Bereits in nur wenigen Tagen verabschiedet sich das beliebte Casumo Casino samt seinen Sportwetten aus der Alpenrepublik Österreich. (Bildquelle: casumo)
In den letzten Monaten wurde das Land Österreich zum immer raueren Pflaster für Online Casinos, was vor allem an den unzähligen anhängigen Gerichtsprozessen gegen Glücksspielanbieter liegt. Da die teilstaatliche Casinos Austria als einziges Unternehmen im Land über eine Lizenz für Spielautomaten und Live Casino im Internet verfügt, gelten für Politik und Justiz alle anderen privaten Anbieter als illegal. Dies, obwohl bis heute an der Rechtmäßigkeit des Glücksspielmonopols erhebliche Zweifel bestehen. Vor diesem Hintergrund hat sich nun das bekannte Casumo Casino dazu entschieden, bereits in nur wenigen Tagen seine Pforten für Kunden aus Österreich zu schließen. Betroffen ist hiervon nicht nur das eigenen Online Casinos, sondern ebenso das Angebot an Sportwetten, die in der Alpenrepublik nicht als Glücksspiel gelten.
Rückzug aus Österreich ist für das Casumo Casino eine kaufmännische Entscheidung
Bereits am 25. Mai werden die Kunden des beliebten Casumo Casinos aus Österreich bei ihrer Anmeldung eine böse Überraschung erleben. Ab diesem Zeitpunkt sollen sie keinen Zugriff mehr auf Spielautomaten, Live Casino Spiele sowie Sportwetten und andere Glücksspielgenre mehr erhalten. Dies gab der Anbieter bekannt und informierte zugleich seine Partner, sämtliche Werbung für diese virtuelle Spielbank in der Alpenrepublik einzustellen. Als Grund für diesen Schritt benannte das Casumo Casino für seinen kompletten Rückzug aus Österreich kaufmännische Entscheidungen, die direkt von der Geschäftsführung getroffen wurde. Vor dem Hintergrund der derzeit schwierigen juristischen Situation im Land scheinen die Einnahmen wohl nicht mehr in vernünftiger Weise den Risiken entgegenzustehen. Schon im Oktober vergangenen Jahres hatte beispielsweise der Buchmacher bet-at-home ebenfalls sein eigenes Online Casino in Österreich abgeschaltet. Aufgrund zahlreicher Spielerklagen, die ihre Verluste gern ersetzt haben wollen und sich auf die angebliche Illegalität des Angebots der Glücksspielbetreiber beziehen, hatte der Konzern zuvor Rückstellungen im zweistelligen Millionenbereich bilden müssen. Ein ähnliches Schicksal will das Casumo Casino nun mit seinem kompletten Rückzug aus Österreich wohl vermeiden und sich lieber „sichereren“ Glücksspielmärkten zuwenden. Bisherige Kunden können zwar ab dem 25. Mai keine Online Casino Spiele mehr genießen, sich jedoch bis zum 30. Juni noch problemlos anmelden. Hierdurch können etwaige eingezahlte Gelder noch bis zu diesem Zeitpunkt einfach zur Auszahlung gebracht werden. Nach diesem Stichtag bleibt dann den Betroffenen allerdings nur noch der deutlich zeitraubendere Weg über den Kundendienst via Live Chat, E-Mail, Telefon oder den Postweg.
Seit Anfang Januar 2022 ist eine Beschwerde bei der EU-Kommission gegen das Glücksspielmonopol in Österreich anhängig, welche durch die OVWG, die Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel, eingebracht wurde. Laut dem Verein verstößt dieses gegen geltendes EU-Recht, weil es Besitzern von Lizenzen aus anderen EU-Staaten keinerlei Konzessionen ermöglicht. Ebenfalls bemängelt die OVWG, dass österreichische Gerichte bis heute nicht ausreichend bei ihren Urteilen die möglicherweise nicht gegebene Konformität der eigenen Glücksspielgesetzgebung mit dem EU-Recht berücksichtigen. Ein EU-Mitgliedsland kann nur dann auf einem Glücksspielmonopol bestehen und somit die Dienstleistungsfreiheit innerhalb der EU beschränken, wenn es hierfür wichtige sozial Gründe gibt. Die österreichische Politik führt hierzu heran, dass der Spielerschutz durch ein Monopol deutlich besser umgesetzt werden kann. Die letzten Monate mit zahlreichen Skandalen und immensen Problemen beim Spielerschutz innerhalb des Monopolisten Casinos Austria lassen jedoch immer größere Zweifel daran aufkommen, dass diese These auch nur ansatzweise haltbar wäre. Tatsächlich schienen Kunden bei den renommierten ausländischen Online Casinos in Österreich wie bei Casumo in Sachen Sicherheit wohl deutlich besser aufgehoben gewesen zu sein.
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