Online Casino Aktien KW 30 /2019In der KW 30/2019 blieb kein Stein auf dem anderen. Unsere ganze Watchlist rutschte deutlich in den roten Bereich. Ein Papier verlor gar ein Drittel an Wert. Der Wochensieger war der einzige mit einer positiven Performance. Schon zwei Prozent Gewinn reichten für die grüne Laterne aus.

Kindred Group: Was ist hier los?

Die Kindred Group (bekannt mit den Online-Casinos Unibet und Roxy Palace) präsentierte am Freitag ihren Halbjahresbericht. Die Zahlen enttäuschten die Anleger herb. Zwar legten die Einnahmen um 5 % gegenüber dem Vorjahr zu und stiegen auf 450 Millionen britische Pfund. Allerdings war dieses Ergebnis hart erkämpft. Die Kosten für das Marketing stiegen auf mehr als 200 Millionen britische Pfund an. Zusammen mit den Ausgaben, um die neuen Gesetze auf dem schwedischen Heimatmarkt zu erfüllen, sorgten sie für einen deutlich geringeren EBITDA. Die Erträge vor Zinsen und Steuern fielen um ein Drittel auf 61 Millionen Pfund. Die Konzerngewinne halbierten sich.

CEO Tjärnström versuchte, die schlechten Zahlen in ein besseres Licht zu rücken: “Im ersten Quartal 2019 erzeugte die neue Gesetzeslage einen kurzfristigen Druck auf unsere Margen. Die höheren Werbeausgaben sind gerechtfertigt, da wir in die Zukunft unseres Unternehmens investieren. Weiterhin werden wir in technische Neuerungen investieren, um unser zukünftiges Wachstum zu fördern. Während das die Profitabilität auf kurze Sicht schmälert, sind wir überzeugt, dass die Ausgaben unser Wachstum in geregelten Märkten ermöglichen werden. Dass wir das können, haben wir bereits bewiesen.”

Die Anleger reagierten auf den abrupten Gewinnabfall mit Panikverkäufen. Die Aktie brach um 31 % ein und notiert nur noch bei 5,21 Euro. Die Börsenaufsicht sprach daraufhin einen “gestressten Markt” für Derivate und Zertifikate auf die Kindred Group aus. Diese Maßnahme eröffnet den Herausgebern von Zertifikaten größere Spielräume bei der Preisgestaltung auf Kindred-Zertifikate. (Finanznachrichten.de)

Playtech engagiert sich für den Spielerschutz und steigert gleichzeitig seinen Umsatz

Der Lieferant für Spiele und technische Lösungen landete einen neuen Coup. Wie Anfang der Woche bekannt wurde, stattet Playtech die Ontario Lottery and Gaming Corporation mit einem speziellen Tool aus: dem BetBuddy. Dieser kann in Online-Plattformen integriert werden. Dort gibt er dem Spieler Aufschluss über sein Spielverhalten. Zusätzlich kann der Kunde seinen persönlichen Maximaleinsatz eingeben und anpassen. Der BetBuddy ist seit 2017 im Besitz von Playtech. Die Geschäftsbeziehung zu der Ontario Lottery besteht bereits seit dem Jahr 2014.

Eine weitere technische Entwicklung kommt Playtech nun auch im Ertrag zugute. Dank dem Ausbau der Services für mobiles Wettspiel auf Smartphones und Tablets mausert sich dieser Geschäftszweig immer mehr zu einem wichtigen Standbein. Während des Tennis-Turniers in Wimbledon stieg der Umsatz auf mobilen Endgeräten um 50 %. Mehr als 9 Millionen britische Pfund setzten die Spieler auf die Tennismatches. Das führte zu einer 300 %-igen Steigerung der mobilen Wetten im Vergleich zum Vorjahr. Der Haupttreiber für die positive Entwicklung ist die PBS’ Bet Tracker-App. Mit ihr können Wetteinsätze sowohl online als auch im Wettbüro platziert werden. Anschließend haben die Kunden die Möglichkeit, ihren Spielschein zu scannen, zu überwachen und sogar noch während des Matches einen Cash-Out auszulösen. Den Gewinn können sie bequem in bar in ihrem Wettbüro abholen.

Lee Drabwell, Playtechs Sport-Marketing-Direktor, zeigte sich erfreut über die hohe Nachfrage der neuen App: “Während unser stetiges Wachstum bei stationären Wetteinsätzen keine Überraschung ist, war die exponentielle Entwicklung unserer mobilen Lösungen eine Wucht. Sie fegte alle unsere Erwartungen vom Platz. BetTracker und ähnliche Produkte verbessern weiterhin sowohl den Kundennutzen und die Umsätze der Anbieter.”

Auf dem Börsenparkett ist die Nachricht vom großen Wimbledon-Erfolg wohl noch nicht angekommen. Die Aktie verlor in dieser Woche 2,2 % an Wert und notiert nun bei 4,86 Euro. Spätestens, wenn die guten Ergebnisse aus der Mobile-Sparte auch im nächsten Quartalsbericht durchschlagen werden sich auch die Anleger an ihrem Invest erfreuen.

Evolution Gaming korrigiert sich

Letzte Woche feierten die Anleger die hervorragenden Quartalszahlen. Die 16 % Kursgewinne erwiesen sich in der KW 30/2019 jedoch nicht als nachhaltig. Die Aktie gab in dieser Woche um 6 % nach und steht nun bei 19,68 Euro. Einen wirklichen Grund für diese Entwicklung gibt es nicht. Womöglich handelt es sich um Gewinnmitnahmen infolge des Kursfeuerwerks. Denn auch wenn Evolution Gaming sich als einer der verlässlichsten Werte unserer Watchlist erwiesen hat, gilt: Manchmal ist der Spatz in der Hand besser als die Taube auf dem Dach.

Der Wochensieger kommt aus Deutschland

Bet-at-Home präsentiert am Montag seine Quartalszahlen. Die Hoffnung auf einen Bundesliga-Deal hielt den Kurs der Aktie in dieser Woche stabil. Mit einer kleinen Kurssteigerung von 2 % sicherte sich das deutsche Wettportal die Krone unserer Watchlist. Die Detailanalyse der Halbjahreszahlen finden Sie hier.

Die Bet-at-Home-Aktie steht nun bei 53,75 Euro. Auf Jahressicht steht bei den Investoren allerdings noch immer ein Minus von 30 %. Wir sind gespannt, ob der einstige deutsche Wettspiel-Primus wieder zur alten Stärke zurückfindet.

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