Nach nur zwei Jahren in der Position des Non-Executive Directors bei GVC, hat sich der Österreicher Norbert Teufelberger dazu entschieden, seinen Hut zu nehmen und aus dem Konzern auszuscheiden. Damit wird der Gründer des bekannten Buchmachers und Online Casino Anbieters bwin sich in Zukunft anderen Projekten widmen und sein einstiges Baby, welches sich nun im Besitz von GVC befindet, hinter sich lassen. Für den Konzern dürfte sich mit dieser Personalentscheidung kaum etwas ändern, denn als Non-Executive Director war Teufelberger ohnehin eher nur in beratender Funktion Teil der Geschäftsleitung von GVC. Wo es den österreichischen Manager hinzieht und wer in Zukunft von seinem Branchenwissen profitieren wird, steht ebenfalls schon fest.
Norbert Teufelberger soll nun für EveryMatrix Strategien entwickeln
Das jetzige Ausscheiden des österreichischen Managers Norbert Teufelberger aus dem Vorstand der GVC kommt nicht wirklich überraschend. Denn mit der Übernahme von bwin.party und deren Marken wie bwin und PartyCasino vor zwei Jahren erhielt er nur einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag als Non-Executive Director. Schon damals war relativ klar, dass dies nur so etwas wie ein Entgegenkommen vonseiten des neuen Besitzers darstellt, denn wirklich Dinge entscheiden konnte Teufelberger in dieser Position nicht. Deshalb begann der Österreicher bereits im vergangenen Jahr sich anderweitig nach neuen Betätigungsfeldern umzuschauen und wurde beim aufstrebenden Unternehmen EveryMatrix fündig. Hier ist er mittlerweile in der Position als Non-Executive Chairman tätig und soll hauptverantwortlich neue Geschäftsstrategien entwickeln. Dabei legt EveryMatrix besonders viel Wert auf die Verbesserung aller wichtigen finanziellen Kennzahlen vom Umsatz bis zum Gewinn. Um dies zu erreichen soll er in Abstimmung mit den Besitzern und Investoren des Glücksspielunternehmens neue strategische Partnerschaften ausloten und im Sinne der Wachstumsstrategie umsetzen.
EveryMatrix ist ein Anbieter von schlüsselfertigen Online Casinos und stellt diese verschiedensten Betreibern auf der Welt zur Verfügung. Ebenfalls bietet das Unternehmen bereits existierenden Internetcasinos ein riesige Bibliothek an Spielautomaten diverser Entwickler an. Live Casino Anbieter und Hersteller von Nischenprodukten wie Rubbellose oder Bingo gehören ebenso zum umfassenden Portfolio von EveryMatrix.
Fast 20 Jahre stand Norbert Teufelberger an der Spitze von bwin
Fast genau 20 Jahre ist es her, dass Norbert Teufelberger, zusammen mit Manfred Bodner, den vor allem im deutschsprachigen Raum sehr beliebten Buchmacher und Online Casino Anbieter bwin aus der Taufe hob. Allerdings firmierte das Unternehmen noch bis 2006 unter dem alten Namen betandwin, bevor die nun allseits bekannte Marke etabliert wurde. Unter seiner Führung entwickelt sich das Unternehmen über die Jahre zu einem der bekanntesten Anbieter von Sportwetten, dessen Online Casino ebenso zu überzeugen weiß. Im Jahr 2006 jedoch sahen sich sowohl Teufelberger als auch Bodner massiver Kritik gegenüber, den zum einen rutschte bwin in die Roten Zahlen und zum anderen veräußerten beide im selben Zeitraum große Aktienpakete des eigenen Unternehmens. Vier Jahre später wurde die Fusion mit der damalige Firma Party Gaming vollzogen und es entstand der neue Konzern bwin.party digital entertainment, welches wiederum 2015 von GVC übernommen wurde. Schon damals war abzusehen, dass der noch über zwei Jahre gewährte Vertrag durch den neuen Besitzer, wohl der letzte sein dürfte. Nun nach 20 Jahren an der Spitze von bwin wird EveryMatrix auf die Dienste des österreichischen Managers setzen und damit gleichfalls ein Ära beim Sportwettenanbieter beenden.
Im Jahr 2015 hatten sich die 888holdings und GVC ein Bieterwettstreit um das zuvor fusionierte Unternehmen bwin.party digital entertainment geliefert. Dabei konnte sich das deutlich kleinere Unternehmen der beiden am Ende mit einem Angebot von rund 1,1 Milliarden gegenüber dem Besitzer des 888casino durchsetzen. Mittlerweile wurde ebenfalls bekannt, dass GVC sich mit Ladbrokes Coral auf Übernahme des britischen Buchmachers für rund 4 Milliarden Pfund geeinigt hat.
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