Vor kurzem stellte Gerald Loacker, Abgeordneter der NEOS, eine parlamentarische Anfrage zur Glücksspielgesetzgebung in Österreich, die ebenfalls die CASAG betrifft. Diese fühlte sich anscheinend sogar extra in einer Presseaussendung dazu genötigt, hierzu Stellung zu beziehen. Dabei dreht sich vieles um die Besteuerung der verschiedenen Formen des Glücksspiels, die sowohl auf Landes- wie auch Bundesebene ziemlich unterschiedlich ausfällt. Dabei hat es der Politiker auch auf die Kriegsopferabgabe abgesehen, die in Voralberg erhoben wird.
CASAG hält die Ausführungen der NEOS für missverständlich und teilweise unrichtig
In der parlamentarischen Anfrage will der Abgeordnete Gerald Loacker von den NEOS allerlei über die unterschiedliche Besteuerung der diversen Glücksspiele wissen. Darunter auch, mit welcher Begründung Voralberg überhaupt die Kriegsopfergabe einfordert. Zudem will er noch wissen wie viel Einnahmen der Staat Österreich und Voralberg aus den Casinos, Spielautomaten oder dem Online Casino win2day erhalten haben. Um den Fragen den gehörigen Nachdruck zu verleihen wurden noch zusätzliche Daten über die Besteuerung mit angeben, zu denen nun die CASAG sich genötigt fühlte Stellung zu beziehen. Darin widersprechen die Casinos Austria einigen Zahlen entschieden. So teilt das teilstaatliche Glücksspielunternehmen mit, deutlich mehr Steuern zu zahlen. So wies die CASAG daraufhin, dass die VTL’s nicht nur Umsatzsteuer abführen, sondern zusätzlich noch 25 Prozenten auf die Einspielergebnisse. In der Anfrage jedoch stand ein angenommener Steuersatz von teilweisen 10 Prozent. Ebenfalls stand hier eine angenommene Abgabe von 16 Prozent drin, die die Casinos Austria für ihr Ausspielungen abgeben müssten. Auch hier widersprach das Unternehmen entschieden und setzte dem allein die zu zahlende Spielbankenabgabe von 30 Prozent entgegen. Ebenso würde bei den Spielautomaten in den Casinos noch vorher die Mehrwertsteuer anfallen.
Auch im Bereich Lotto rückten die Casinos Austria ein paar Zahlen aus der parlamentarischen Anfrage der NEOS zurecht, die hier ebenfalls ein über den Daumen gepeilte Steuerlast von 16 Prozent zu Grunde nahm. So würden allein die Einsätze beispielsweise von Lotto „6 aus 49“ oder EuroMillions mit 43,5 Prozent oder die Bruttospielerträge des Online Casinos win2day mit 40 Prozent besteuert.
CASAG erklärt im gleichen Atemzug bereits fast 16 Milliarden an den Staat gezahlt zu haben
Natürlich ließen es sich die Casinos Austria in der Pressemitteilung nicht nehmen, noch einmal auf die ungeheure Summe von gigantischen rund 16 Milliarden Euro zu verweisen. Denn genau diesen Betrag hat die CASAG in den vergangenen 50 Jahren seit ihrer Gründung an das Staatssäckel überwiesen, was ungefähr dem Bruttoinlandsprodukt von Trinidad und Tobago entspricht. Dabei flossen all die Gelder der Casinos Austria nicht nur in das ewig klamme Fass ohne Boden namens Staatshaushalt, sondern ebenso in den Sport und das Allgemeinwohl. Zugleich lies der teilstaatliche Konzern noch die Katze aus dem Sack, dass die Steuereinnahmen und Abgaben an den Staat aus dem letzten Geschäftsjahr noch höher ausfallen werden als für 2016. Immerhin waren damals rund 609 Millionen Euro an den Fiskus überwiesen worden. Damit stellt sich natürlich automatisch die Frage, ob damit einher auch der Umsatz und der Gewinn der CASAG gestiegen sind. Indikatoren, wie das Abstoßen von defizitären Casinos im Ausland, möglicherweise sogar der komplette Verlauf der CAI, dazu noch der frische Wind in der Führungsetage, weisen zumindest auf eine positive Entwicklung hin. Allerdings wird dies tatsächlich erst in einigen Wochen bei der Präsentation der Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr überprüfbar werden.
Abseits dessen wurde ebenfalls bekannt, dass der neue CEO der CASAG, Alexander Laback, in Zukunft ebenfalls die Geschäfte der CAI, der für die Casinos im Ausland zuständigen Tochter, übernehmen wird. Bisher leitete diesen Bereich innerhalb der Casinos Austria Alexander Tucek. Dabei beruft sich das das Nachrichtenportal „trend“ auf eine Pressemitteilung der ebenfalls zur CASAG gehörenden Firma Reef Casino Trust an die Australische Börse.
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