EGBA EU e-ID

Die EGBA, die European Gaming an Betting Accosiation, begrüßte in einer Aussendung ausdrücklich die geplante europaweite e-ID der EU. (Bildquelle: picabay by mohamed_hassan)

Gerade in den Zeiten der Pandemie, in denen Bürger möglichst viel von zu Hause aus erledigen sollen, zeigte sich ein Mal mehr, wie stark Europa in Sachen digitaler Revolution anderen Weltregionen hinterherhinkt. Ob Schule gestreamt über das Internet oder der Umgang mit Behörden und Firmen im Netz, überall traten deutliche Schwächen zutage. Gerade in den Punkten der zweifelsfreien Identifizierung und Authentifizierung der Bürger im digitalen Raum, um beispielsweise Transaktionen, Verträge oder behördliche Dinge zu erledigen, gibt es noch jede Menge Sand im Getriebe. Dies hat zum Glück nun auch die EU-Kommission erkannt und plant deshalb die Einführung einer einheitlichen europaweiten e-ID, was die EGBA als europäischer Verband für Glücksspielunternehmen ausdrücklich befürwortet. Diese könnte nämlich nicht nur das Leben der Kunden und der Betreiber erleichtern, sondern ebenso den Spielerschutz und die Sicherheit deutlich erhöhen.

EGBA sieht viel Potenzial in der geplanten e-ID der EU-Kommission

Vor wenigen Tagen stellte die EU-Kommission erstmals Pläne zu einer einheitlichen, europaweit gültigen e-ID vor, die sofort breite Unterstützung in der Wirtschaft erfuhren, darunter auch durch die EGBA, die European Gaming and Betting Association. Dies ist wenig überraschend, schließlich würde ein neuer Standard endlich mit all den unterschiedlichen Systemen in den einzelnen Mitgliedsländern aufräumen. Deren größtes Problem ist nämlich die bis heute fehlende Kompatibilität, warum Bürger aus Deutschland ihre e-ID beispielsweise nicht in Frankreich einsetzen können. Bis es jedoch soweit ist, müssen zuerst einmal die neuen Standards und die dann folgenden Umsetzungsempfehlungen ausgearbeitet und definiert werden, was bis September 2022 abgeschlossen sein soll. Verläuft dabei alles nach Plan, erhofft sich die EU-Kommission, dass bis 2030 rund 80 Prozent der Bevölkerung in der EU eine e-ID nutzen. Damit wäre der Sprung zu digitalen Behörden und digitalen Serviceleistungen von privaten Unternehmen vollzogen. Um den datenschutzverliebten Bürgern in Europa hierbei die Angst vor Überwachung zu nehmen, sollen diese die volle Kontrolle ihrer Daten behalten und selbst festlegen können, welche Informationen sie mit Behörden oder Unternehmen teilen wollen. Dies können der eigene Führerschein, Daten der eigenen Bank oder Schul- und Studienabschlüsse sein, die Behörden beispielsweise bei der digitalen Bearbeitung von Anträgen benötigen.

Die EGBA als Interessenvertretung der europäischen Glücksspielunternehmen sieht in den Plänen der EU zur e-ID vor allem eine massive Verbesserung bei der Identifizierung der eigenen Kunden. Betreiber von Online Casino und Buchmacher könnten sofort in jedem Land der EU, in dem sie aktiv sind, das Alter des Kunden sowie die Echtheit seiner Identität überprüfen. Dies ist nicht nur wichtig, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Glücksspiel zu verwehren, sondern hilft ebenso dabei, gesperrte Personen noch besser zweifelsfrei zu identifizieren. Des Weiteren profitiert der Betreiber von der Einheitlichkeit des Systems in alle Mitgliedsländern. Bislang gab es 19 unterschiedliche Systeme der e-ID, was für das Unternehmen 19 verschiedene Vorgaben und technische Systeme bedeutete. All dies könnte in Zukunft eingespart werden und so ist vor allem der Kostenfaktor ein gewichtiges Argument, warum die EGBA die europaweite e-ID der EU befürwortet. Für den Kunden selbst wiederum gibt es ebenfalls einen Vorteil, nämlich der Wegfall der mühsamen und oft ärgerlichen Verifizierung über eingesendete Rechnungen oder Kopien des Personalausweises. Mit der Verwendung einer e-ID ist die Identifizierung sofort beim betreffenden neuen Online Casino zweifelsfrei erfolgt und dies in jedem Land, wo sich der Bürger gerade befindet. Zu guter Letzt blieben dann noch die staatlichen Glücksspielaufsichtsbehörden, die mit einer standardisierten Verifizierung bei den Online Casino Betreibern ebenfalls Vorteile hätten. Mit der von der EGBA befürworteten e-ID der EU wäre Geldwäsche und Betrug bei Sportwetten und in Online Casinos in Zukunft deutlich schwerer zu bewerkstelligen.

Die EGBA verweist in Zusammenhang mit der geplanten e-ID auch auf die bisherigen Aussagen der EU zum gesamtwirtschaftlichen Vorteil eines solch einheitlichen Systems. So rechnet die Kommission mit fast 10 Milliarden Euro an finanziellen Vorteilen für Unternehmen und Staaten. Zudem werden nach Analysen der Europäischen Union hierdurch innerhalb von fünf Jahren rund 27.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

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