In den Niederlanden wurde der BVB Sponsor bwin mit einer Geldstrafe in Höhe von 350.000 Euro belegt, weil es weiterhin Online Casino Spiele an Bürger des Landes anbot. (Bild von suesun auf Pixabay)
Nachdem sich der Ärger um die Werbung von bwin beim BVB nach der Reaktivierung der Online Casino Lizenzen in Schleswig-Holstein so langsam verzogen hat, gibt es jedoch nun im Nachbarland Ärger. Wie die niederländische Glücksspielaufsichtsbehörde Kansspelautoriteit jetzt mitteilte, wurde dem Anbieter von Sportwetten und Online Casino Spielen im Besitz der GVC Holdings nun ein Bußgeld in Höhe von 350.000 Euro auferlegt.
Online Casinos sind in den Niederlanden noch verboten
Genau wie in Deutschland sind auch in den Niederlanden Online Casinos noch immer verboten. Während jedoch die Lizenzen aus Schleswig-Holstein und die Duldung von Sportwetten in der Bundesrepublik gewisse Schlupflöcher bieten gibt es diese im Nachbarland jedoch nicht. Zudem hat die dortige Glücksspielaufsichtsbehörde extrem strenge Regeln, die immer wieder zu Geldstrafen für bekannte Glücksspielanbieter führen. So ist es untersagt, typisch niederländische Markenzeichen wie Holzpantoffeln oder Windmühlen zu verwenden oder sogar Zahlungsdienstleister zu verwenden, die sich klar an die Bürger des Landes richten. Genau Letzteres wurde nun dem BVB-Sponsor bwin zum Verhängnis. Der Anbieter von Sportwetten hatte es nämlich nicht nur versäumt, Niederländer mithilfe von Geoblocking erst gar nicht die Möglichkeit einer Anmeldung zu ermöglichen, sondern hatte zudem sogar die Zahlungsmöglichkeit iDeal im Angebot. Diese wird hauptsächlich in den Niederlanden verwendet und so sieht hierin die Kansspelautoriteit einen klaren Verstoß gegen die Regularien, keine unerlaubten Glücksspielangeboten an die Bürger des Landes zu offerieren. Weiterhin führt die Glücksspielaufsichtsbehörde des Landes aus, dass in einem nicht näher benannten Zeitraum es für Niederländer bei bwin möglich war, ebenso Einsätze an Live Casino Spielen wie Roulette oder Blackjack zu tätigen. Für die Vergehen stellte die Kansspelautoriteit der Firma ElectraWorks Limited, die Tochter der GVC Holdings die bwin betreibt, eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 350.000 Euro in Rechnung.
Durch dieses Vergehen könnte in Zukunft noch weiteres Ungemach für bwin sowie für die GVC Holdings entstehen. Denn zur Zeit gibt es starke Überlegungen, all die Betreiber und Anbieter von Online Casino bei der zukünftigen Vergabe von Lizenzen zu bestrafen, die sich zuvor nicht an die Regeln der Kansspelautoriteit gehalten haben. Sollte diese Idee bis zum geplanten Start des regulierten Glücksspielmarktes in den Niederlanden zu Beginn des Jahres 2021 umgesetzt werden, würde diese Unternehmen erst nach einer Sperrfrist von zwei Jahren die begehrte Konzession erhalten können. Dies dürfte zu massiven Verlusten an Spielern und Umsatz gegenüber Betreibern von Online Casinos führen, die sofort mit einer offiziellen Lizenz im Januar 2021 auf Kundenfang gehen dürfen.
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