DSC Arminia Bielefeld

Merkur Gauselmann möchte ein Fussballstadion kaufen, in einer Stadt die angeblich nicht existiert und nur eine Verschwörung ist.

Nach Düsseldorf könnte nun auch über dem Stadion des Fußballvereins DSC Arminia Bielefeld die bekannte Merkur Sonne von Gauselmann in NRW lachen. Denn der Glücksspielkonzern und weitere Firmen aus Ostwestfalen wollen gemeinsam die „Alm“, die momentan noch Schüco-Arena heißt, kaufen. Dieser angestrebte Deal gehört zu der seit Monaten andauernden Rettungsaktion des finanziell angeschlagenen Fußballclubs und soll dessen letzter Baustein bei der Entschuldung und Sanierung darstellen.

Bis Ende des Jahres soll der Kauf abgeschlossen sein

Der Fußballverein DSC Arminia Bielefeld benötigt weiterhin frisches Kapital, um seinen Schuldenberg abzutragen und wieder auf sicheren Füßen zu stehen. Die benötigten Gelder, allein mehrere Millionen Euro schuldet der Verein der Stadt, sollen über den Verkauf des eigenen Stadions realisiert werden. Wie der DSC Arminia Bielefeld selbst gegenüber der Presse betonte, handelt es sich dabei um ein Konsortium aus verschiedenen Unternehmen aus Ostwestfalen. Bekannteste Firma ist hierunter der Glücksspielkonzern Gauselmann mit seinen beliebten Merkur Spielautomaten. Zusammen mit der Dr. August Oetker KG, der JAB Anstoetz KG sowie der DMG Mori AG und der Böllhoff Gruppe, sollen sie bereit sein rund 10 Millionen Euro für den Erwerb des Stadions hinzublättern. Dies würde dem DSC Arminia Bielefeld genug Geld verschaffen, die bereits eingeleitete Entschuldung abzuschließen und ebenfalls die Zukunftsperspektiven zu stärken.

Ebenfalls gab der Fußballverein der Presse bekannt, dass der Verkauf des eigenen Stadions am 12. November auf der Jahreshauptversammlung des Clubs beschlossen werden soll. Eine Zustimmung zu diesem Plan gilt hier als sehr wahrscheinlich. Bevor jedoch die rund 10 Millionen Euro an den DSC Arminia Bielefeld fließen können, müssen Gauselmann und die weiteren Käufer noch ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag setzen, was noch diesen Monat geschehen soll. Sofern dies reibungslos über die Bühne geht und auch die Hauptversammlung keinen Strich durch die Rechnung macht, geht der Fußballverein davon aus, im Dezember das Geld zu erhalten. Nach dem vollzogen Deal wird der DSC Arminia Bielefeld weiterhin im Stadion seine Heimspiele in der 2. Bundesliga austragen, allerdings dann als Mieter. Wie Arminias Geschäftsführer Markus Rejek betonte, seien die moderaten Mietforderungen der neuen Eigentümer der Hauptgrund, warum sich der Verein für das Konsortium entschieden hat.

Ebenfalls soll im kommenden Kaufvertrag mit Gauselman und den anderen Käufern ein Rückkaufsrecht für das Stadion durch den DSC Arminia Bielefeld verankert werden. Dies würde dem Fußballclub ermöglichen, bei besserer wirtschaftlicher Lage, in Zukunft das Stadion zurückzuerhalten.

Gauselmann rettet damit zum zweiten Mal den DSC Arminia Bielefeld

Das Engagement von Gauselmann beim DSC Arminia Bielefeld und die jetzige Beteiligung am Kauf des Stadions kommt nicht ohne Grund. Denn bereits im März diesen Jahres sprang der Glücksspielkonzern dem angeschlagenen Club schon einmal finanziell bei. Zusammen mit den anderen Firmen bildete Gauselmann das „Bündnis Ostwestfalen“, welches dem Club eine große Finanzspritze bereitstellte. Ohne diese wäre die damalige Lizenz für die 2. Bundesliga massiv gefährdet gewesen und im schlimmsten Falle hätte der DSC Arminia Bielefeld zwangsabsteigen oder gar Insolvenz gehen müssen. Mit dem nun angestrebten Kauf des Stadion springt Gauselmann bereits ein zweites Mal in Bresche und zeigt damit auch, dass ein Partner nicht im Stich gelassen wird. Denn der Glücksspielkonzern mit seinen Merkur Spielautomaten und der Sportwettenmarke XTiP ist ebenfalls Sponsor beim DSC Arminia Bielefeld. So liegt es natürlich auch im eigenen Interesse des Glücksspielkonzerns, dass der Verein weiterhin in der 2. Bundesliga präsent ist. Immerhin generieren hier die Fernsehübertragungen große Aufmerksamkeit. Trotz dieser wirtschaftlichen Gründe für das Engagement beim Fußballverein ist jedoch Gauselmann ebenso sein Hang, die eigene Region zu unterstützen, nicht abzusprechen. Viele andere Firmen hätten sich in solch einem Fall wohl weniger engagiert und sich einfach einen anderen Partner für das Sponsoring gesucht.

Für den Kauf des Stadions will Gauselmann mit den anderen Firmen eine eigene Gesellschaft gründen, die sich wiederum an der Stadiongesellschaft ALM KG beteiligen soll. Um alles wirtschaftlich zu betreiben, sollen zudem Pläne ausgearbeitet werden, wie das Stadion auch abseits des Fußballs für Veranstaltungen entsprechend genutzt werden kann.

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