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Mit der Veröffentlichung der ersten paneuropäischen Geldwäscherichtlinien zur Prävention hat die EGBA Pionierarbeit im Glücksspielsektor geleistet! (Bildquelle: cottonbro studio auf Pexels)

Mit der Veröffentlichung der ersten paneuropäischen Richtlinien zur Bekämpfung der Geldwäsche bei Online-Glücksspielen hat die European Gaming and Betting Association (EGBA) eine weitere wichtige Vorreiterfunktion übernommen. Ziel der neuen Regeln ist es, den höchsten Standard für die Einhaltung der Vorschriften durch in Europa operierende Online-Glücksspielanbieter zu gewährleisten. Der Dachverband europäische Gaming-Anbieter engagiert sich nach wie vor intensiv für die Eindämmung von Geldwäsche in der Glücksspielbranche. Die EGBA kündigt hierzu an, dass neue Bestimmungen in seinen Richtlinien zur Verhinderung von Geldwäsche enthalten sind, und ruft die Betreiber von Online Casinos und Wettportalen dazu auf, diese im Tagesgeschäft zu berücksichtigen. Dadurch lassen sich die EU-Gesetze und -Vorschriften einhalten und Geldwäsche in den Unternehmen vermeiden.

Neue Geldwäscherichtlinien für paneuropäischen Online-Glücksspielsektor

Die neue Geldwäscherichtlinie für den Glücksspielsektor dient dazu, die Bemühungen der EGBA im Bereich der Prävention zu verstärken. Zu diesem Zweck werden eine Reihe von Mindestanforderungen eingeführt, die Online-Glücksspielanbieter zu erfüllen haben, um ein Höchstmaß an Konformität mit den neuesten Anti-Geldwäsche-Vorschriften in der EU sicherzustellen. Nachdem im vergangenen Herbst 2022 eine Sondierung stattgefunden hat, treten die neuen Regeln noch 2023 in Kraft. Während der Konsultationsphase bat der Interessenverband aus Brüssel um Bewertungen und Kommentare von nationalen Glücksspielaufsichtsbehörden sowie von Experten für Geldwäscheprävention.

Bei einem erst Anfang März 2023 vorgestellten Jahresumsatz von mehr als 38 Milliarden Euro innerhalb der virtuellen Glücksspielbranche sind Mindestvorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche zwingend notwendig. Das Geldwäsche-Compliance-Regelwerk ist ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Finanzkriminalität und bietet den Unternehmen der Glücksspielindustrie einen wirksamen Leitfaden, um Anzeichen besser deuten zu können. Die vorliegenden Bestimmungen sind Teil der ersten europaweiten Initiative. Europa kämpft in vielen Geschäftsbereichen gegen Geldwäsche und die Einbeziehung des Online-Glücksspielsektors in diese übergreifende Offensive ist der nächste Schritt zur Ausmerzung der Geldwäsche auf dem Kontinent.

Zu den prominentesten Mitgliedern des Verbands zählen laut Pressemitteilung neben bet365, der Entain Group (bwin, SlotClub) auch Flutter Entertainment (PokerStars), die Kindred Group (Unibet) sowie die neue 888 William Hill Gruppe mit dem populären 888casino. Die führenden Experten für die Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Richtlinien (AML) in Europa haben sich die Empfehlungen angesehen und sie überarbeitet, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die Umsetzung zu erleichtern. Dabei werden die fortschrittlichsten Technologien einbezogen, und alles ist nach dem geltenden Recht vorgeschrieben. Die EGBA hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Verbesserung des verantwortungsvollen Umgangs mit der Bekämpfung der Geldwäsche zu forcieren, und die AML-Richtlinien sind ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Mit den neuen Geldwäscherichtlinien bekräftigt die EGBA ihre führende Position bei der Geldwäschebekämpfung. Durch die Einführung einer Reihe von Verhaltensregeln, an denen sich die Betreiber von Online-Glücksspielen orientieren sollten, gewährleisten sie ein hohes Maß an Transparenz in Bezug auf die neuesten EU-Anti-Geldwäsche-Richtlinie (AMLD).

Das Regelwerk umfasst Empfehlungen zur Prävention

Neben den allgemeinen Richtlinien werden an die Wettportale und Online Casinos Empfehlungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung gegeben. Es handelt sich um praktische Informationen, und jeder Sektor hat seine eigenen spezifischen Anforderungen. Betreiber von Online-Glücksspielen werden darüber aufgeklärt, wie sie potenzielle Risiken sowohl für Kunden als auch für Unternehmen bewerten können und welche Sorgfaltspflichten gegenüber Kunden bestehen. Außerdem werden die Glücksspielbetreiber über die Berichterstattung über verdächtige Aktivitäten und Transaktionen, das Führen aller notwendigen Aufzeichnungen und alle anderen potenziell problematischen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Geldwäsche aufgeklärt.

Alle Richtlinien gelten für die ganze Europäische Union. Die in Kürze erscheinende AML-Verordnung ermöglicht es den Marktteilnehmern mit für Europäer zugänglichen Online Casinos und Buchmacherseiten, die jeweils größtmögliche Wirkung zu erzielen. Der Verband fordert die Online-Glücksspiel-Anbieter auf, in ihren Jahresberichten ihre Fortschritte in Bezug auf diese neuen Geldwäscherichtlinien darzulegen. Die EGBA appelliert indes an andere Unternehmen, sich ebenfalls der Initiative und dem Kampf gegen Geldwäsche und Finanzkriminalität anzuschließen.

Branchenexperten und Regulierungsbehörden aus vielen Ländern wurden im Herbst letzten Jahres aufgefordert, ihre Meinung zu diesem Thema abzugeben. Die Mitglieder der EGBA arbeiten alle mit AML-Experten zusammen und halten sich an deren Vorgaben und Regelwerk. Daraus ergaben sich die ersten Ergebnisse im Jahr 2021, als 30 Geldwäscheprüfungen durchgeführt und fast 13.000 Berichte an die nationalen Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet wurden, so berichtet der Dachverband in einer Pressenachricht. All dies hat dazu beigetragen, die Geldwäsche einzudämmen. Die EGBA hat auch das Recht, ihre Mitglieder in AML-Foren zu vertreten, die für jeden Betreiber sehr wichtig sind, wie die Europäische Kommission und die Financial Action Task Force (FATF).

EGBA fordert einheitliche Maßstäbe für das Gefährdungspotenzial von Glücksspielen

Die European Gaming and Betting Association (EGBA) ist setzt sich als Bindeglied von Politik und Industrie nicht nur für einheitliche Geldwäscherichtlinien ein. Gemeinsam mit dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) wurden wesentliche Rahmenbedingungen für den Spielerschutz in Europa abgesteckt. Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel.

Dr. Ekaterina Hartmann, Direktorin für rechtliche und regulatorische Angelegenheiten bei der EGBA, merkt an: „In Anbetracht der zunehmenden Raffinesse im Bereich der Finanzkriminalität unterstreicht die Veröffentlichung dieser Geldwäscherichtlinien das Engagement der EGBA, sicherzustellen, dass der europäische Online-Glücksspielsektor einen aktiven Beitrag zur Bekämpfung der Finanzkriminalität leistet. Derzeit fehlt es an sektorspezifischen Regeln, die den europäischen Online-Glücksspielanbietern bei der Einhaltung der AML-Vorschriften helfen, und diese Leitlinien sind ein wertvolles Instrument, um diese Lücke zu schließen und den Anbietern zu helfen, die höchstmöglichen Standards zu erreichen.“

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