Nach vielen quälenden Jahren des Stillstands nimmt die Neuregulierung des Glücksspiels in Deutschland nun so langsam richtig Fahrt auf. Nachdem wir uns zu Beginn des Jahres mit dem ersten Entwurf ausführlich auseinandersetzen geht es jetzt mit dem zweiten Entwurf weiter. In einer Sondersitzung der Bundesländer wurde ein neuer Gesetzesentwurf entwickelt, der den äußerst sperrigen Namen Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag trägt. CasinoplusBonus liegt dieser ebenfalls exklusiv vor und in diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den zahlreichen Änderungen befassen, die auf Betreiber sowie all die Kunden zukommen werden.
Im Großen und Ganzen dürfte der Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag Realität werden
Im März werden noch einmal die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer zusammenkommen. Dann soll, so zumindest der Plan, das neue Glücksspielgesetz für die ganze Bundesrepublik endgültig festgezurrt sein und in den folgenden Monaten durch alle 16 Staaten in den deren Parlamenten ratifiziert werden. Geht hier nichts mehr schief, tritt dann spätestens zum 1. Juli 2021 der neue Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag tatsächlich in Kraft. Trotz noch möglicher Änderungen, immerhin ist noch eine Anhörung von Verbänden aus dem Bereich Sportwetten und Online Casinos geplant, dürften jedoch die meisten Punkte aus dem jetzt vorgelegten Entwurf Realität werden. Viele Details wurden schon sauber ausgearbeitet und werden zum Teil extreme Veränderungen für die deutschen Kunden mit sich bringen.
In den deutschen Online Casinos werden Spielautomaten deutlich langsamer
Mit dem voraussichtlichen Inkrafttreten des neuen Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrags Mitte 2021 wird noch weiterer Ungemach auf die Kunden abseits der verschwundenen Live Casino Spiele zukommen. Wer Mitte des nächsten Jahres dann sein Glück an den Spielautomaten versuchen möchte, wird schnell feststellen, dass es keine Möglichkeiten mehr gibt, den Turbo einzustellen. Jeder Spin, vom Betätigen des Startknopfs bis zur Anzeige des Ergebnisses, muss nämlich mindestens 5 Sekunden dauern. Das Abkürzen der Walzendrehungen wie derzeit üblich wird somit für deutsche Online Casinos abgeschafft. Begründet wird dieses Ausbremsen mit dem Spielerschutz. Langsameres Spiel generell soll die Anfälligkeit für einen Kontrollverlust minimieren. Laut dem Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag wird allerdings die Möglichkeit auf automatische Spins bei den Spielautomaten zurückzugreifen nicht angetastet. Dies wird wohl weiterhin möglich sein, sofern eben die einzelnen Drehungen mindestens 5 Sekunden andauern. Wer hierbei nun hofft, dass die kleine Wartezeit durch das Bespielen mehrerer Spielautomaten, beispielsweise des gleichen Typs, umgangen werden kann, wird enttäuscht sein. Denn das Parallelspielverbot bei Automatenspielen gilt ebenfalls für dieses Genre. Erst wenn ein Slot geschlossen wurde, kann ein neuer geöffnet und somit auch ein Spin getätigt werden.
Für die Betreiber bedeutet die 5-Sekunden-Regel pro Spin in den deutschen Online Casinos in Zukunft einen gehörigen Rückgang bei den Einnahmen. Weniger Zeit zum Spielen bedeutet weniger Umsatz im Allgemeinen. Schon jetzt lässt sich zusammen mit der Einführung des monatlich maximalen Einsatzlimits von 1.000 Euro festhalten, dass die Umsätze und Gewinne aus dem deutschen Glücksspielmarkt erst einmal deutlich sinken werden.
Deutsche Online Casinos werden keine Live Casino Spiele im Angebot haben
Bevor wir uns ausführliche mit all den vielen Details auseinandersetzen, starten wir gleich mit einer kleinen Hiobsbotschaft. Nach dem neuen Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag werden in Zukunft die deutschen Online Casinos wie das 888casino ihren Kunden keine Live Casino Spiele mehr anbieten dürfen. Spielautomaten, Poker, einige Lotterieprodukte sowie Sportwetten hingegen können von ein und demselben Anbieter hingegen unter das deutsche Volk gebracht werden. Die gute Nachricht jedoch ist, dass Fans von Live Roulette, Live Blackjack sowie Live Baccarat nicht wirklich auf ihre Lieblingsspiele im Internet verzichten müssen. Der neue Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag sieht nämlich die Vergabe einer Konzession vor, die jedes Bundesland vergeben darf, sofern es sich beim Anbieter um eine selbst betriebene Firma oder Gesellschaft handelt, an der das Land „maßgeblich“ beteiligt ist. Die zweite Möglichkeit wäre die Vergabe mehrerer Lizenzen, die jedoch die Anzahl der gewährten Konzessionen für Spielbanken im Bundesland nicht überschreiten darf.
Hintergrund für diese merkwürdige Teilliberalisierung ist der mögliche Konflikt mit dem momentanen Monopol bei den Spielbanken. Würden nämlich die Live Casino Spiele vollständig liberalisiert, müsste im Gegenzug ebenfalls der Markt für die großen Casinos für die Privatwirtschaft geöffnet werden, um der gesetzlich geforderten Gleichstellung Rechnung zu tragen. Zwischen den Zeilen lässt sich im neuen Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag herauslesen, dass wohl in Zukunft die eigenen Gesellschaften der Spielbanken oder die privatwirtschaftlichen Vertreter mit Konzession wie Gauselman mit seinen Merkur Casinos hier zum Zuge kommen dürften. Gleichzeitig ist den Anbietern von Live Casino Spielen im Internet jedoch das Streamen oder Offerieren von Spielautomaten auf der eigenen Plattform verboten. Dass sich hieran noch bei der Ministerpräsidentenkonferenz im März etwas ändern wird, ist wegen dem Willen das Casinomonopol aufrechterhalten zu wollen, so gut wie ausgeschlossen.
Für die Kunden in Deutschland wird diese Trennung von Spielautomaten und Live Casino Spielen einige Unannehmlichkeiten bereiten. Wer nämlich gern sowohl an Automatenspielen wie auch an den Tischen von Live Roulette bis Live Blackjack sein Glück versucht, muss in Zukunft auf mehrere Anbieter zurückgreifen.
Der gläserne Kunde in Sachen Glücksspiel wird bittere Realität
Wer es bislang schon hasste, sich in Sachen Finanzen gegenüber dem Staat zu entblößen, der wird sich in Zukunft wohl vom legalen Glücksspiel in Deutschland verabschieden müssen, zumindest was das Internet betrifft. Mit dem neuen Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag wird nämlich der gläserner Kunde in einer noch nie da gewesenen Form bittere Realität. Wann, wo, was und wie lange gespielt sowie wie viele Geld eingezahlt wurde, wird in Zukunft systematisch erfasst. Geplant sind hierbei gleich drei große Datenkraken, mit den tollen Namen Sperrdatei, Limitdatei und Aktivitätsdatei. Wofür diese gut sein sollen und was dadurch auf die Kunden zukommen wird, haben wir für sie hier in der Übersicht aufgeschlüsselt.
- Sperrdatei: Schon lange Zeit war die zentrale Sperrdatei in aller Munde und so ist es nicht überraschend, diese auch im neuen Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag wiederzufinden. Hiermit werden sämtliche Spielersperren, ob nun durch einen selbst oder Dritte veranlasst, verwaltet. Anbieter von Online Casinos, Live Casinos sowie Spielbanken und Spielhallen sollen hier angeschlossen werden. Dadurch soll es unmöglich werden, dass gesperrte Kunden bei irgendeinem Anbieter noch rückfällig werden. Bereits bei der Anmeldung im Internet oder beim Betreten eines Casinos, eines Wettshops oder einer Spielhalle ist dann Schluss.
- Limitdatei: Auch dieses Datenerfassungsmonster wird eine zentrale Datei der Spielerüberwachung. Das bereits bei den Sportwetten eingeführte monatliche maximale Einzahlungslimit von 1.000 Euro wird auf alle Genres und Anbieter stationär wie auch online ausgeweitet. Jeder nicht gesperrte Bundesbürger ab 18 Jahren kann somit maximal diesen Betrag insgesamt über alle Anbieter hinweg einzahlen. Damit hier nicht die Übersicht bei Hunderten Betreibern verloren geht, wird jede Transaktion zentral erfasst und gespeichert. Wer also beispielsweise gleich 1.000 Euro bei Leo Vegas einzahlt, kann im restlichen Monat keinen einzigen Cent mehr zu einem anderen Anbieter transferieren. Erzielte Gewinn in diesem Zeitraum fallen allerdings nicht unter das Limit und können weiterhin verspielt werden.
- Aktivitätsdatei: Bislang war es recht einfach möglich, gleich mehrere Spielautomaten in einem Online Casino oder auf mehreren Internetseiten gleichzeitig zu bespielen. Damit wird mit dem neuen Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag ab Mitte 2021 ebenfalls Schluss sein. Denn die sogenannte Aktivitätsdatei wird ein paralleles Spielen unterbinden, da nur ein einzelnes Game erlaubt ist. Für die Betreiber ist dies eine großer Kritikpunkt, da enorme Datenmengen anfallen und womöglich in Spitzenzeiten mit Ausfällen zu rechnen ist. Wer dann für eventuelle Schäden durch Regressforderungen haften soll, ist bislang unklar. Des Weiteren ist mit dieser Aktivitätsdatei der Staat immer im Bilde, was der Kunde gerade so treibt und wo er sich gerade bei welchem Betreiber befindet. Erschwerend kommt noch hinzu, dass bei einem Anbieterwechsel, beispielsweise vom Mr. Green Casino zum 888casino, weil Ersteres vielleicht den favorisierten Spielautomaten nicht hat, eine Pausenzeit von 5 Minuten anfällt. Das schnelle hin- und herwechseln zwischen verschiedenen Online Casinos wird somit zu einer nervtötenden Angelegenheit.
Was dieser gläserne Spieler für all die deutschen Kunden tatsächlich bedeutet, lässt sich am besten mit einer Übertragung auf den Alkohol darstellen, der eine deutlich gravierende Suchtproblematik aufweist. Jeder Bundesbürger hätte monatlich nur noch ein festgelegtes Budget für Bier oder Schnaps. Ist dieses aufgebraucht, wird der Kunde an jeder Verkaufsstelle abgewiesen. Wäre er zudem noch wegen Alkoholsucht gesperrt, würde ihm überall der Zutritt verwehrt werden, wo Alkohol verkauft wird. Zusätzlich würde jeder Kauf, jedes Öffnen einer Flasche und sogar jeder Schluck elektronisch erfasst und an den Staat übermittelt. Es ist kaum erwähnenswert, dass sich diese Art der Kontrolle wohl kaum ein Bundesbürger gefallen lassen würde, im Bereich Glücksspiel soll dies jedoch Normalität werden.
Zahlungsdienstleister werden durch die neue Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder in die Pflicht genommen
Sämtliche Fäden der umfassenden Kontrolle werden in Zukunft bei der neuen Glücksspielaufsicht mit dem vorläufigen Namen Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder zusammenlaufen. Diese neue Behörde wird zudem die Überwachung sämtlicher Anbieter von Online Casinos, Sportwetten und Poker übernehmen und ebenfalls die Lizenzen vergeben. Bislang ist jedoch noch nicht entschieden, in welchem Bundesland diese schlussendlich ihren Sitz haben wird. Finanziert wird sie in Zukunft durch allen 16 Bundesländer nach einem modifizierten Königsteiner Schlüssel, der der unterschiedlichen wirtschaftlichen Kraft der Staaten Rechnung trägt. Während die Oberaufsicht über die Live Casino Spiele somit weiterhin in den einzelnen Ländern liegen wird, übernimmt die neue Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder laut dem Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag die Hoheit über das Internet. Nebenbei soll sie zudem die Forschung im Bereich der Spielsucht unterstützen und die Entwicklung des Glücksspiels im Allgemeinen sowie den dazu gehörigen Markt ständig überprüfen.
Ein weiter wichtiger Punkt betrifft die Zahlungsanbieter wie PayPal, die in den letzten Monaten zunehmend unter Druck gerieten. Dem beliebtesten eWallet der Deutschen wurde vorgeworfen, illegales Glücksspiel durch seinen Transaktionen zwischen Kunden und Online Casinos zu begünstigen. Daraus folgte eine Untersagung, die zum Ende der beliebten PayPal Casinos in der Bundesrepublik führte. Knackpunkt war allerdings schon damals, dass der Zahlungsdienstleister gar nicht immer wissen konnte, ob die transferierten Gelder tatsächlich für illegale Glücksspiele verwendet wurden. Da viele Betreiber sowohl Sportwetten (geduldet) wie auch Spielautomaten (verboten) anboten, war es für PayPal ein Ding der Unmöglichkeit der Rechtslage gerecht zu werden. Mit dem neuen Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag soll dieses Problem nun gelöst werden. Betreiber von Glücksspielen im Internet, die neben den dann legalen Genres nebenbei noch nach deutschen Recht verbotene Games anbieten, dürfen dann generell nicht mehr von Zahlungsdienstleistern bedient werden. Dies schafft endlich Rechtssicherheit für Kunden und Finanzfirmen.
Die 16 Bundesländer und die neue Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder stehen vor einem gewaltigen Kraftakt. Gleich drei Dateisystem mit enormer technischer Infrastruktur müssen geschaffen werden, um tatsächlich die angestrebte vollständige Kontrolle zu erreichen. Ob dies ohne große Pannen wirklich bis spätestens Mitte 2021 gelingt, darf bezweifelt werden. Großprojekte wie der Flughafen BER oder die versuchte Einführung der Maut sind mahnende Beispiele für die zunehmende Inkompetenz in der Politik in solche elementaren Fragen.
Der Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag hat beim Spielerschutz auch seine guten Seiten
Während die Sperrdatei sowie die Limitdatei durchaus in Sachen Spielerschutz zu begrüßen sind, dürfte die Aktivitätsdatei bei den Kunden und Betreibern relativ umstritten sein. Doch abseits dieses Mankos wird der neue Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag die Position des Kunden gegenüber des Betreibers deutlich stärken, was definitiv ein Schritt in die richtige Richtung ist. Ein Online Casino Anbieter muss ab Mitte 2021 innerhalb von 72 Stunden nach der Registrierung die angegebenen Daten zweifelsfrei verifizieren. Dadurch sind Hinhaltetaktiken bei der Auszahlung in der Form ausgeschlossen. Gelingt dies nicht, wird das Spielerkonto gesperrt. In den 72 Stunden können die Kunden zudem nur mit maximal 100 Euro spielen, sofern der Nachweis der Identität nicht sofort erbracht werden kann. Des Weiteren müssen der Besitzer des Spielerkontos sowie des Bankkontos oder eWallets die gleiche Person sein, Transaktionen durch oder über Dritte sind verboten. Während der Anmeldung in einem deutschen Online Casino oder Sportwettenanbieter, welche zwingend in Zukunft die Domainendung de. besitzen müssen, erfolgt ebenfalls die Eingabe eines Limits. Hierbei darf dem Kunden nicht das maximal zulässige Einzahlungslimit von 1.000 Euro angezeigt werden, damit dieser frei entscheiden kann. Zugleich muss jeder Betreiber jederzeit tägliche, wöchentliche sowie monatliche Limits gewährleisten. Diese können zudem jederzeit einfach geändert werden, wobei niedrigere Limits sofort wirksam werden, während höhere erst nach einer Frist von 7 Tagen möglich sind.
Ein weiteres wichtiges Werkzeug im Kampf gegen die Spielsucht, welches zu mehr persönlicher Kontrolle führen wird, wird ein sogenannter Panik- oder Sperrknopf, der überall sichtbar sein muss. Ein einziger Klick hierauf führt zu einer sofortigen Selbstsperre von 24 Stunden bei allen Betreibern. Dieser Selbstausschluss darf außerdem nicht durch eine zusätzliche Nachfrage, die ein weiteres Drücken des Sperrknopfes fordert, ausgehebelt werden. Neu wird ebenfalls sein, dass in Zukunft die Automatenspiele ohne Geldgewinne zu Demonstrationszwecken sich von ihren Originalen mit Echtgeld nicht unterscheiden dürfen. Diese müssen die Spielmechanik und vor allem die Auszahlungsquote exakt gleich wiedergeben. Hierdurch werden falsche Gewinnerwartungen endlich in die Schranken gewiesen. Des Weiteren dürfen zudem diese Social Casino Slots nur noch registrierten Spielern auf der Plattform angeboten werden.
Als letzte wichtige Punkte im Bereich Spielerschutz haben wir im exklusiv vorliegenden Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag noch den Umgang mit Auszahlungen und der Spielhistorie gefunden. Letztere muss mindestens die letzten 30 Tage mit sämtlichen Ein- und Auszahlungen sowie die Gewinne und Verluste anzeigen. Auf Wunsch ist zudem dem Kunden eine Übersicht der letzten 12 Monaten anzuzeigen oder auszugeben. Aus Sicht der Kunden besonders schön wird die Einführung eines automatischen Auszahlungslimits sein. Jeder Gewinn, der dieses übersteigt, muss automatisch vom Online Casino Betreiber oder Sportwettenanbieter umgehend ausgezahlt werden. Für die Schließung des eigenen Spielkontos gibt es ebenfalls neue Regeln. Diese muss ebenfalls umgehend erfolgen und die Gelder müssen innerhalb von 5 Werktagen nach Antrag ausgezahlt sein. Außerdem dürfen hierfür keine Gebühren vonseiten des Online Casinos in Rechnung gestellt werden.
Im Bereich der Glücksspielwerbung wird in Zukunft das Sponsoring auf Banden und auf Trikots wieder als Dachmarkenwerbung erlaubt. Allerdings besteht im Fernsehen, im Rundfunk und im Internet dann ein Verbot zwischen 6 Uhr und 21 Uhr. Ebenfalls ist es Sportwettenanbieter untersagt kurz vor oder während eines Sportereignisses wie einem Fußballspiel Werbung zu schalten, die sich auf dieses Match oder die Veranstaltung bezieht.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag im Überblick:
➕ Werden Online Casino in Zukunft in ganz Deutschland erlaubt?
Mit dem neuen Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag werden deutsche Online Casinos offiziell erlaubt. Private Betreiber wie 888casino oder LeoVegas können sich hierfür für eine Lizenz bewerben. Die Angebote können Spielautomaten, Sportwetten, Poker und andere Genre umfassen. Live Casino Spiele wie Live Roulette dürfen jedoch nicht von Online Casinos den Kunden zur Verfügung gestellt werden.
➕ Wo kann ich Live Casino in Deutschland in Zukunft spielen?
Für die Live Casino Spiele sind in Zukunft die Bundesländer selbst verantwortlich und können diese selbst anbieten oder diese Aufgabe einem ausgewählten Betreiber per Konzession übergeben. Die Anzahl der Betreiber darf dabei jedoch die Anzahl der lizenzierten Spielbanken in einem Land nicht überschreiten. Länderübergreifende Angebote sind jedoch möglich, wenn dies von den betreffenden Bundesländern gewollt ist.
➕ Wie hoch wird das Einzahlungslimit in einem Online Casino sein?
Insgesamt darf ein Kunde in Zukunft monatlich maximal 1.000 Euro in einem Online Casino oder bei allen Glücksspielanbietern zusammengerechnet einzahlen. Gewinne sind hiervon jedoch nicht betroffen.
➕ Wird es mit dem neuen Glücksspielneuregulierungs-Staatsvertrag wieder PayPal Casinos geben?
Davon ist auszugehen, da ab Inkrafttreten des neuen Glücksspielgesetzes in Deutschland endlich rechtliche Klarheit herrscht. Dies gilt ebenfalls für alle anderen legalen Zahlungsdienstleister in Deutschland.
➕ Werden ebenfalls die beliebten Novoline Casinos wiederkommen?
Auch davon ist auszugehen, nachdem sich bereits der CEO Harald Neumann von Novomatic hierzu recht klar geäußert hat. Dies wird jedoch nicht vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes erfolgen.
➕ Welche Möglichkeiten der Selbstsperre werden Kunden in Zukunft haben?
Insgesamt wird es zwei Varianten der Selbstsperre geben. Zum einen wird ein Sperrknopf in Online Casinos und bei Sportwetten eingeführt. Ein Klick hierauf setzt eine sofortige anbieterübergreifende Selbstsperre in Gang, die 24 Stunden beträgt. Die zweite Möglichkeit ist eine richtige Sperre, die mindestens ein Jahr lang anhält und nicht vorher aufgehoben werden kann.
➕ Darf in Zukunft für Glücksspiele geworben werden?
Ja dies ist möglich, allerdings mit Einschränkungen verbunden. Online Casinos oder Sportwetten dürfen dann beispielsweise nicht zwischen 6 Uhr und 21 Uhr im Fernsehen, Rundfunk oder im Internet beworben werden. Sponsoring auf Trikots und Banden beim Sport sind jedoch erlaubt und werden bei der Berichterstattung oder Liveübertragung auch gezeigt.
➕ Was bedeutet das Verbot von parallelem Spielen?
In Zukunft wird es nicht mehr möglich sein im Internet in Deutschland gleichzeitig bei verschiedenen Anbietern zum selben Zeitpunkt unterschiedliche Glücksspiele zu spielen. Zusätzlich führt der Wechsel von einem zum anderen Betreiber zu einer Sperrfrist von 5 Minuten.
➕ Wie eröffne ich in Zukunft ein Spielkonto in einem deutschen Online Casino?
Dies wird ähnlich erfolgen wie bereits bisher, allerdings sollten Kunden möglichst Dokumente oder den Personalausweis parat haben, um sich sofort verifizieren zu können. Bis zur Bestätigung der Identität ist der Einsatz nämlich auf insgesamt 100 Euro für die ersten 72 Stunden nach Registrierung limitiert. Konnte nach 72 Stunden die Identität nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, wird das Spielkonto gesperrt.
➕ Welche Limits wird es in den deutschen Online Casinos geben?
Hauptsächlich wird es in den deutschen Online Casino Einzahlungslimits geben, wobei das monatliche mit maximal 1.000 Euro anbieterübergreifend das Wichtigste ist. Zusätzlich müssen die Betreiber ihren Kunden ebenfalls jederzeit ermöglichen, tägliche, wöchentliche oder monatliche Limits festzulegen, die jederzeit geändert werden können. Die 1.000 Euro pro Monat sind allerdings die Höchstgrenze. Abseits dessen wird es ebenfalls möglich sein, ein automatisches Limit für Auszahlungen bei Gewinnen anzugeben. Alle Gelder, die diese Grenze überschreiten, müssen sofort ausgezahlt werden.
Randomguy
Dezember 16, 2020 um 12:18 am UhrEkelerregend, dieser an Brandstifterei grenzende, vor geistiger Beschränktheit schreiende “Glücksspielstaatsvertrag”. Der scheint es geradezu darauf anzulegen, dass richtig illegales und unkontrolliertes Glücksspiel überhaupt erst nachgefragt und gegründet werden wird. Als wolle man weiteren deutschen Beamten eine Daseinsberechtigung, eine neue Behörde, einen unnötigen Arbeitsplatz geben und einen neuen Scheingrund, um die Hand für noch mehr Steuergelder aufzuhalten erschaffen.
Ähnlich wie damals, mit der Alkoholbekämpfungsbehörde in den USA … weil man den Widerwärtigkeiten auf zwei Beinen, die ihren Lebensunterhalt auf die Bekämpfung von Genussmitteln und deren Konsumenten aufgebaut haben, den Job nicht wegnehmen wollte, als man sie nicht mehr brauchte … hat man die kontraproduktive Idiotenseuche des “Krieges gegen die Drogen” über die Welt gebracht. Nur um diese Ekelseuche von “Alkohol-/Drogenbekämpfungsbeamten” nicht arbeitslos zu machen, wie sie es verdient gehabt hätten. Dafür Leid, Kriminalität und Seuche über die Welt gebracht …
Das Selbe hat man in Deutschland jetzt wohl im Glücksspielbereich vor. So dumm kann man gar nicht sein, dass man aus Versehen so gefährlich kontraproduktiven Müll wie diesen “Staatsvertrag” fabriziert … das hat Kalkül … und zwar ganz fieses. Leid, Kummer und große Kriminalität garantiert … wie kann man sowas nur bringen?!