türkei ins eigene Geldsäckel flossen, zu verzichten. Sollte tatsächlich nun der Übernahme-Deal erfolgreich in Angriff genommen werden, wäre es bereits das zweite Mal in der Geschichte, dass die GVC Holdings einen deutlich größeren Konkurrenten schlucken würde. Denn bereits 2016, hatte sich das Unternehmen damals für rund 1,1 Milliarden Pfund den deutlich größeren Anbieter bwin.party einverleibt. Mit der Übernahme von Ladbrokes Coral, die sich ebenfalls erst vor kurzer Zeit zusammenschlossen, würde ein gigantischer Glücksspielkonzern entstehen, der wohl andere Betreiber ebenfalls zu Fusionen oder Aufkäufen zwingen würde.
Die geplante Übernahme von Ladbrokes Coral durch die GVC Holdings oder eine mögliche Fusion finden vor dem Hintergrund der möglichen, tiefgreifenden Änderungen im britischen Glücksspielmarkt ab. Denn die Regierung plant, die maximalen Wetteinsätze pro Runde an den Spielautomaten und Terminals für Sportwetten, FOBT’s, von maximal 100 Pfund auf mindestens die Hälfte zu drücken. Dies dürfte, zusammen mit der Steuerlast, ein gewaltiger Grund für Kosteneinsparungen durch Zusammenschlüsse bei den Anbietern werden. Und so dürfte diese mögliche Fusion oder Übernahme wohl erst der Anfang auf der Insel sein, der ebenfalls uns Spieler in den Deutschen Online Casino betreffen wird.
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