Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder präsentierte sich Anfang Februar auf der ICE in London. Zwar nicht mit einem eigenen Stand, die Glücksspielbehörde aus Malta, aber mit einer Vortragsreihe. Diese hielten die Vertreter der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) im Rahmen des Gaming in Germany – Breakfast. Mit zur Sprache kamen auch die wesentlichen Aufsichtstätigkeiten der Behörde. Ein Thema der Diskussionen war die Problematik der Prüfung einzelner Automatenspiele. In diesem Zusammenhang forderte die GGL bessere Anträge für virtuelle Automatenspiele, um das Prüfverfahren zu vereinfachen und zu optimieren.
Bessere Anträge für virtuelle Spielautomaten
Den Vertretern der Glücksspielindustrie wird die Problematik langer Genehmigungsverfahren in Deutschland bekannt sein. Nicht nur, dass jeder Glücksspielanbieter eine Genehmigung für das Angebot dieser Unterhaltungen benötigt, sondern auch jeder einzelne Spielautomat wird genau untersucht. Dadurch kommt es seit etlichen Monaten immer wieder zu Verzögerungen, vor allem wenn Online Casino Anbieter ihre Spiellobby ergänzen wollen. Auch die Genehmigung neuer Online Casinos ist dadurch beeinflusst, dass wirklich jeder Automat mehrfach geprüft wird, auch wenn er schon auf anderen Plattformen aktiv genutzt wird.
Durch diese Problematik gestaltete sich das Wachstum des deutschen Glücksspielmarkts als minimal. In diesem Zusammenhang forderte die GGL auf der ICE in London, dass Antragssteller bitte auch Anträge für virtuelle Spielautomaten einreichen, die bewilligungsfähig sind. Denn das sein bis heute immer noch ein Thema, wie die GGL in einer dazu veröffentlichten Pressemeldung bekannt gibt.
Welche Probleme bei der Antragsstellung genau entstehen, das gibt die GGL nicht an. Jedoch würden dadurch nicht nur nachweislich viele Ablehnungen entstehen, sondern auch längere Wartezeiten. Die ICE 2024 in London war für die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder nun die ideale Möglichkeit, um dieses Thema noch einmal bei den Vertretern der Branche anzusprechen. Zumal auf der ICE 2024 einige große Player wie die Merkur Group oder auch Novomatic vertreten waren.
Während der Veranstaltung wurden die Glücksspielanbieter noch einmal darauf hingewiesen, dass die GGL ausschließlich nach dem Regelwerk des Glücksspielstaatsvertrags 2021 agiert und dass es in diesem Rahmen keinen Verhandlungsspielraum gebe. (Bildquelle: Scott Graham auf Unsplash)
Testumgebungen meist mangelhaft
Um eine Genehmigung für die virtuellen Spielautomaten zu erhalten, müssen Entwickler sich nicht nur durch den Antrag quälen, sondern auch geeignete Testumgebungen schaffen. In vielen Fällen berichtet die GGL von nicht anwählbaren oder funktionsbeeinträchtigend Testspielen. Mit einer solchen Vorbereitung sei es nicht möglich, die Genehmigungen zu erteilen. Deswegen appelliert die Behörde aus Halle an der Saale anwählbare und funktionsfähige Spiele zur Verfügung zu stellen.
Erst wenn das gegeben ist, kann die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder nach Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags 2021 agieren. Jedoch sieht die Behörde den Austausch auf der ICE 2024 als positiven Fortschritt. Mit gegenseitigem Verständnis ist es möglich diese Problematiken aus der Welt zu schaffen.
Da es in diesem Rahmen immer noch zahlreiche Unklarheiten gibt, hat die Behörde bereits jetzt angekündigt, dass im kommenden Jahr auf der ICE in Barcelona ein ähnliches Webinar stattfinden kann. Auch dabei soll es um das Thema Spielprüfung gehen. Mit diesen Veranstaltungen hofft die GGL mehr Klarheit zu erreichen und somit auch die Prüfungszeiten zu verkürzen. Für Online Casino Betreiber wäre das eine positive Entwicklung, die das Wachstum eines Casinos beschleunigt.
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