Mehr als ein halbes Jahr hat es gedauert, doch nun konnte endlich der US-amerikanische Betreiber von Mega-Casinos Caesars Entertainment den Kauf des britischen Buchmachers William Hill offiziell abschließen. Mit der Zustimmung des High Court of Justice von England und Wales war die letzte wichtige Genehmigung für die Übernahme eingegangenen. Wie Caesars Entertainment hierzu mitteilte, will der Glücksspielkonzern an seinen früheren Plänen festhalten und nach der abgeschlossenen Übernahme das Traditionsunternehmen William Hill weiterhin zerschlagen.
Der Kauf William Hill kostet Caesars Entertainment rund 3,3 Milliarden Euro
Für umgerechnet rund 3,3 Milliarden Euro fällt einer der bekanntesten und traditionsreichsten Buchmacher Großbritanniens in die Hände eines US-amerikanischen Glücksspielkonzerns. Wie der Betreiber zahlreicher Mega-Spielbanken mitteilte, gab als letzte wichtige Instanz der High Court of Justice in England und Wales seine Zustimmung zur Übernahme. Gleichzeitig beantragte Caesars Entertainment nach dem abgeschlossenen Kauf das Ende des Handels mit Aktien von William Hill an der Londoner Börse. Dem wurde am gestrigen Tag stattgegeben. Als Kaufpreis wurden 272 Pence pro Wertpapier vonseiten der US-Amerikaner ausgelobt, die es vor allem auf den Geschäftszweig der Briten in den USA abgesehen haben. William Hill ist hier bereits mit Sportwetten in 18 Bundesstaaten präsent und gehört in 13 davon zu den Marktführern. Des Weiteren ist geplant, bis Ende dieses Jahres das eigene Angebot auf zwei weitere Staaten auszuweiten. Caesars Entertainment hofft nach dem Kauf von William Hill langfristig in der ganzen USA zum Marktführer bei Sportwetten und Online Casinos aufzusteigen. Zudem sollen Kunden erstmals sowohl stationär wie auch im Internet die gleichen Vorzüge genießen können. Hierzu gehören beispielsweise Spielerkonten, die sowohl für William Hill Online wie auch für die Angebote in den Casinos von Caesars Entertainment gelten genau wie übergreifende Werbeaktionen.
Die bekannten Online-Marken im Besitz von William Hill:
- William Hill Online Casino
- William Hill Sportwetten
- Mr Green
- Redbet
Der britische Buchmacher soll komplett zerschlagen werden
3,3 Milliarden Euro kostet umgerechnet der Kauf von William Hill den US-amerikanischen Glücksspielkonzern Caesars Entertainment. Hierfür erhält der Betreiber von Mega-Spielbanken das gesamte US-Geschäft im Bereich Sportwetten und Online Casinos sowie die internationalen und britischen Geschäftsbereiche. Letzteres umfasst beispielsweise den stationären Sektor mir terrestrischen Wettshops sowie den Internetauftritt von William Hill im Internet in Großbritannien. Das internationale Geschäft wiederum besteht hauptsächlich aus dem restlichen Online-Glücksspiel wie dem Mr Green Casino, Redbet sowie William Hill außerhalb von Großbritannien. Von Beginn an machte Caesars Entertainment mehr als deutlich, dass der Kauf von William Hill einzig und allein auf das US-Geschäft abzielt und kein Interesse an den anderen beiden Bereichen besteht. Dies bekräftige der Glücksspielkonzern erneut in seiner Pressemeldung zur abgeschlossenen Übernahme. Beide Bereiche sollen zeitnah verkauft werden, was nichts anderes als die Zerschlagung des 1934 gegründeten Traditionsunternehmens bedeutet. Unklar ist allerdings, ob das britische und internationale Geschäft möglicherweise getrennt verkauft werden oder nur als Paket. Erster Variante würde durchaus einfacher zu bewerkstelligen sein, da kaum ein Online Casino Betreiber großes Interesse an den physischen Wettshops in Großbritannien besitzen dürfte. Ebenfalls ist unklar, was mit dem bekannten Namen William Hill passieren wird. Will Caesars Entertainment diesen für die USA behalten, müsste die Marke in Europa nach dem Verkauf wohl umfirmiert werden, was sicherlich den Verkaufswert drücken dürfte. Fest steht jedoch schon jetzt, dass Caesars Entertainment einen Großteil der 3,3 Milliarden Euro wieder hereinholen kann und somit der Kauf von William Hill deutlich günstiger wird.
Tom Reeg, der CEO von Caesars Entertainment, zeigte sich hoch erfreut über den geglückten Kauf von William Hill. Er erklärte hierzu: „Wir freuen uns sehr, die Übernahme von William Hill abzuschließen und zwei der führenden Unternehmen der Sportwetten- und iGaming-Branche unter einem Dach zu vereinen. Wir freuen uns darauf, zukünftige Sportpartnerschaften anzukündigen, die das langfristige Wachstum vorantreiben werden.”
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