Anfang September dieses Jahres war endlich ein neuer Eigentümer für die insgesamt vier Spielbanken im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW gefunden. Mit im Paket der Ausschreibung waren jedoch nicht nur die vier bereits vorhandenen Standorte in Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund-Hohensyburg und Duisburg enthalten, sondern ebenso das Recht, in Zukunft noch zwei weitere Etablissements eröffnen zu dürfen. Gauselmann, Deutschlands größter Glücksspielkonzern und neuer Besitzer der vier Spielbanken, will von dieser zusätzlichen Option möglichst schnell Gebrauch machen und plant sein fünftes Merkur Casino in Monheim am Rhein.
Ende 2022 soll bereits das neue Merkur Casino in Monheim am Rhein die Pforten öffnen
In einer europaweiten Ausschreibung konnte sich Gauselmann in diesem Jahr durchsetzen und erhielt den Zuschlag für die vier Spielbanken in NRW von Westspiel. Damit betreibt Deutschlands größter Glücksspielkonzern nun bereits Glücksspieltempel in Sachsen-Anhalt sowie in NRW und ist zudem an Spielbanken in Berlin und Rheinland-Pfalz beteiligt. 2018 beschloss der Landtag von NRW, Westspiel, den staatlichen Betreiber, verkaufen zu wollen und legte 2020 nicht nur eine Lizenzverlängerung bis 2035 mit ins Körbchen, sondern auch die Erlaubnis für zwei neue Standorte im Land. Einer dieser neuen Standorte wird definitiv Monheim am Rhein in der Nähe von Köln und Düsseldorf gelegen und bereits Ende 2022 sollen hier die Pforten des dann bereits fünften Merkur Casinos in NRW öffnen. Gauselmann hatte sich nach eigenen Aussagen bereits während des Bewerbungsprozesses ausführlich mit potenziellen Standorten beschäftigt, was den kurzen Zeitrahmen zwischen gewonnener Ausschreibung und der Bekanntgabe des neuen Standorts erklärt. Monheim am Rhein als fünftes Merkur Casino scheint gut gewählt, immerhin liegt das ehemalige Bowling-Center an der Konrad-Zuse-Straße nur rund 30 Fahrminuten von den zwei Großstädten Düsseldorf und Köln entfernt. Beide Orte ziehen jedes Jahr enorme Mengen an Touristen an, wovon sicherlich einige einem Besuch in der Spielbank nicht abgeneigt sein dürften.
Über viele Jahre, als Westspiel noch dem Land NRW gehörte, war immer wieder über Köln als fünften Standort einer Spielbank im Land spekuliert worden und nun bekommt doch Monheim am Rhein das Merkur Casino. Für den Bürgermeister der Kleinstadt mir etwas mehr als 40.000 Einwohner eine tolle Ansiedlung. Immerhin rechnet er mit Einnahmen aus der Spielbankenabgabe in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro.
4.300 Quadratmeter und der lachenden Sonne
Während Gauselmann in Sachsen-Anhalt bei seinen Spielbanken aufgrund der Lizenzbedingungen sowohl echte Casinos wie auch nur reine Automatensalons betreibt, wird das Merkur Casino in Monheim am Rhein in NRW alles anbieten, was das Herz begehrt. So sollen neben unzähligen Automatenspielen aus dem eigenen Haus ebenso Roulette, Blackjack und Poker den Einheimischen und internationalen Gästen gleichermaßen zur Verfügung stehen. Mit 4.300 Quadratmeter ist in der ersten Etage mehr als genug Platz, um eine stilvolle Spielbank aus dem Boden zu stampfen. Bevor es jedoch losgehen kann, müssen noch zahlreiche Umbauten im ehemaligen Bowling-Center erfolgen, die Gauselmann mit rund 22,5 Millionen Euro veranschlagt. Diese dürften wie gewohnt im Zeitplan realisiert werden können, immerhin kennt der Spielautomatenhersteller das Gebäude schon sein 2010. Seit 11 Jahren betreibt Gauselmann in NRW in Monheim am Rhein im gleichen Haus im Erdgeschoss bereits ein kleines Merkur Casino, früher auch als typische Spielothek bekannt. Wie der Glücksspielkonzern mitteilte, soll diese trotz der neuen Spielbank erhalten bleiben. In der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass Spielhallen und Casinos völlig unterschiedliche Kundengruppen ansprechen und so problemlos miteinander koexistieren können. Neben den geschätzten 4,5 Millionen Euro an Spielbankenabgabe für die Kleinstadt wird der Ort sowie die ganze Region ebenfalls von 150 zusätzlichen Arbeitsplätzen profitieren. Zudem hat sich Gauselmann bereit erklärt, bei der Vergabe der Baumaßnahmen vor allem regionale Firmen zu berücksichtigen.
Dieter Kuhlmann, der Vorstand Spielbetriebe innerhalb der Gauselmann Gruppe, legte noch einmal die Gründe für Monheim am Rhein als Standort für das fünfte Merkur Casino in NRW dar. Er erläuterte: „Wir haben uns bereits während des Ausschreibungsverfahrens um die Spielbankkonzession intensiv mit den möglichen zusätzlichen Spielbankstandorten beschäftigt und umfassende Standort- und Potentialanalysen erstellt. Der Standort Monheim am Rhein ist insofern hervorragend, weil er im Schnittpunkt der Verkehrswege zwischen den großen Ballungsgebieten liegt. Aus den bevölkerungsstärksten Städten Nordrhein-Westfalens Köln und Düsseldorf erreicht man die Stadt Monheim am Rhein in nur rund 30 Minuten Fahrzeit. Wir sind uns sicher, dass wir mit unserem neuen Spielbankstandort die richtige Wahl getroffen haben. Wir haben schon an anderen Standorten die Erfahrung gemacht, dass Spielstätte und Spielbank keine unmittelbare Konkurrenz zueinander darstellen, sondern erfolgreich in Koexistenz betrieben werden können. Lokale Betriebe und Unternehmen werden selbstverständlich bei den Ausschreibungen rund um das Umbauprojekt berücksichtigt.“
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