DAW-Kongress Berlin 2025

GGL äußert sich beim DAW-Kongress Berlin 2025 zum Thema Kampf gegen illegales Glücksspiel. Vorstand gibt Informationen zum IP-Blocking und anderen Maßnahmen. (Bildquelle: AidanHowe auf Pixabay)

Am 13. März fand die DAW-Kongress Berlin 2025 statt und lockte Experten aus Politik, Wissenschaft und Branche in die Landeshauptstadt. Im Fokus der Diskussionen standen die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Glücksspielregulierung. Bis heute gibt es zahlreiche drängende Fragen, vor allem vor dem Hintergrund, dass immer mehr illegale Glücksspielangebote den Markt überschwemmen. Während der Konferenz war auch der Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder anwesend. Aus dessen Reihen kam auch die Forderung nach klaren Rahmenbedingungen zur Bekämpfung des Schwarzmarkts.

DAW-Kongress Berlin 2025- Schärfung der Vollzugsinstrumente

Ein zentrales Thema während des Kongresses, der vom Dachverband „Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW)“ organisiert wurde, war die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels im Internet. Ronald Benter, Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL), äußerte sich speziell zu diesem Schwerpunkt. Er betonte, dass die bestehenden Rahmenbedingungen zur Bekämpfung der illegalen Angebote stark geschärft werden müssten.  Dabei spielte er vor allem auf das IP-Blocking an, welches Verbesserungen erfordert. Die Norm für IP-Blocking befindet sich bereits in einer Anpassung, weshalb Benter den Denkanstoß gab, auch gegen Werbende in diesem Rahmen vorzugehen.

IP-Blocking ist einer der Maßnahmen, welche die GGL nutzen kann, um gewisse Internetseiten zu sperren. Dazu wird die dazugehörige IP-Adresse blockiert. Im Zusammenhang mit dem Kampf gegen illegale Online Casinos bedeutete das, dass die GGL den Zugriff auf diese Website sperren kann. Ronald Benter sprach sich über eine Erweiterung dieses Blockings aus und bezog die Werbenden mit ein. Was bedeutet das genau?  Diese Neuausrichtung würde es der GGL erlauben, nicht nur illegale Online Casino Seiten zu blockieren, sondern auch Werbewebsiten oder Netzwerke, welche diese Angebote bewerben.

Ein weiterer wichtiger Punkt während der Podiumsdiskussion war die Änderung des § 284 StGB. Bereits 2023 warnte die GGL vor einer rechtlichen Lücke, welche entsteht, wenn der Paragraf gestrichen wird. Welche Meinung hat die Glücksspielbehörde über die Änderung des Gesetzes? Die Behörde aus Halle an der Saale setzt sich dafür ein, dass der § 284 StGB bestehen bleibt und auch noch eine Erweiterung erfährt. Angestrebt ist eine Ausweitung auf Anbieter mit Sitz im Ausland.

GGL beim DAW-Kongress 2025 in Berlin.

Der DWA-Kongress in Berlin verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung einer strengen, aber transparenten Regulierung. Nur durch kontinuierliche Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen ist eine Stärkung des legalen Markts möglich. (Bildquelle: Mariakray auf Pixabay)

Balance zwischen Rahmenbedingungen und Spielerschutz

Die GGL hatte am 13. März 2025 auf der DAW-Kongress in Berlin noch ein anderes dringendes Anliegen. Dieses bezieht sich auf die Balance zwischen attraktiven Rahmenbedingungen für den legalen Online Casino Markt und dem aktiven Spieler- und Jugendschutz.

Bereits im Jahr 2024 hatte die GGL durchsetzen können, dass Google nur noch Werbeanzeigen von legalen Online Casinos und Spielhallen gestattet. Trotzdem gibt es weiterhin starke Herausforderungen, gerade in Bezug auf Vergleichsseiten. Diese haben einen Lücke gefunden, um auch illegale Angebote zu beschreiben. Hier müsse man weiter handeln!

Der Vorstand der GGL macht deutlich, dass die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels ein langwieriger Prozess ist. Dazu sind effektive Vollzugsinstrumente notwendig. Die Zusammenarbeit zwischen internationalen Partnern ist ebenso bedeutend.  Die Behörde fordert allerdings auch, dass klare und einheitliche Rahmenbedingungen erforderlich sind, um Online Casinos und andere Glücksspielanbieter vor dem wirtschaftlichen Schaden, den illegale Angebote verursachen, zu schützen. Zeitgleich kann eine Neuausrichtung der Rahmenbedingungen den Spielerschutz effektiver gestalten.

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