Borussia Dortmund Werbung Glücksspiel - Symbolbild

Der Fußballverein Borussia Dortmund hat Ärger mit der Bezirksregierung Düsseldorf. Grund hierfür ist die Werbung für bwin auf der BVB-Website. (Bild von Tom und Nicki Löschner auf Pixabay)

Beim Bundesligaverein Borussia Dortmund (BVB) steht Ärger ins Haus. Der Verein bewirbt aus seiner Homepage den Sportwettenanbieter bwin und bewegt sich damit in der Illegalität. Denn obwohl es Lizenzverlängerungen für Online-Glücksspiele gab, ist laut Glücksspielstaatsvertrag die Werbung dafür verboten. Die Bezirksregierung in Düsseldorf wirft dem Verein genau das vor. Auch vom Deutschen Spielbankenverband hagelt es Kritik. Dabei ist der BVB keinesfalls der einzige Club, der für Glücksspielunternehmen Werbung macht.

Borussia Dortmund wirbt wohl illegal für Online-Glücksspiel

Es könnte alles so einfach sein, ist es aber zumeist nicht. Besonders durch die Wirren des deutschen Rechts wird vieles komplizierter, so auch für den Bundesligaclub Borussia Dortmund. Der Verein sieht sich aktuell starken Vorwürfen durch die Bezirksregierung in Düsseldorf ausgesetzt. Grund hierfür ist eigentlich eine Kleinigkeit, die aber natürlich, typisch deutsch, ganz groß aufgebauscht wird. Der BVB wirbt auf seiner Website nämlich für den Glücksspielanbieter bwin, der nicht nur Sportwetten im Programm hat, sondern im Internet auch noch ein Casino betreibt, wo Casinospiele aller Art online gespielt werden können. Genau das ist der Bezirksregierung ein Dorn im Auge. Denn laut geltendem Glücksspielstaatsvertrag ist es verboten, Werbung für das Online-Glücksspiel zu machen, egal, auf welche Art und Weise. So betreibt der BVB illegale Werbung, wobei der Verein deutschlandweit nicht alleine damit dasteht.

Der BVB ist nicht der einzige Verein, der für Glücksspiel im Internet wirbt

Geht es nach den Gesetzen des Glücksspielstaatsvertrages, dann macht der BVB gerade illegal Werbung für das Online-Glücksspiel. Mit dem Bewerben von bwin auf seiner Homepage verstößt der Club nämlich gegen dieses deutsche Gesetz und hat deswegen nun auch großen Ärger. Dabei sind die Borussen aus Dortmund ja gar nicht der einzige Verein, der Werbung für das Online-Glücksspiel macht. In ganz Deutschland sind Online-Sportwettenanbieter als Sponsoren unterwegs. Diese nicht in Deutschland lizenzierten Anbieter haben zwar durch den Glücksspielstaatsvertrag strenge Grenzen in Sachen Werbung, aber Werbung wird ja dennoch für das Online-Glücksspiel gemacht. Interwetten ist als Business Premium Partner bei der TSG Hoffenheim am Start, bet-at-home ist Sponsor beim FC Schalke 04 und Tipico mittlerweile Werbepartner des FC Bayern München. Zudem gibt es noch viele weitere Sponsoring-Verträge mit anderen Vereinen bis hin zu den unteren Spielklassen und auch auf Verbandebene wird mit den Online-Anbietern kooperiert. Der DFB hat eine Partnerschaft mit bwin, die Werberechte für den DFB sowie die Nationalmannschaften erfasst und zudem auch noch Werberechte für die 3. Liga, die erste Frauenbundesliga und den DFB-Pokal. Die DFL hat derweil mit Tipico einen Partnerstatus vereinbart. Das Sponsoring von Online-Glücksspielanbietern, die in Deutschland nicht lizenziert sind, läuft nämlich im Sport ganz groß ab. Dennoch wird bisher nur der BVB von der Bezirksregierung in Düsseldorf mit Vorwürfen überschüttet.

Deutscher Spielbankenverband fordert Konsequenzen

Kritik gibt es aber nicht nur von der Düsseldorfer Bezirksregierung. Auch der Deutsche Spielbankenverband hat sich schon zu Wort gemeldet, allerdings nicht nur in Richtung des BVB. Auch sieht der Deutsche Spielbankenverband das Problem darin begründet, dass hierzulande eine rechtliche Grauzone für Online-Glücksspiel herrscht. So werde es beispielsweise Borussia Dortmund auch leicht gemacht, gegen geltendes Recht zu verstoßen. Otto Wulferding, der Vorstandsvorsitzende vom Deutschen Spielbankenverband fordert daher nicht nur eine harte Gangart gegen diejenigen, die gegen das Werbeverbot verstoßen, sondern auch eine rechtliche Klarheit. Diese wurde mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag schließlich auch nicht auf den Weg gebracht.

In Großbritannien wird schon freiwillig auf Werbung verzichtet

Es muss übrigens nicht immer alles mit Verboten geregelt werden, wie man in Großbritannien sehen kann. Dort verzichtet das große Glücksspielunternehmen GVC Holdings PLC sogar auf Werbung bei Sportübertragungen. Die Tochtergesllschaften Coral und Ladbrokes werben lediglich im Rahmen von Pferderennen. Auch die Banden- und Trikotwerbung wird in Großbritannien verschwinden. Die GVC Holdings PLC wird künftig nämlich auch auf diese Art der Werbung verzichten.

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