Die CASAG Bilanz 2019 fällt ausgesprochen gut aus. Vor allem das ehemalige Schwarze Schaf der Gruppe erstrahlt mittlerweile als glanzvoller Goldesel. Bildquelle: casinos.at / v.l.n.r. Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektor Martin Skopek)
Das vergangene Jahr war für die CASAG zumindest in Sachen Imagepflege nicht besonders gut verlaufen. Zuerst stritten sich die Eigentümer über die Kontrolle im Glücksspielkonzern, dann folgte schließlich noch herbe Kritik am Führungsstil des damaligen Generaldirektors Alexander Labak. Der später erfolgte Wechsel in der Führungsetage der Casinos Austria Gruppe mit Bettina Glatz-Kremsner als neue Spitze sollte wieder Ruhe ins Unternehmen bringen, brachte dieses jedoch regelrecht vom Regen in die Traufe. Die Bestellung Peter Sidlos zum Finanzvorstand ist noch heute Gegenstand von Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen Novomatic und diverse FPÖ-Politiker. Trotz all dieser Querelen, Skandale und negativen Schlagzeilen, die teilweise täglich hochkochten, kann sich die CASAG Bilanz 2019 wahrlich sehen lassen. Beim Konzernergebnis wurde sogar ein Rekordjahr vermeldet, was vor allem auf die starke Performance des ehemaligen Sorgenkindes, die Casinos Austria International, zurückzuführen war.
Die CASAG Bilanz 2019 bringt das beste Konzernergebnis aller Zeiten
Die 12 Monate im letzten Jahr liefen für die Casinos Austria Gruppe in fast allen Bereichen ausgezeichnet. Bei den Bruttospielerträgen inklusive Nebenerlöse ging es für den gesamten Konzern von vormals 1.338,01 Millionen Euro auf jetzt 1.359,15 Millionen Euro nach oben. Dies waren rund 1,6 Prozent mehr als noch im Jahr 2018. Diese positive Entwicklung führte dazu, dass ebenso der Wert der Auszahlungen an die Kunden über alle Geschäftsbereiche hinweg deutlich anstieg. Mit ausgeschütteten rund 3,31 Milliarden Euro wurde hier sogar im letzten Jahr ein neuer Rekord erzielt. Interessanterweise offenbarte dabei die CASAG Bilanz 2019, dass im letzten Jahr vor allem das Geschäft mit den eigenen Casinos sowohl im In- wie auch im Ausland hervorragend lief. Dem gegenüber musste das altehrwürdige Lotto hingegen, die eigentliche Cashcow des Konzerns, ein wenig Federn lassen.
Noch deutlich besser als die Bruttospielerträge konnte sich das Betriebsergebnis im letzten Jahr entwickeln. Hier gab es sogar einen Anstieg für die ganze Gruppe von stolzen 6 Prozent. Gegenüber den 143,95 Millionen Euro aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr bedeutete dies eine Verbesserung auf 152,58 Millionen Euro. Das starke Ergebnis war auch her vor allem auf die gute Gesamtleistung der Casinos Austria International zurückzuführen, die seit der begonnen Umstrukturierung seit rund drei Jahren immer besser läuft. Mit einem Zuwachs von fast 5 Millionen Euro beim Betriebsergebnis, dem EBIT, trug das Auslandsgeschäft mehr als die Hälfte zum Gesamtplus bei. Dieser starke Wert der Casinos Austria International beeinflusste ebenfalls den Gewinn positiv und verhalf dem Konzernergebnis in der CASAG Bilanz 2019 zu einem Rekordergebnis. Dies konnte von vormals 92,66 Millionen Euro um äußerst starke 20,9 Prozent auf jetzt 111,98 Millionen Euro verbessert werden.
Die CASAG Bilanz 2019 setzt sich aus drei große Geschäftsbereichen zusammen:
- Casinos Austria AG: Hierunter fällt das Geschäft mit den 12 Casinos in Österreich
- Casinos Austria International: Hier fällt das gesamte Auslandsgeschäft mit diversen Casinos hinein
- Österreichische Lotterien Ges. m.b.H: Hierunter fallen das klassische Lottogeschäft, Sportwetten über Tipp3, Automatencasinos mit VLT’s über WINWIN sowie das Online Casino win2day
Die Casinos in Österreich konnten wieder zulegen
Trotz der alljährlichen Diskussion um die Online Casino in Österreich ohne offizielle Lizenz des Bundesfinanzministeriums konnten die 12 Spielbanken wieder ordentlich zulegen. Laut der CASAG Bilanz 2019 verbesserten sich die Bruttospielerträge auf 321,62 Millionen Euro. Dies waren rund 2,4 Prozent mehr als die noch in 2018 erzielten 314,13 Millionen Euro. Die deutliche Ausweitung der Bruttospielerträge in den 12 Casinos in Österreich führte ebenfalls zu einem besseren EBIT in diesem Geschäftsbereich, welches um sehr starke 27,2 Prozent gesteigert werden konnte. Zusammen mit der deutlichen Reduzierung der Mitarbeiterzahl in den Casinos führte dies zu einem Sprung auf jetzt 7,76 Millionen Euro gegenüber den 6,1 Millionen Euro aus 2018.
Verantwortlich für die Erhöhung der Bruttospielerträge machte der Glücksspielkonzern, der in Österreich ein Monopol bei den Casinos besitzt, die Einführung mehrerer neuer Casinospiele. Zahlreiche Geldspielgeräte wurden durch modernere Anlage ersetzt und die neuen Automatenspiele riefen größeres Interesse bei den Kunden hervor. Ebenfalls positiv wirkte sich hier zudem die Etablierung des Fort Knox Jackpots aus, der mit 200.000 Euro zum Start immer weiter aufgefüllt wird und oftmals das Ziel der großen Begierde darstellte. 286.847,84 Euro bedeuten hier den größten Gewinn im vergangenen Jahr in den 12 Casinos.
Nicht nur bei den Spielautomaten sorgten neue Titel für höhere Bruttospielerträge, sondern ebenso konnten bei den klassischen Tischspielen neue Glücksspiel das Interesse der Kunden steigern. Mit Sic Bo wurde endlich das legendäre Würfelspiel in den Casinos der CASAG eingeführt und damit ein neues Genre eingeführt. Eine schöne Neuerung abseits der typischen Live Dealer Spiele wie Roulette, Blackjack oder Baccara und Poker. Letzteres Genre konnten im Übrigen ebenso in der CASAG Bilanz 2019 überzeugen. Dank der Querelen zwischen dem Finanzamt und dem größten Konkurrenten des Konzerns in diesem Bereich, die Concord Card Casinos, wurden hier mehr als 600 spannende Turniere veranstaltet mit einer Gesamtsumme von 5 Millionen Euro an Preisgeldern.
- In Österreich betreibt die Casinos Austria AG insgesamt 12 Spielbanken.
- Diese boten in 2019 an 241 Tischen Live Roulette, Live Blackjack, Macau Baccara, sowie Poker und neuerdings auch Sic Bo an.
- Zusätzlich konnten sich die Gäste an 2.188 Spielautomaten, an 207 Terminals für Automatic Roulette sowie an 30 Stadium Geräten vergnügen.
- Letztes Jahr besuchten rund 2,2 Kunden aus aller Welt die Glücksspieltempel der CASAG.
Casinos Austria International – vom Schwarzen Schaf zum neuen Goldesel
Wer hätte dies vor einigen Jahren noch vorhersehen können, dass sich die Casinos Austria International doch noch eines Tages vom Schwarzen Schaf der Gruppe zum kleinen Goldesel entwickeln würde. Tatsächlich jedoch scheinen die vor Jahren noch unter dem damaligen Generaldirektor Karl Stoss eingeleiteten Umstrukturierungen und Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz immer stärker Früchte zu tragen. Das Auslandsgeschäft wuchs in den letzten Jahren immer stärker, trotz aller Skandale im Mutterkonzern und den häufigen Wechsel im Vorstand. Aus diesem Grund überrascht es nicht, dass die Casinos Austria International auch in dieser CASAG Bilanz 2019 wieder einmal ein Rekordjahr vermelden durfte. Anstatt wie früher einen zweistelligen Verlust einzufahren, gelang dieses Mal das genau Gegenteil.
Trotz weniger Kunden und einigen geschlossen Casinos, sorgte der strenge Fokus auf die verbliebenen Glücksspieltempel wie beispielsweise in Deutschland für einen Anstieg bei den Bruttospielerlösen. Starke 20,1 Prozent ging es hier in nur einem Jahr nach oben. Aus ehemals 150,5 Millionen Euro wurden innerhalb von 12 Monaten 180,8 Millionen Euro. Beim Betriebsergebnis lies sich die Tochter für das Auslandsgeschäft ebenfalls nicht zweimal bitten und verbesserte sich hier auf sehr gute 22,3 Millionen Euro, gegenüber zuvor 17,4 Millionen Euro. Würde dies nicht schon als Beweis für die Geschichte vom Schwarzen Schaf zum Goldesel ausreichen, sorgte spätestens das Konzernergebnis für ein kräftiges Raunen. Von 5,3 Millionen Euro auf jetzt 13,2 Millionen ging es um unfassbare fast 150 Prozent im vergangenen Jahr nach oben.
Bedeutenden Anteil am starken Wachstum der Casinos Austria International hatten vor allem drei Glücksspielmärkte, nämlich im Nachbarland Deutschland, in Belgien und im kleinen Fürstentum Liechtenstein. Laut der CASAG Bilanz 2019 profitierte die CAI im benachbarten Deutschland mit ihren Spielbanken besonders von der Ausdünnung der Spielhallen durch die neuen Abstandsregeln. Dies führte zu deutlich mehr Besuchern in den 10 Casinos in Niedersachsen, die wiederum eine eindrucksvolle Steigerung von zuvor 79.7 Millionen Euro auf nun 99,6 Millionen Euro ermöglichten. In Belgien sorgte hingegen eine Ausweitung der Kapazitäten an Spielautomaten und Tischen für ein deutlich stärkeres Ergebnis bei den Bruttospielerträgen als noch in 2018. Hier konnte der Wert mit 51,6 Millionen Euro gegenüber den 44,2 Millionen ebenfalls enorm verbessert werden. Die Bronzemedaille ging schließlich noch an Liechtenstein, dem jüngsten Markt der Casinos Austria International. Das einzige Casino konnte dort seinen Bruttospielertrag gegenüber den 17,3 Millionen Euro auf nun 21,4 Millionen Euro steigern. Noch in diesem Jahr ist zudem die Eröffnung einer zweiten Spielbank im Fürstentum geplant.
- Ende 2019 betrieb die CAI in 12 Ländern insgesamt 26 Casinos, allerdings wurden im Laufe des Jahres die Spielbanken in Tschechien aufgrund des dortigen Verbots geschlossen sowie die Beteiligung an einem Casino in Georgien aufgegeben.
- Insgesamt können sich die Kunden weltweit an 273 Tische setzen und mit Casinosspielen wie Roulette oder Blackjack sich die Zeit vertreiben.
- Für die Fans der einarmigen Banditen stehen sogar 3.828 moderne Spielautomaten mit und ohne Jackpot bereit.
- Rund 3,3 Millionen Gäste nahmen im letzten Jahr das Ambiente in einem der Auslandscasino der Casinos Austria International in Augenschein.
Dank des eigenen Online Casinos kommt Lotto in der CASAG Bilanz 2019 mit einem blauen Auge davon
Während das Geschäft sowohl im In- wie auch im Ausland in den insgesamt 38 Casinos formidabel lief, musste die große Cashcow des Glücksspielkonzerns ziemlich Federn lassen. Witzigerweise hätten die Zahlen ohne das eigene Online Casino in Österreich sogar noch deutlich schlechter ausgesehen. In den 12 Monaten in 2019 sanken die Bruttospielerträge in diesem Bereich um ganze 1,4 Prozent. Gab es hier noch ein Jahr zuvor 829,03 Millionen Euro, waren es Stichtag 31. Dezember 2019 nur noch 817,71 Millionen Euro. Positiv anzumerken jedoch war die Steigerung beim Betriebsergebnis, welches mit 2,6 Prozent besser ausfiel als der Rückgang bei den Bruttospielerträgen. Standen hier zuvor noch 75,7 Millionen Euro in den Büchern der Österreichischen Lotterien, durfte die Buchhaltung nun 77,67 Millionen aufs Papier bringen.
Im klassischen Lottogeschäft gab es trotz teils herber Rückgänge bei den Verkäufen von Tippscheinen laut der CASAG Bilanz 2019 auch einige freudige Ereignisse zu berichten. Insgesamt 45 Österreicher wurden im letzten Jahr zu Millionären, was immerhin zwei mehr waren als noch in den 12 Monaten zuvor. Zusätzlich durften noch 414 Glückspilze mit Gewinnen von über 100.000 Euro nach Hause gehen, was ebenfalls mit 47 Landsleuten gegenüber 2018 eine schöne Steigerung bedeutete. Nach all diesen positiven Nachrichten wurde das Jahr dann abschließend am 17. November 2019 gekrönt, als mit rund 6,6 Millionen Euro der größte Lottojackpot des Jahres gewonnen wurde.
Innerhalb der eher schlechten Zahlen der Österreichischen Lotterien in der CASAG Bilanz 2019 konnte allerdings das Online Casino win2day extrem positiv herausstechen. Anscheinend tendieren die Kunden momentan sowohl online wie auch offline mehr zu klassischen Casinospielen und Slots, als zum Tipp auf dem Lottoschein. Mit knapp 19,5 Prozent Wachstum konnte das Online Casino in Österreich in 2019 überzeugen und verbesserte zudem die Bruttospielerträge auf jetzt 92,3 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es noch 76,3 Millionen Euro auf der Habenseite. Die Hereinnahme der bekanntesten Novoline Spielautomaten wie Book of Ra Deluxe oder Lucky Lady’s Charme Deluxe dürfte am Erfolg wohl nicht ganz unbeteiligt gewesen sein. Das letzte Ausrufezeichen setzte noch WINWIN. Zwei neue Automatencasinos und ein verbessertes Angebot sorgten hier ebenfalls bei den Bruttospielerträgen für einen Sprung um 6,7 Prozent auf 44,7 Millionen Euro nach oben.
Der Stellenabbau bei der Casinos Austria Gruppe, vor allem in den heimischen Spielbanken in Österreich, wirkte sich positiv auf das Rekordkonzernergebnis aus. Der Bestand konnte in der ganzen Gruppe von vormals 3.438 auf nur noch 3.336 Mitarbeiter bei gleichzeitig höheren Bruttospielerträgen gesenkt werden. Mit einer Reduzierung von 1.898 auf 1.714 waren hiervon die 12 Casinos in Österreich am stärksten betroffen. International viel die Zahl der Mitarbeiter nur um 28 auf jetzt 760 von ehemals 788 Beschäftigten während bei den Österreichischen Lotterien die Zahl sogar von 484 auf 509 anstieg.
Die CASAG Bilanz 2019 finden Sie hier!
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