GGL Einzahlungslimit Online Casinos

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder äußert sich zum Theme Einsatzlimit und dessen Erhöhung in den Online Casinos. (Bildquelle: meineresterampe auf Pixabay)

Ein anbieterübergreifendes Einzahlungslimit, welches mit einer Schufa-G-Abfrage erhöht werden kann, sorgte für eine heftige Diskussion zwischen Experten der Glücksspielbranche. Die Tagesschau berichtet darüber, dass es eine geheime Absprache zwischen den Online-Glücksspielanbietern und den Bundesländern geben soll. Die Branche war entsetzt. Auch wir berichteten über die angebliche Vereinbarung. Jetzt meldet sich die GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) zu Wort. Bisher veröffentlicht die Glücksspielbehörde regelmäßig Informationen zum Thema Spielerschutz. Sollte es jedoch diese geheime Vereinbarung zwischen den Online-Betreibern und den Bundesländern geben, könnte das eine massive Gefahr für den Spielerschutz bedeuten. Zum Thema Einzahlungslimits bei Online Casinos veröffentlichte nun die GGL weitere Informationen, um etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen.

Einzahlungslimits bei Online Casinos-Was ist das und wozu ist das Limit erforderlich?

Momentan befindet sich die Branche bestehend aus Spielentwicklern, Online Casinos, Spielhallen und Sportwettenanbietern im Umbruch. Diskussionen um das anbieterübergreifende Einzahlungslimit vermehren sich, vor allem nachdem es zu der Aufdeckung einer angeblichen geheimen Vereinbarung kam. Die GGL stellt klar, welchen Zweck das anbieterübergreifende Einzahlungslimit hat und worum es sich dabei handelt.

Es handelt sich dabei um eine zentrale Schutzmaßnahme des Glücksspielstaatsvertrags 2021. Diese Regelung legt fest, dass Spielerinnen und Spieler in einem Monat insgesamt maximal 1.000 Euro bei lizenzierten Online Casinos einzahlen dürfen. Diese Maßnahme ist länder- und anbieterübergreifend. Das heißt, wenn ein Spieler bei einem Merkur Online Casino 500 Euro einzahlt, dann kann er beispielsweise bei DrückGlück nur noch 500 Euro einzahlen. Natürlich kann die Summe von 1.000 Euro auch auf vier oder fünf Online Casinos aufgeteilt werden. Die Einhaltung des Limits wird durch die zentrale Datenbank LUGAS überprüft. Ziel ist es, suchtgefährdete Spielerinnen und Spieler vor einem finanziellen Schaden zu schützen.

Spielerschutzmaßnahmen in den Online Casinos weiterhin aktiv.

Um den Spielerschutz in Deutschland zu gewährleisten sind weitere Maßnahmen durch den Glücksspielstaatsvertrag geregelt. Darunter die Sperrdateien zur Identifikation von problematischen Spielern oder die Begrenzung der Werbemaßnahmen und Bonusangebote. (Bildquelle: Nemanja_us auf Pixabay)

Kann das Einzahlungslimit erhöht werden?

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder äußert auch nach den aktuellen Diskussionen deutlich, dass man das Einzahlungslimit erhöhen kann. Dazu muss eine Genehmigung der GGL vorliegen, welche an die Online Casinos übergeht. Im ersten Moment scheint also eine Absprache zwischen Bundesländern und Betreibern kaum möglich zu sein.

Ob es wirklich diese geheime Absprache gab, bleibt weiterhin offen. Jedoch gibt die Behörde aus Halle an der Saale auch deutlich zu verstehen, dass Anbieter die wirtschaftliche Lage der Spielerinnen und Spieler auf eine geeignete Weise überprüfen müssen. Hierbei gibt es keine vorgeschriebene Methode. Die Schufa-G-Abfrage, welche auch die Tagesschau anführte, sei ein zuverlässiges Verfahren. Aktuell wird darüber diskutiert, ob diese Form der Abfrage ausreichend genug die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Spielerinnen und Spieler verdeutlicht.

In den Ausführungen der Glücksspielbehörde wird auch veröffentlicht, welche Obergrenze es für das länderübergreifende Einzahlungslimit in den Online Casinos es gibt. Aktuell beträgt es vor der Beantragung einer Aufstockung 1.000 Euro. Die maximale Höhe liegt bei 10.000 Euro pro Monat. Für eine sehr kleine Gruppe an Spielerinnen und Spielern kann das Limit auch auf 30.000 Euro angehoben werden. Das betrifft jedoch maximal 1 % der aktiven Kunden eines Online Casinos. Dazu sind jedoch zusätzliche Prüfungen erforderlich.

Die GGL überwacht kontinuierlich die Wirksamkeit der Maßnahmen zum Spielerschutz, damit auch das Einzahlungslimit. Demnach scheint es fast unwahrscheinlich, dass es eine geheime Absprache gab. Jedoch gibt es hierzu noch keine genauen Informationen.

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