Die britische Tochter Gauselmann Blueprint Gaming befindet sich weiter auf Expansionskurs. Nun wurde der Spielautomatenhersteller Livewire Gaming gekauft.
Des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid, besagt zumindest ein altes Sprichwort, welches hervorragend die momentane Situation in Großbritannien in Bezug auf die britische Tochter Gauselmann Blueprint Gaming beschreibt. Während viele Betreiber von Spielhallen und kleinen Casinos unter der Reduzierung der maximalen Einsätze an den Spielautomaten leiden und mit einem Rückzug von der Insel liebäugeln, macht der deutsche Glücksspielkonzern genau das Gegenteil. Über die letzten mehr als 12 Monate baute Gauselmann Blueprint Gaming sukzessive seinen Geschäftsbereich mit den eigenen Merkur Spielautomaten konsequent aus. Mit der Übernahme von Livewire Gaming erhält die britische Tochtergesellschaft nicht nur weitere Kapazitäten bei der Produktion, sondern ebenfalls neue Geldspielgeräten verschiedener Typenklassen, die das gesamte Portfolio abrunden.
Gauselmann Blueprint Gaming nutzt die Gunst der Stunde in Großbritannien
Auch wenn für den deutschen Glücksspielkonzern der Sprung vor Jahren bereits erfolgreich ins Internet mit der Etablierung der Merkur Casinos gelungen ist, so bildet das klassische, stationäre Geschäft noch immer den Kern. Neben dem heimischen Deutschland ist vor allem Großbritannien ein Glücksspielmarkt, in dem der Konzern über die britische Tochtergesellschaft immer stärker Marktanteile hinzugewinnen kann. Während Konkurrenten wie Novomatic unter der Reduzierung der maximalen Einsätze leiden und bereits große Teile des eigenen Geschäfts abgestoßen haben, setzt Gauselmann Blueprint Gaming voll auf Expansion. Wo eine kleine Lücke entsteht, sind die Deutschen schnell da, um diese zu füllen. Der neuste Baustein in der Wachstumsstrategie des deutschen Herstellers der bekannten Merkur Spielautomaten bildet in den Firmenplänen das Unternehmen Livewire Gaming. Für eine nicht näher genannte Summe wurde der Spezialist in Sachen Spielautomaten mit Gewinnmöglichkeiten nun von Gauselmann Blueprint Gaming übernommen. Hiervon erhofft sich der Glücksspielkonzern eine weitere Diversifizierung des eigenen Portfolios und somit eine breitere Produktpalette im harten Wettkampf auf der Insel.
Geschäftsbereiche der neuen Tochter von Gauselmann Blueprint Gaming:
- stationäre Spielautomaten im Bereich AWP, Amusment With Prize
- stationäre Geldspielgeräte der Kategorie CAT B4 für die Gastronomie
- Fotokabinen
Livewire Gaming soll seine Unabhängigkeit in großen Zügen behalten
Bereits seit 2007 existiert Livewire Gaming in Großbritannien und ist bekannt für seine bunten Spielautomaten, die in Großbritannien vor allem in der Gastronomie und kleinen Casinos stark nachgefragt werden. Typischerweise kommt hierbei vor allem das wohl beliebteste Thema bei den Slots zum Einsatz, die Früchte rund um die Kirsche. Während bislang Livewire Gaming die Gehäuse selbst herstellte, bestand mit verschiedenen Entwicklern Kooperationen bei der Software. So stammen beispielsweise zahlreiche Slots an den Geräten des Unternehmens bisher eigentlich schon aus dem Hause von Gauselmann Blueprint Gaming. Genau diese langjährige Zusammenarbeit unter Geschäftspartnern dürfte der Hauptgrund für die Entscheidung gewesen sein, Livewire Gaming nun zu übernehmen und somit auch fest an den deutschen Glücksspielkonzern zu binden. Abseits dieser Produkte bietet die neue Tochterfirma zudem noch weiteres Potenzial bei Automaten außerhalb des Glücksspiels. Livewire Gaming ist nämlich ebenso ein äußerst bekannter Hersteller von Fotokabinen, die an Tausenden Plätzen in ganz Großbritannien verteilt aufgestellt sind. Um bei der kreativen Ausrichtung von Livewire Gaming keinen Bruch zu riskieren, wird die neue Tochtergesellschaft weiterhin recht eigenständig operieren, allerdings der Konzernzentrale in Deutschland fleißig Wasserstandsmeldungen übermitteln.
Zusammen mit den bereits seit mehr als 12 Monaten unternommenen Schritten zur weiteren Expansion, festigt hiermit die britische Gauselmann-Tochter weiter ihre Position im Land. Nachdem Novomatic mit seinem Verkauf des fast gesamten stationären Geschäfts eine große Lücke hinterließ, beginnt Gauselmann Blueprint Gaming nun in den freien Platz hineinzustoßen. Zudem dürfte mit dieser Strategie die Tochter wohl schnell zur klaren Nummer Eins in Großbritannien aufsteigen. Hierzu äußerte sich auch Sascha Blodau, der UK General Manager der Gauselmann Gruppe und verwies noch einmal auf die vorangegangenen, langjährige Partnerschaft zwischen den beiden Spielautomatenherstellern. So erklärte er: „Wir möchten Alan und sein Team offiziell in der Gauselmann Gruppe begrüßen. Livewire und Blueprint unterhalten seit vielen Jahren eine enge Beziehung, sodass diese Fusion für beide Seiten durchaus Sinn macht. Wir freuen uns darauf, mit Livewire zusammenzuarbeiten und auf unserer bereits erfolgreichen Partnerschaft aufzubauen.“
Die Expansionsbestrebungen von Gauselmann Blueprint Gaming in Großbritannien:
- bereits im Januar 2018 kaufte Gauselmann für seinen britische Tochter Blueprint Gaming den Entwickler Games Warehouse hinzu
- seit 2018 investierte Gauselmann rund 15 Millionen Pfund in die Modernisierung der eigenen Merkur Cashinos in Großbritannien
- im Februar 2019 folgte die Übernahme des britischen Spielautomatenherstellers Project
- im November übernahm der deutsche Hersteller der bekannten Merkur Slots den Spielautomatenhersteller Livewire Gaming
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