Bastian Schweinsteiger

Ehrlich & fair – Bastian Schweinsteiger als Spieler. Jetzt als Zugpferd für die Deutsche Automatenwirtschaft. Foto: YouTube Video “Wir spielen fair.”

Der große Dachverband DAW, unter dem sich zahlreiche Spielautomatenhersteller wie Gauselmann, Bally Wulff oder Löwen Entertainment in Deutschland zusammengeschlossen haben, holt zum Gegenschlag aus. In einer groß angelegten Werbekampagne mit dem Ex-Nationalspieler und Fußballweltmeister Bastian Schweinsteiger will die Deutsche Automatenwirtschaft endlich ihr angekratztes Image aufpolieren. Im Vordergrund steht dabei der Slogan „Wir spielen fair“, der klar signalisieren soll, dass moderne Glücksspieltempel längst nicht mehr die Zockerhöllen sind, als die sie oftmals wahrgenommen oder hingestellt werden.

Die 5 Regeln eines guten Glücksspieltempels werden durch Bastian Schweinsteiger hervorgehoben

„Fairness ist mir wichtig, egal, was man spielt. Deshalb unterstütze ich die Deutsche Automatenwirtschaft in ihrer Aufklärungskampagne für Regeln im Automatenspiel. Automatenspiel soll nur nach klaren und fairen Regeln stattfinden und in einem kontrollierten Umfeld, in dem man auf die Spieler achtet. Das ist Fair Play!“, so äußerte sich der ehemalige Nationalspieler und Fußballweltmeister Bastian Schweinsteiger über die Gründe für sein neustes Engagement bei der Deutschen Automatenwirtschaft. Doch nicht nur Aussagen des mittlerweile in den USA spielenden Fußballers unterstützen die neuste Kampagne der deutschen Spielautomatenhersteller und Betreiber von Spielhallen. Denn dieser wird ebenso sein markantes Gesicht in den nächsten Wochen in Deutschland überall zur Verfügung stellen, um den Bundesbürgern die 5 wichtigen Regeln für ein faires Spiel zu vermitteln. Damit möchte der Dachverband DAW endlich gegen das eigene Schmuddelimage angehen, welches seit Jahren von Politik, Medien und Öffentlichkeit über diesen Industriezweig gezeichnet wird.

Damit die ganze Kampagne der Deutschen Automatenwirtschaft tatsächlich auch die Bundesbürger erreicht und vielleicht ein wenig zum Umdenken führt, wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Ein aufwendiger Werbefilm mit Bastian Schweinsteiger im Stile einer Vermarktung von Sportbekleidung wurde genauso produziert wie zahlreiche Plakate, die in Zukunft in den Glücksspieltempeln aushängen werden. Allerdings werden Letztere noch zusätzlich in 20 Printmagazinen verwendet und Scheinsteigers Gesicht wird zudem noch auf riesigen Wänden in Berlin, Hamburg, Hannover und Stuttgart auf die Bundesbürger herabblicken. Wäre dies noch nicht genug Aufmerksamkeit zum Aufpolieren des eigenen Images, wird der Werbespot noch im Fernsehen sowie in 482 Kinos im ganzen Land ausgestrahlt. Diese geballte Kampagne dürfte einiges an Geld verschlingen, doch versprechen sich die Spielautomatenhersteller wie Bally Wulff, Gauselmann und Löwen Entertainment wohl so einiges an positiver Resonanz.

Im neuen Werbespot der Deutschen Automatenwirtschaft weißt Bastian Schweinsteiger auf die 5 Regeln für gute Spielhallen hin, während er nach einem Freizeitkick an einem Glücksspieltempel vorbeifährt. Natürlich darf ebenso der Verweis auf seine Platzwunde aus dem WM-Finale gegen Argentinien nicht fehlen.

  • Zutritt nur ab 18
  • Kein Alkohol
  • geschultes Personal
  • Spielerschutz
  • geprüfte Qualität

Alle sind begeistert von Schweinsteiger, doch reichen zwei Monate um das Image aufzupolieren?

Wer aufmerksam die Aussagen führender Vertreter von Gauselmann, Bally Wulff und Löwen Entertainment liest, dem wird schnell klar, dass in ihren Augen wohl niemand besser für diese Kampagne geeignet erscheint als Bastian Schweinsteiger. Schließlich ist der Fußballweltmeister in der Vergangenheit nie durch Skandale aufgefallen, sondern durch seinen unbedingten Siegeswillen gepaart mit Fairness. Genau dieses Image von Bastian Schweinsteiger soll nun auch auf die Deutsche Automatenwirtschaft abfärben und alle Vertreter zeigen sich begeistert. Paul Gauselmann nannte ihn zum Beispiel „den besten Botschafter“ , den man hätte finden können. Arne Schmidt vom gleichnamigen Mutterkonzern zudem Bally Wulff gehört, stellte wiederum heraus: „Er steht beispielhaft für ein faires Spiel und die Einhaltung der Regeln im Sport.“

Natürlich ließen es sich die Vertreter der Deutschen Automatenwirtschaft es sich nicht nehmen, im Zuge der nun startenden Werbekampagne, noch einmal ihren Unmut über die momentane Lage kundzutun. Wieder wurde mehr oder weniger durch die Blume kommuniziert, dass die deutschen Spielhallen von der Politik mit harter Hand angefasst würden, während die Online Casinos im Land frei schalten und walten könnten. Genau hier soll die Kampagne mit Schweinsteiger ebenfalls ansetzen und den verlorenen Boden mit dem Hinweis auf das Thema Spielerschutz wenigstens ein klein wenig wieder gutmachen. So äußerte sich beispielsweise Daniel Henzgen von Löwen Entertainment wie folgt: „Beim Automatenglücksspiel muss die blindwütige Reduzierung des Angebotes durch eine Qualitätsregulierung abgelöst werden, die hohe Standards für Spieler- und Jugendschutz erzwingt.“ Dem sprang ebenso Arne Schmidt noch einmal bei und teilte mit: „Nach meiner Erfahrung besteht noch immer erheblicher Aufklärungsbedarf hinsichtlich unseres Wirtschaftszweiges. Viele Regeln, denen die Automatenwirtschaft unterliegt, sind einer breiten Öffentlichkeit unbekannt.“

Ob die neue Werbekampagne mit Bastian Schweinsteiger wirklich nachhaltig das angekratzte Image der der Automatenwirtschaft in Deutschland aufpolieren kann, wird sich zeigen müssen. Immerhin geht die ganze Werbekampagne gerade einmal rund 2 Monate, welche Experten im Handelsblatt als viel zu kurz bezeichnen, um langfristig ein Umdenken anzustoßen. Markenexperte Karsten Kilian äußerte sich hierzu: „Um eine nachhaltige Imageveränderung herbeizuführen, müsste die Kampagne mindestens zwei bis drei Jahre laufen, vermutlich sogar eher vier bis fünf.“

 

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