Bwin und PartyPoker

Flucht aus der Schweiz – nach dem Zensur-Gesetz gegen Online Casinos verlassen bekannte und beliebte Anbieter die Alpenrepublik.

Seit dem 1. Januar ist das neue Geldspielgesetz in der Schweiz in Kraft und immer mehr große Online Casinos und Anbieter von Sportwetten verlassen deshalb das Land. Der neuste Vertreter in der Liste, die freiwillig den Rückzug antreten, ist der vor allem im deutschsprachigen Raum sehr beliebte Buchmacher bwin der GVC Holdings. Damit ist der Sponsor von Borussia Dortmund nach PartyPoker bereits der zweite Anbieter des größten Online Casinos Konzerns, der in der Alpenrepublik seine Segel einholt. Auswirkungen auf die Geschäftszahlen der GVC Holdings dürfte der Rückzug jedoch kaum haben.

Trotz Übergangsfrist verlassen die großen Player wie Bwin und PartyPoker die Schweiz

Mit dem neuen Geldspielgesetz halten auch die ungeliebten Netzsperren in der Schweiz Einzug. In Zukunft dürfen nur noch Online Casinos von Unternehmen betrieben werden, die über eine entsprechende Konzession des Staates verfügen. Besonders ist hieran, dass diese nur an Unternehmen erteilt werden kann, die zugleich über mindestens eine terrestrische Spielbank im Land verfügen. Alle anderen ausländischen Betreiber ohne Schweizer Online Casino Lizenz, wie eben die GVC Holdings mit PartyPoker und bwin, werden per Netzsperren aus dem Markt gekegelt. Zwar gilt noch bis 1. Juli die sogenannte Übergangsfrist, da erst zu diesem Zeitpunkt mit den ersten Online Casino Lizenzen in der Schweiz zu rechen ist, doch hat der große Rückzug bereits jetzt schon eingesetzt. Neben bwin und PartyPoker haben sich zum Beispiel ebenso bereits das Mr. Green Casino und NetBet dazu entschlossen keine Schweizer mehr auf ihren Plattformen Wetten tätigen und Spielen zu lassen. Andere Glücksspielunternehmen hingegen scheinen vorerst noch abzuwarten.

Für die GVC Holdings gibt es theoretisch noch eine Hintertür

Ein möglicher Grund für das Abwarten einiger großer Player könnte mit der der kleinen Hintertür im neuen Geldspielgesetz zusammenhängen. Den Schweizer Casinos ist es nämlich erlaubt, sich für den Aufbau eines eigenen Online Casinos Hilfe von ausländischen Firmen zu holen. Hier konnte Playtech bereits eine Kooperation mit Swiss Casino vermelden und darf somit auch in Zukunft weiterhin seine Spielautomaten, wie die beliebte Age of the Gods Reihe mit progressivem Jackpot, im Land anbieten. Bei einigen anderen Schweizer Casinos stehen die endgültigen Kooperationspartner jedoch noch nicht fest und so könnte es hier noch die ein oder andere Überraschung geben. Vor allem Glücksspielunternehmen, die eine komplette Infrastruktur zum Betrieb eines Online Casinos liefern können, dürften hier im Vorteil sein. Dies betrifft beispielsweise Firmen mit White Label Casinos wie EveryMatrix oder die Gaming Innovation Group, die beispielsweise mit dem Rizk Casino auch eigene virtuelle Spielhallen erfolgreich betreibt.

In Zukunft sind selbst Novoline Casinos in der Schweiz nicht ausgeschlossen

Aufgrund der begrenzten Anzahl an Unternehmen, die in der Schweiz eigene, terrestrische Spielbanken betreiben, dürften nur wenige ausländische Anbieter als Kooperationspartner möglich sein. Allerdings ist der heimische Glücksspielmarkt auch nicht besonders groß, sodass ein Rückzug für viele Glücksspielunternehmen nur geringen Einfluss auf deren gesamte Geschäftstätigkeit haben dürfte. Viel besser sieht es hingegen für die Spielautomatenhersteller wie NetEnt, Microgaming, Play’N GO oder Yggdrasil Gaming aus, da logischerweise ebenso die neuen Schweizer Online Casinos mit Slots gefüttert werden wollen. Durch die klare gesetzliche Regelung könnten sogar die Merkur Spielautomaten in der Schweiz wie der Phönix aus der Asche emporsteigen. Novomatic betreibt zudem selbst Spielbanken im Land und so ist selbst ein echtes Novoline Casino mit Book of Ra in der Alpenrepublik ab dem 1. Juli 2019 nicht ausgeschlossen.

 

 

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